2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der Dreifach-Tritschler: Die Bewegungsstudie von BZ-Fotograf Wolfgang Scheu zeigt, was es jetzt beim FC Neustadt braucht: Überlegene, den Gegner verwirrende Ballbehandlung. Tobias Tritschler gibt es in der Realität allerdings nur in einfacher Ausführung. Stark genug am Ball ist der FCN-Fußballer allemal.
Der Dreifach-Tritschler: Die Bewegungsstudie von BZ-Fotograf Wolfgang Scheu zeigt, was es jetzt beim FC Neustadt braucht: Überlegene, den Gegner verwirrende Ballbehandlung. Tobias Tritschler gibt es in der Realität allerdings nur in einfacher Ausführung. Stark genug am Ball ist der FCN-Fußballer allemal. – Foto: Wolfgang Scheu

Nicht zu lange taumeln lautet das Motto beim FC Neustadt

Neustadts Fußballer müssen unbedingt wieder gewinnen, doch Trainer Heitzmann bleibt gelassen

Mit so einem Vordenker im Team kann eigentlich nichts schief gehen. Florian Heitzmann, zusammen mit Sascha Waldvogel Trainer des Landesligisten FC Neustadt, ist ein Mann des Ausgleichs, der bestimmten und doch sanften Töne. Trotz der jüngsten 0:4-Niederlage bei der DJK Donaueschingen und einer Talfahrt auf Tabellenrang 14, bleibt der Pädagoge gelassen.

FC Neustadt – Hegauer FV

Das Tabellenende ist nicht fern, der Liga-Gipfel, den die DJK Donaueschingen seit Wochen beherrscht, unerreichbar weit weg. Die Neustädter erwartet am Samstag ein Kellerduell, gegen den nur um einen Zähler besser platzierten HFV. Wer Fußball-Schlagworte mag, der weiß: Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel, Abstiegskampf pur, ein Spiel, in dem es fast schon um alles oder nichts geht. Richtung weisend ist dieser Vergleich vier Spieltage vor der Winterpause. Wer Trainer ist, weiß: Da braucht es von jedem Kicker hundert Prozent Leistung. Mindestens. Und natürlich muss jeder für jeden und einer für alle einstehen. Und überhaupt: verlieren ist bei solch einer Konstellation natürlich verboten. Schlagworte, die Florian Heitzmann kennt. Mehr auf BZ-Plus.


FC Bad Dürrheim – FC Radolfzell

Beim Abpfiff ist schon „ein Stein vom Herzen gefallen“, verrät Massimo Verratti nach dem ersten Saisonsieg seiner Bad Dürrheimer. Dabei sei er sich sicher gewesen, dass der Tabellenvorletzte diesmal seinen knappen Vorsprung beim Dritten in Denkingen über die Zeit bringt, obwohl die Heimelf in der Schlussphase „brutal gedrückt“ habe. Weil Sabuncuo nach Ballverlust für sein taktisches Foul, bei dem er den Gegenspieler unglücklich getroffen habe, schon die fünfte Rote Karte für den FC in dieser Runde kassierte, fehlt er nun gegen den Tabellenzweiten Radolfzell. Der offensiv wie defensiv starke Verbandsliga-Absteiger werde nicht viele Torchancen zulassen, vermutet der Interimstrainer. Doch seine Mannschaft solle „ohne Angst“ ihr Spiel machen.


SpVgg. Frickingen-Altheim-Lippertsreute - DJK Donaueschingen

Es war nicht anders zu erwarten: Auch nach dem zehnten Saisonsieg im zwölften Spiel, dem fünften ohne Gegentreffer, hält Benjamin Gallmann an seiner Linie fest. Die zeichnet sich aus durch Bescheidenheit, Zurückhaltung und Respekt vor jedem Gegner, egal wie hoch der gegen seine DJK Donaueschingen verloren haben mag. So wie zuletzt der FC Neustadt, der beim 0:4 in Allmendshofen die Überlegenheit der Elf seines früheren Trainers praktisch in allen Belangen zu spüren bekam.

„Neustadt hat auch viel Qualität“, sagt Gallmann gleichwohl. Seine Mannschaft sei aber von Beginn an sehr gut in die Partie gekommen und habe eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Gemessen an den Chancen wohl die bisher beste in dieser Runde, ergänzt der Trainer in seiner Analyse. Das 3:0 fast mit dem Pausenpfiff sei wichtig und vorentscheidend gewesen. Dass die DJK im zweiten Durchgang bis zum Ende konzentriert und in guter Organisation weiterspielte, lobt Gallmann als „sehr reif“. Das sei im Vergleich zum 4:1-Erfolg beim Hegauer FV in der Vorwoche eine Verbesserung gewesen. Generell habe die Mannschaft in den vergangenen Wochen eine sehr gute Entwicklung durchlaufen.

Inzwischen ist der souveräne Spitzenreiter seit neun Spieltagen unbesiegt, hat die beste Abwehr (neun Gegentore), das weitaus beste Torverhältnis (plus 22), neben den meisten Siegen (zehn) die wenigsten Niederlagen (eine) und sieben Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Mitabsteiger FC Radolfzell. Und mit jedem weiteren Sieg verfestigt sich die Favoritenrolle, oder etwa nicht? „Das mag so sein“, gesteht Benjamin Gallmann zu, ergänzt aber sogleich: „Das wird von außen reininterpretiert“. Die „interne Bewertung“ sei aber eine andere. „Das Tabellenbild freut uns unheimlich“, sagt er immerhin, aber man befasse sich nicht viel damit. Noch habe man weniger als die Hälfte der Punktspiele absolviert, gibt der DJK-Coach zu bedenken. Von Spiel zu Spiel zu denken sei die richtige Herangehensweise gewesen, daran werde man festhalten.

Aufrufe: 027.10.2022, 20:10 Uhr
Johannes Bachmann und Lukas KarrerAutor