2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sie bilden gemeinsam mit Betreuer Abas Elmazi den neuen Vorstand des FC Albania: Kujtim Ahmeti, Nasurulla Axhija und Zekush Axhija (von links nach rechts).
Sie bilden gemeinsam mit Betreuer Abas Elmazi den neuen Vorstand des FC Albania: Kujtim Ahmeti, Nasurulla Axhija und Zekush Axhija (von links nach rechts). – Foto: Rene Vigneron, FC Albania

Neuer Vorstand beim FC Albania Wiesbaden

Nasurulla Axhija führt seit zwei Monaten Regie beim FCA +++ Zwei Spieler bereits suspendiert

Wiesbaden. Es ist aktuell die Zeit der Veränderung beim FC Albania. In der Saison 2021/22 feierte man nach einer überzeugenden Runde in der B-Liga und zwei erfolgreichen Relegationsspielen gegen Blau-Gelb den verdienten Aufstieg. Mit 44 Punkte sicherte man im Folgejahr den Klassenerhalt in der A-Liga. Dabei machte der FCA neben allem sportlichem Erfolg immer wieder auch mit Unsportlichkeiten auf sich aufmerksam und war im Zuge der viel beschriebenen „Gewaltspirale“ im Wiesbadener Amateurfußball definitiv kein unbeschriebenes Blatt.

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Schenkt man den Worten eines Mannes Glauben, gehören Unsportlichkeiten im Trikot des A-Ligisten nun der Geschichte an. Die Rede ist von Nasurulla „Naki“ Axhija. Seit knapp zwei Monaten führt Axhija nun als Vorsitzender Regie beim FC Albania und hat Einiges vor. „Naki“ war vor seinem Wechsel nach Taunusstein bereits als Cheftrainer des FC Albania im Verein aktiv, kehrte zu Saisonbeginn eigentlich nur als Unterstützung für die zweite Mannschaft zurück zu alter Wirkungsstätte. Als sich dann mit der Zeit das Aus des alten Vorstands abzeichnete, sah der 36-Jährige eine Chance, bei „seinem“ FC Albania nicht nur auf dem Platz Einfluss zu nehmen.

„Ich möchte nicht zu viel über Vergangenes sprechen, aber zuletzt wurde im Vorstand mehr gegeneinander als miteinander gearbeitet. Die Differenzen zwischen den Vorstandsmitgliedern waren irgendwann so groß, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit nicht mehr möglich war. Ich habe dann zu meinem Bruder Zekush Axhija und Kujtim Ahmeti, einem verdienten Spieler des Vereins, gesagt: Wir machen das jetzt“, berichtet er. Und so wird der FC Albania seit Juli von Nasurulla Axhija als Präsidenten, Zekush Axhija als Geschäftsführer, Kujtim Ahmeti als sportlichen Leiter und Abas Elmazi als Betreuer geführt. „Naki“ Axhija blickt dabei der Realität ins Auge: „Es ist klar, dass das Image des Vereins in den vergangenen Jahren extrem gelitten hat. Die Geschehnisse auf dem Platz mit denen der Verein Schlagzeilen gemacht hat, sind extrem traurig. Unser Fokus liegt darauf, dass so etwas unter keinen Umständen mehr stattfindet.“

"Wollen wieder ein familiärer Verein werden"

Um das zu gewährleisten, hat der Vorstand bereits zwei Spieler suspendiert, die sich aber in einer Partie noch gar nichts Schwereres zu Schulden kommen gelassen hatten: „Es gab keinen konkreten Anlass, aber die beiden Jungs waren in der Vergangenheit immer wieder vereinzelt auffällig und haben auf dem Platz nicht unbedingt für Ruhe gesorgt.“ Solche Spieler passen laut Axhija nicht in die klare Linie des Vereins, die künftig höchste Priorität haben soll. „Wir wollen wieder ein familiärer Verein werden, der sonntags Zuschauer anlockt und bei dem man einen schönen Fußballnachmittag genießen kann. Um das zu ermöglichen, braucht es Disziplin bei der Durchsetzung unserer Linie. Es wird keine halben Sachen mehr geben. Wer sich daneben benimmt und auf und neben dem Platz nicht für Offenheit, Vielfalt und gemeinsame Freude am Sport steht, hat bei uns keinen Platz. Auf Vorstandsebene ist es mir wichtig, ehrlich und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Hier wiegt kein Wort mehr als das andere“, gibt der Vorsitzende die Richtung vor.

Sportlich könnte es noch besser laufen

Und die Arbeit scheint erste Früchte zu tragen: „Wir hatten bei den vergangenen Spielen schon um die 100 Zuschauer. Die Familien und Freunde der Spieler kommen wieder gerne. Auch von den Schiedsrichtern bekommen wir positives Feedback. Meistens kommen sie mit einem schlechten Bild hierher, gehen dann aber positiv überrascht wieder vom Sportplatz. Das freut uns und motiviert den Weg weiterzugehen.“ Einzig sportlich könnte es noch besser laufen, rangiert man mit sieben Punkten aus zehn Spielen momentan im Tabellenkeller. „Das ist erstmal zweitrangig. Es fehlt zur Zeit noch das Glück. Ich bin sicher, dass wir noch einige Punkte holen werden“, bleibt der Präsident zuversichtlich.

Aufrufe: 05.10.2023, 19:00 Uhr
Alexander KnittelAutor