Neuer Primus trifft auf aufstrebendes Schlusslicht

Nach zehn Punkten aus vier Partien erlebte die FVgg Neudorf gegen den FV Wiesental eine mehr als unsanfte Landung. „Das Spiel hatten wir nicht so erwartet, aber so ist der Fußball. An diesem Tag war es echt nicht unser Spiel. Unser Gegner war viel besser als wir, das muss man echt sagen. Wir müssen die Partie einfach abhaken“, wollte sich Arif Saglam dann auch nicht lange mit dem 0:5 gegen den FV Wiesental aufhalten.
Stattdessen richtet er den Blick bereits nach vorne: „Wir werden uns gewissenhaft für das nächste Spiel vorbereiten. Wir erwarten am Sonntag Kronau und da wollen wir natürlich wieder punkten und uns wieder im Mittelfeld festschrauben. Ich hoffe, dass wir eine gute Trainingswoche haben, uns gut vorbereiten und am Ende als Sieger vom Platz gehen.“

Mit vier Niederlagen in Folge musste der VfR Kronau gegen Ubstadt antreten, konnte in der Partie aber den Negativtrend stoppen. Erleichterung machte sich daher bei Julian Bauer breit, der seiner Mannschaft einen ordentlichen Auftritt attestierte: „Am Sonntag konnten wir unsere ersten Punkte der Rückrunde einfahren. Das Spiel konnten wir verdient gewinnen. Gerade die ersten 20 Minuten waren sehr gut und wir hätten höher führen müssen. Anschließend war das Spiel ausgeglichener mit den besseren Chancen für uns. Ein wichtiges Spiel, aus dem wir einiges mitnehmen können.“
Damit hat sich der VfR wieder etwas von der Abstiegsregion distanziert. Zur weiteren Sicherheit will Bauer auch in Neudorf punkten: „Jetzt fahren wir nach Neudorf, um dort zu punkten. Wenn wir die guten Phasen aus dem Spiel gegen Ubstadt wiederholen und die Schlechteren reduzieren können, holen wir sicher etwas.“

PROGNOSE:
Drei Punkte liegen zwischen beiden Mannschaften, auch im Torverhältnis unterscheiden sich Neudorf und Kronau nicht übermäßig. Bei einem Duell auf Augenhöhe könnte es also ein Remis geben.

Erfreulich verlief das Mingolsheimer Gastspiel in Karlsdorf für TuS-Coach Moritz Neuburger, konnte er danach doch von einem Auswärtssieg berichten: „Das schwere Auswärtsspiel in Karlsdorf konnten wir erfolgreich gestalten und somit unseren zweiten Sieg in Folge einfahren. Wir waren von Beginn an die aktivere Mannschaft und gingen folgerichtig bereits in der fünften Minute durch einen strammen Schuss in den Winkel in Führung. In der Defensive standen wir sehr sicher und ließen somit Karlsdorf kaum zur Entfaltung kommen. Im Laufe der ersten Halbzeit hatten wir ein paar ganz dicke Chancen, mit denen wir das Ergebnis in die Höhe hätten schrauben müssen und das Spiel wahrscheinlich im ersten Durchgang schon entschieden gewesen wäre. So ging es aber nur mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Im Verlauf der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel und wir konnten endlich auf 2:0 erhöhen. Spätestens nach einem Platzverweis gegen die Gastgeber war das Spiel entschieden und wir konnten mit einem verdienten Sieg die Heimreise antreten.“ Zum positiven Gesamtbild trugen auch die Unparteiischen bei, wie Neuburger ergänzte: „Positiv erwähnen möchte ich das Schiedsrichtergespann, welches mit Abstand das Beste der ganzen Saison war!“
Mit den jüngsten Erfolgen im Rücken geht Neuburger auch das Aufeinandertreffen mit dem FC Forst zuversichtlich an: „Nun treffen wir auf einen starken Gegner, der durch den Sieg im Spitzenspiel gegen Büchig sicherlich mit noch breiterer Brust und Selbstvertrauen antreten wird. Leider müssen wir im Vergleich zur Vorwoche auf vier Spieler verzichten, weshalb unsere Kadersituation ein wenig angespannt ist. Trotzdem wollen wir den guten Lauf mitnehmen, zuhause dreifach punkten und eines der Spitzenteams ärgern.“

Mit 4:1 ging das Spitzenspiel in Büchig klar an den FC Forst. „Letzten Sonntag konnten wir verdient beim Tabellenführer gewinnen. War das Spiel in den ersten 20 Minuten noch recht ausgeglichen, konnten wir nach der erneuten Führung und kurze Zeit später durch den Platzverweis einen ungefährdeten Sieg einfahren“, freute sich Patrick Stucke über den gelungenen Auftritt.
Auswärts fühlt sich die Germania aktuell wohl und das soll laut Spielertrainer Stucke auch so bleiben: „Diesen Schwung wollen wir nun gegen zuletzt sehr gute Mingolsheimer mitnehmen und im dritten Auswärtsspiel in Folge den dritten Sieg einfahren.“

PROGNOSE:
Die starke Germania ist nicht nur wegen des Erfolgs im Spitzenspiel auf dem Vormarsch. Deshalb ist sie selbstredend in Mingolsheim favorisiert. Der TuS scheint mittlerweile aber auch gefestigter und deshalb können sich die Mingolsheimer durchaus Chancen ausrechnen.

Deutliche Worte fand Daniel Kaiser nach der 2:4-Niederlage seiner Schützlinge in Neibsheim: „Glückwunsch nach Neibsheim, Verdienter Sieg aufgrund unserer Torgeschenke für Neibsheim. Mit dieser Leistung und Einstellung gegen den Ball kann man gegen keinen Gegner Punkte holen.“
Nur einen Zähler holte der SVM seit Ende der Winterpause und deshalb will Kaiser gegen Karlsdorf den Neustart-Knopf drücken: „Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen, die uns in der Vorrunde stark gemacht haben, dazu erwarte ich die richtige Einstellung und Cleverness im Spiel. Die nächste Möglichkeit, diese Attribute auf den Platz zu bringen, haben wir am Sonntag gegen Karlsdorf – eine eingespielte Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern.“

Bedient war Maximilian Löchner nach der 0:2-Niederlage seines FCK gegen Mingolsheim, was besonders die Kürze seines Rückblicks verdeutlicht: „Ich sage das zwar nur ungern, aber wir haben verdient verloren. Deshalb möchte ich mich auch gar nicht lange mit dem Spiel befassen.“
Deshalb richtet er den Blick schon nach vorne. „Wir werden in der Trainingswoche die Fehler aufarbeiten und versuchen, gegen Menzingen ein anderes Gesicht zu zeigen“, will Löchner in Menzingen wieder besser auftreten.

PROGNOSE:
Ein interessantes Duell, konnten doch beide Teams in der letzten Woche alles andere als überzeugen. Die Favoritenrolle liegt aber bei der Germania.

Den dritten Sieg in Folge feierte der FV Wiesental in Neudorf. Dabei blieb man nicht nur ein drittes Mal ohne Gegentor, sondern feierte auch ein fulminantes 5:0 und übernahm zudem noch die Tabellenführung – ein durchweg positiver Sonntag für die Elf von Andreas Bronner.
Die frisch eroberte Position will man in Wiesental nun gerne halten. Dafür muss gegen den FC Neibsheim nachgelegt werden. Die Form dafür haben die Zwölfer jedenfalls.

Den zweiten Saisonsieg fuhr der FC Neibsheim gegen Menzingen ein. Folgendes berichtete Philipp Hauk vom 4:2 gegen Menzingen: „Das Spiel gegen Menzingen war für uns ein Spiel, das uns noch aus dem Hinspiel schmerzte. Deshalb wollten wir unbedingt die drei Punkte holen und das haben wir auch geschafft. Wir sind früh in Führung gegangen, indem wir den Fehler von Menzingen genutzt haben. Leider haben wir den Ausgleich direkt im Anschluss kassiert, aber die Mannschaft hat top reagiert, direkt weiter nach vorne gespielt und vor der Halbzeit noch auf 3:1 gestellt. Nach der Halbzeit hatten wir in den ersten fünf bis zehn Minuten eine Masse an Chancen, die wir nicht nutzen konnten, und dann fangen wir das 3:2. An anderen Tagen fängst du dann an zu zittern, aber nicht an diesem Tag. Mit dem 4:2 haben wir den Deckel drauf gemacht. Der Schiedsrichter hatte an diesem Tag auch nicht seinen besten Tag, so waren auf beiden Seiten fragwürdige Entscheidungen. Unterm Strich ein verdienter Sieg für uns.“
Der Aufwärtstrend ist beim Tabellenletzten klar erkennbar, doch die Aufgabe ist am kommenden Wochenende äußerst schwer. „Nachdem wir gegen Büchig schon auf den damaligen Tabellenführer getroffen sind, fahren wir jetzt nach Wiesental. Die Zwölfer haben alle drei Spiele in 2024 gewonnen und sind auch für mich neben Büchig Top-Favorit auf den Aufstieg. Wir haben nichts zu verlieren und kommen auch mit zwei Siegen und einem ansehnlichen Spiel in Mingolsheim. Wir werden uns nicht verstecken und alles reinhauen, was geht“, ist Hauk nicht bange.

PROGNOSE:
Neibsheim hat mit den jüngsten Ergebnissen aufgeholt und ist wieder mittendrin im Abstiegskampf. Beim neuen Tabellenführer ist der Aufsteiger aber Außenseiter - doch den vorherigen Ligaprimus Büchig konnte der FCN unlängst schlagen. Nur wenn der FV Wiesental seriös mit der Favoritenrolle umgeht, wird er auch gewinnen.

Eine weitere Niederlage kassierte der FV Ubstadt beim 0:2 in Kronau. Damit aber nicht genug: Durch die gleichzeitigen Punktgewinne der Konkurrenz ist es für den FVU im Tabellenkeller noch ungemütlicher geworden.
Ubstadt braucht dringend Punkte, soll die jahrelange Zugehörigkeit zur Kreisliga nicht abrupt enden. Einen weiteren Anlauf wird man daher gegen Hambrücken unternehmen.

Vermeidbar war das 0:2 des FV Hambrücken beim TSV Wiesental, am Ende war die Niederlage aber auch nicht unverdient. So ordnete der FVH-Vorsitzende Daniel Zeisel das verlorene Lokalduell jedenfalls ein: „Die Derbyniederlage schmerzt, zumal wir gar kein so schlechtes Spiel gemacht haben. Wie so oft in der Runde schon verfolgen uns die Chancenverwertung und individuelle Fehler, die prompt bestraft werden. Wir sind gut ins Spiel gekommen und waren in der ersten Halbzeit das bessere Team, waren griffig und hatten gute Chancen, in Führung zu gehen. Einzig das Tor fehlte mal wieder. Auch in die zweite Halbzeit sind wir gut gekommen, allerdings waren Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Durch eine Unachtsamkeit sind wir dann in der Schlussviertelstunde in einen Konter gelaufen, den die TSV'ler gut ausnutzen. Danach gerieten wir ein paar Mal unter die Räder und waren mit dem zweiten Treffer gut bedient. Alles in allem ging der Sieg für Wiesental dann in Ordnung, weil wir im Moment nicht in der Lage sind, unsere Leistung über 90 Minuten abzurufen. Daran gilt es zu arbeiten, will man noch einen oberen Tabellenplatz anstreben.“
Mit dem FVU haben wir nun eine kampfstarke Truppe zu Gast, die mitten im Abstiegskampf steckt. Eine ganz andere Aufgabe wartet auf Hambrücken am kommenden Wochenende„Gegen den FVU waren es schon immer rassige, schwierige Duelle, die knapp ausgegangen sind. Wir wollen die Derbyniederlage vergessen machen und peilen zuhause vor unseren treuen Fans einen Dreier an. Dies wird nur gelingen, wenn jeder Spieler seine Leistung abruft.“

PROGNOSE:
Nur einen Zähler konnte der FV Ubstadt in den letzten fünf Spielen holen. Ob das gegen Hambrücken anders wird, erscheint sehr fraglich.

Nicht über ein Remis kam der FC Flehingen in Philippsburg hinaus, dieses beschrieb Vasilios Rosilovalis allerdings als leistungsgerecht: „Am vergangenen Sonntag waren wir leider nicht so stark wie in den letzten zwei Wochen. Das spiegelte sich auch im Ergebnis wider, da wir häufig die falschen Entscheidungen trafen und oft einen Schritt zu spät waren. Letztendlich nutzten unsere Gegner ihre Torchancen effektiver als wir und waren vor dem Tor erfolgreicher. Alles in allem kann man sagen, dass das Unentschieden gerechtfertigt war.“
Nun geht es für die Flehinger gegen die bisher beste Rückrundenmannschaft. Um gegen den TSV Wiesental zu punkten, müssen sich die Flehinger kräftig strecken – dessen ist sich Rosilovalis bewusst: „Am kommenden Sonntag empfangen wir den TSV Wiesental, einen Gegner, der bisher eine makellose Rückrunde gespielt hat. Ich erwarte von meinem Team, dass wir dieselbe Mentalität wie in den ersten beiden Spielen zeigen, um die Punkte zu Hause zu behalten.“

Dank einer Steigerung nach der Pause konnte der TSV Wiesental das Duell mit dem FV Hambrücken für sich entscheiden. „Die erste Hälfte war nicht gut von uns. Hambrücken wurde durch Standards gefährlich und wir waren viel zu behäbig. In der zweiten Halbzeit zeigten wir dann ein anderes Gesicht und haben somit das Spiel verdient gewonnen“, berichtete Tim Ronecker.
Damit startet der TSV in seine Flehinger Wochen. Erst geht es in der Liga gegen den FCF, dann im Pokal. „Jetzt spielen wir zweimal in Folge gegen Flehingen. Etwas unglücklich, vor dem Pokalfinale in der Liga gegeneinander zu spielen, dennoch wollen wir unsere kleine Serie weiter ausbauen und möglichst drei Punkte in der Ferne holen“, so Ronecker.

PROGNOSE:
Die beste Rückrundenmannschaft ist beim Ligaduell in Flehingen favorisiert.

Eine einzige Niederlage kassierte der SV Büchig vor der Winterpause, nun gab es im vierten Spiel seit dem Wiederbeginn schon zwei. Nach dem 1:2 in Neibsheim vor zwei Wochen verlor man nun das Spitzenspiel gegen Forst deutlich – und verdient, wie Benjamin Dauenhauer zugab: „Alles in allem gesehen eine verdiente Niederlage gegen Forst. Ein herber Rückschlag war sicherlich der frühe Platzverweis. Bis zu diesem Zeitpunkt war es ein relativ ausgeglichenes Spiel. Mit dem frühen Gegentor in der zweiten Halbzeit zum 1:3 war die Messe gelesen. Forst hat die Kugel runterlaufen lassen und wir konnten nicht mehr viel entgegensetzen.“
Damit sind die Kickers nur noch Dritter, können mit einem Sieg im Nachholspiel aber nach Punkten mit dem neuen Spitzenduo gleichziehen. Zuerst muss man aber einen weiteren Ausrutscher gegen Philippsburg vermeiden. „Am kommenden Sonntag haben wir Philippsburg vor der Brust. Eine Mannschaft, die an einem guten Tag sicherlich jedem Team in der Kreisliga Paroli bieten kann. Philippsburg benötigt dringend Punkte im Kampf um den Abstieg und wird aufgrund der hohen Hinspielniederlage besonders motiviert nach Büchig reißen. Uns erwartet eine sehr schwere Aufgabe am kommenden Sonntag“, schärft Dauenhauer die Sinne für diese Partie.

Einen Zähler konnte der SV Philippsburg gegen Flehingen ergattern. Das Remis ging in den Augen von Erhan Aksu in Ordnung: „Meiner Meinung nach ein leistungsgerechtes Unentschieden. Die erste Viertelstunde ist nicht viel passiert, bis wir mit einem schönen Pass hinter die Abwehr in Führung gehen. In der 33. und 36. kriegen wir zwei Gegentore, die mich extrem nerven. Ein abgefälschter Schuss sowie ein Gegentor nach Standard, wo wir den Ball zuvor dreimal klären können. In der zweiten Halbzeit sind wir mehr ins Risiko gegangen und haben den verdienten Ausgleich erzielt. Die letzten 15 Minuten waren wild, da ging es hin und her, wobei Flehingen schon gefährlichere Ansätze hatte. Letzten Endes nehmen wir den Punkt gerne mit.“
Nun geht es zum ehemaligen Spitzenreiter nach Büchig. Die schlechten Ergebnisse der Kickers ändern in Aksus Augen indes nichts an der klaren Rollenverteilung: „Büchig scheint in einem Formtief zu stecken. Die Qualität der Mannschaft ist die gleiche wie in der Hinrunde. Die Kickers werden sich wieder fangen. Wir werden vermutlich unsere beste Saisonleistung abrufen müssen, um dort zu bestehen.“

PROGNOSE:
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass Büchig verwundbar ist. Gegen Philippsburg sollten sich die Kickers dennoch durchsetzen.