Duell der ungleichen Landesligaabsteiger

Zwei Tore gelangen dem FV Ubstadt in Büchig, das reichte allerdings nicht zu einem Punktgewinn. Nachdem der FVU die SVB-Führung zweimal hatte ausgleichen konnte, musste die Viktoria nochmal zwei Gegentreffer hinnehmen, weshalb ein Coup verpasst wurde.
Somit bleibt die Lage im Tabellenkeller angespannt. Als Zwölfter hat der FVU kaum Puffer nach hinten. Daher wäre es wichtig, gegen Mingolsheim Punkte zu holen. Gegen den deutlich besser platzierten TuS ist das jedoch alles andere als ein leichtes Unterfangen.

Einen knappen Sieg holte sich der TuS Mingolsheim am Mittwoch gegen Flehingen. Mit dem 1:0 war Moritz Neuburger nicht unzufrieden: „Unser Nachholspiel gegen Flehingen konnten wir knapp mit 1:0 für uns entscheiden. Vom Einsatz und Willen war es eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorwoche und damit bin ich zufrieden. Fußballerisch waren die 90 Minuten wirklich kein Leckerbissen, da viele technische Mängel und Fehlpässe das Spiel prägten. Gerade am Schluss hatten wir Glück, dass Flehingen nur den Pfosten trifft und wir somit die drei Punkte behalten. Unterm Strich ist der Sieg nicht unverdient, jedoch ein bisschen glücklich.“
Auf ein weiteres Team aus dem hinteren Feld trifft Mingolsheim am Sonntag. Neuburger skizziert die Ausgangslage: „Ubstadt steckt im Abstiegskampf und braucht jeden Punkt, um sich irgendwie Luft zu verschaffen. Bei uns ist es eine komplett andere Situation: bei uns geht es leider um nichts mehr, weder hoch noch runter, weshalb das Spiel um die goldene Ananas oft seine Spuren hinterlässt. Trotzdem macht Fußball am meisten Spaß, wenn man gewinnt, und so wollen wir weiterhin gewinnen und den Spaß hochhalten.“

PROGNOSE:
Mingolsheim dürfte die Sorgen des FVU noch verschärfen, denn die Punkte sollten zum TuS gehen.

Zu einem späten Punktgewinn kam der FV Hambrücken am Wochenende gegen Flehingen. Die Mannschaft von Nils Lüdcke holte mit nur einem Auswechselspieler in der Schlussphase ein 0:2 in Flehingen auf und nahm noch einen Zähler mit. Damit fiel der FVH zwar auf Rang zehn zurück, konnte aber auch den Abstand nach hinten halten.
Nun geht es gegen den Tabellenführer, der exakt doppelt so viele Punkte wie Hambrücken aufweist. Auf den FVH wartet eine schwere Aufgabe, die man in der Außenseiterrolle angehen wird.

Den 15. Saisonsieg sammelte der SV Büchig gegen Ubstadt ein. Beim 4:2-Sieg trübten aber die beiden Gegentore das insgesamt positive Gesamtbild von Benjamin Dauenhauer: „Mit einer deutlichen Leistungssteigerung und einem verdienten 4:2-Erfolg gegen Ubstadt freuen wir uns über weitere drei Punkte. Aufgrund der zweiten Halbzeit und den zahlreichen gut herausgespielten Chancen hätte das Ergebnis höher ausfallen müssen. Vermeidbar und ärgerlich sind die beiden Gegentreffer, welche uns in den nächsten Wochen so nicht unterlaufen dürfen.“
Der Spitzenreiter ist jetzt bei Mitabsteiger Hambrücken gefordert, wobei der FVH allerdings deutlich weiter hinten in der Tabelle steht. Darum kümmert sich Dauenhauer jedoch nicht in seiner Vorschau: „Mit dem kommenden Gegner Hambrücken erwartet uns eine unbequeme Aufgabe. Hambrücken ist gegen den Ball gut geordnet und robust im Zweikampf. Wir müssen dagegenhalten und uns auf das Spiel einlassen. Ich bin davon überzeugt, dass wir dann auch in Hambrücken unser Tor erzielen werden.“

PROGNOSE:
Alle Kennzahlen sprechen deutlich für Büchig. Die Kickers werden in Hambrücken gewinnen.

Als insgesamt souverän stufte Julian Bauer das 3:0 ein, das seine Kronauer bei Mitaufsteiger Neibsheim einfuhren: „In Neibsheim haben wir 90. Minuten lang eine gute Leistung gezeigt. Wir konnten uns viele Chancen erspielen und ließen defensiv kaum etwas zu. Daher haben wir das Spiel verdient mit 3:0 gewonnen.“
Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen hat sich der VfR auf Rang acht verbessert und auch den Abstand nach hinten ausgebaut. Diesen will Bauer auch gegen Flehingen festigen: „Am Sonntag wollen wir jetzt zuhause gegen Flehingen nachlegen.“

Zwei Spiele absolvierte der FC Flehingen in der letzten Woche. Zunächst verspielte der FCF am Sonntag eine 2:0-Führung gegen Hambrücken, ehe man am Mittwoch knapp in Mingolsheim verlor. Vasilios Rosilovalis blickte auf beide Partien zurück: „In Hambrücken haben wir leider unglücklich in der Nachspielzeit noch das 2:2 bekommen. Trotz einer sehr guten Leistung haben wir in der letzten Viertelstunde zwei Gegentore bekommen. Wir hätten mit dem Elfmeter zum 3:0 entscheiden können. Dennoch war ich mit der Leistung zufrieden, wir sind da auf dem richtigen Weg. In Mingolsheim haben wir leider die erste Halbzeit etwas verschlafen. Durch einen Fehler sind wir auch in Rückstand geraten. Nach der Pause war es aber eine sehr gute Leistung der Mannschaft. Wir haben uns bei zwei Freiläufen und einem Kopfball, der am Innenpfosten landete, nicht belohnt. Wir hatten es nicht verdient, das Spiel zu verlieren.“
Am Wochenende geht es für den FCF nach Kronau – eine wichtige Partie, ist der Vorsprung auf die Kellerregion doch alles andere als komfortabel. Dessen ist sich Flehingens Spielertrainer bewusst: „Wir müssen weiter nach vorne schauen und haben in Kronau ein richtungsweisendes Spiel. Dort wollen wir den Knoten platzen lassen und endlich die ersten drei Punkte der Rückrunde holen wollen. Ich denke, wir sind da auch nah dran. Ich hoffe, wir können an die Leistung der zweiten Halbzeit aus dem Mingolsheim-Spiel anknüpfen und die Punkte mitnehmen.“

PROGNOSE:
Kronau sollte ausweislich der Tabelle die Nase vorne haben, aber eine Punkteteilung ist ebenso denkbar wie ein Flehinger Sieg. Man darf ein enges Spiel erwarten.

Einen letztlich klaren Sieg fuhr der FC Karlsdorf in Neudorf ein. Wie es zum 4:0 kam, erklärte Maximilian Löchner: „Wir haben uns bis zur Trinkpause vom hektischen Spiel der Neudorfer etwas anstecken lassen. Danach haben wir es geschafft, kontrollierter zu spielen, und sind so auch zu Torchancen gekommen. Der erste Treffer viel dann zwar etwas begünstigt durch eine Unebenheit im Strafraum. Mit den zwei weiteren Toren vor der Halbzeit gingen wir komfortabel in die Kabine. Nach der Pause war uns wichtig, dass wir die Kontrolle behalten und vor allem hinten die Null halten. Spätestens nach dem vierten Tor war das Spiel entschieden und wir haben verdient die Punkte aus Neudorf entführt.“
Nach zwei Auswärtssiegen will der FCK diese kleine Serie daheim fortsetzen. Dass der Gegner aus Neibsheim in der Rückrunde verbessert auftritt, hat Löchner indes registriert: „Jetzt dürfen wir auch endlich mal wieder zu Hause ran. Mit Neibsheim erwarten wir eine Mannschaft, die den Abstiegskampf durch ihre Leistungen in der Rückrunde bisher wieder sehr spannend macht. Zur Winterpause noch abgeschlagenes Schlusslicht haben die Neibsheimer jetzt den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hergestellt. Im Hinspiel mussten wir schon die Erfahrung machen, dass Neibsheim ernst zu nehmen ist. Wir kamen nicht über ein 0:0 hinaus. Vor heimischer Kulisse peilen wir natürlich die drei Punkte an mit dem Wissen, dass ein hartes Stück Arbeit auf uns zukommt.“

Wie schon nach dem Sieg gegen Menzingen folgte nun auch auf den Dreier gegen Philippsburg eine Niederlage für Neibsheim.0:3 verlor der FCN daheim im Aufsteigerduell und konnte so keine weiteren Punkte im Abstiegskampf ergattern.
So bleibt es vor dem Gastspiel in Karlsdorf beim vorletzten Rang. Gegen die Germania will die Elf von Sakib Nadarevic nun wieder punkten. Hoffnung macht hier auch, dass das schon in der Vorrunde gelang.

PROGNOSE:
Karlsdorf ist der Favorit und dürfte sich auch durchsetzen.

Von einer bemerkenswerten Vorbereitung auf das Gastspiel beim FV Wiesental berichtete Forsts Spielertrainer Patrick Stucke: „Das Spiel in Wiesental war das erwartet schwere und umkämpfte Spiel, zumal am Tag des Spiels noch sieben Spieler, alle krankheitsbedingt, abgesagt haben. Sowas hatte ich in meiner Laufbahn auch noch nicht erlebt. Wir mussten dementsprechend mehrfach unsere Aufstellung ändern und haben mit der A-Jugend und zweiten Mannschaft aufgefüllt.“ Trotz der zahlreichen Ausfälle sicherte sich die Germania im Spitzenspiel alle Punkte: „Umso erfreulicher war am Ende das Ergebnis. Die Zwölfer kamen besser ins Spiel, gingen in Führung und hatten noch Möglichkeiten zu erhöhen, ehe wir aus einer Standardsituation den Ausgleich erzielen konnten. Danach war mein Team besser im Spiel und hatte weitere Chancen. Nach dem Führungstreffer in der zweiten Halbzeit kam die Heimmannschaft immer besser ins Spiel und die letzten 20 Minuten war es ein enormer Druck, dem wir aber standhalten konnten. So nehmen wir am Ende nicht unverdient die drei Punkte mit.“
Den zweiten Platz will Stucke nun gegen Neudorf festigen. Vor Neudorf warnt er allerdings sein Team: „Im ersten Heimspiel seit fünf Wochen wartet nun mit Neudorf eine unangenehme Mannschaft auf uns. Ich hoffe, dass wir die Leistung der Vorwoche wieder abrufen können und jeder sich bewusst ist, dass das kein Selbstläufer wird.“

Eine deutliche Niederlage musste die FVgg Neudorf gegen Karlsdorf hinnehmen. Dabei sah es anfangs gar nicht nach einem 0:4 aus, wie Arif Saglam erläuterte: „Das Spiel gegen Karlsdorf haben wir wieder eigentlich gut angefangen. Wir müssen eigentlich in den ersten 15 Minuten zwei Tore machen. Leider haben wir das nicht geschafft. Durch unsere eigenen Fehler haben wir auch die Gegentore bekommen, weil meine Mannschaft nicht konzentriert von Anfang an gespielt hat. Daher gab es auch die Niederlage. Das werden wir jetzt abhaken.“
Ein besseres Ergebnis will Saglam in Forst erzielen. Dass das schwer wird, weiß er jedoch: „Jetzt spielen wir auswärts in Forst. Ich hoffe, dass meine Mannschaft an diesem Wochenende wieder Gas gibt und wir mit Punkten nach Hause kommen. Das wird natürlich kein leichtes Spiel für uns, Forst steht ja sehr gut da. Aber ich bin überzeugt, dass meine Mannschaft alles dafür tut, damit wir die Punkte mit nach Neudorf nehmen.“

PROGNOSE:
Forst gewinnt auch gegen Neudorf.

Früher als erwartet stand Senad Nadarevic an der Philippsburger Seitenlinie. „Mein Plan war erst im Sommer neu zu starten, aber dann kam es anders. Es ist eine sehr ungewöhnliche Situation entstanden und die Philippsburger haben mich gebeten, schon jetzt zu übernehmen. Die Jungs, die noch da sind, sind alle bereit, daher wollte ich die nicht im Stich lassen“, erläutert der neue SVP-Trainer sein vorgezogenes Engagement. Dann ging er auf die Niederlage seiner neuen Schützlinge in Menzingen ein: „Es war zu erwarten, dass es nicht einfach wird, weil auch Menzingen in der Rückrunde bis dato nicht so einen Lauf hatte und die Menzinger unbedingt auch den Dreier holen wollten. Menzingen hat gute Einzelspieler und die haben auch die Partie entschieden. Trotzdem kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Spieler haben alles gegeben versucht, den Plan umzusetzen. Aber da wieder einige Spieler gefehlt haben, war es schwierig, was Zählbares zu holen.“
Im ersten Heimspiel trifft er auf einen früheren Verein. Gegen den Ligadritten FV Wiesental sieht Nadarevic aber bestenfalls eine kleine Außenseiterchance: „Ich denke, am kommenden Sonntag wird es nicht einfacher, da ein Titelfavorit zu uns kommt. Über die Qualität müssen wir nicht reden.“

Von einer unglücklichen Niederlage sprach Andreas Bronner, honorierte aber zugleich die Leistung des Gegners und sparte auch nicht mit Selbstkritik: „Letzte Woche war das für uns ein extrem wichtiges Spiel gegen den Tabellennachbarn Forst. In diesem Fall war es ein extrem unglückliches Spiel für unsere Mannschaft. Von den Spielanteilen und Torchancen hatten wir sicherlich die Nase vorne. Trotzdem muss man ganz klar sagen, dass Forst an diesem Tag sehr gut verteidigt hat. Die Germanen hatten auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Mit zwei Standardsituation haben sie das Spiel 2:1 gewonnen. Wir haben in diesen Situationen leider sehr schlecht verteidigt. Hier müssen wir uns an die eigene Nase fassen und uns hinterfragen, was wir falsch machen, und nach den Problemen suchen. Wir müssen Fehleranalyse betreiben und in unseren eigenen Reihen nach den Fehlern suchen.“
Nun muss der FVW auf einen Ausrutscher von Büchig oder Forst hoffen. Doch Bronner mahnt an, erst einmal die eigene Aufgabe zu bewältigen: „Jetzt sind wir wieder in der Verfolgerrolle. Am Wochenende sind wir in Philippsburg, wo jeder denkt, dass das eine leichte Aufgabe sein wird. Aus der Vergangenheit haben wir aber gesehen, dass Büchig Punkte in Neibsheim ließ und jedes Spiel gespielt werden muss. Wir müssen uns jetzt nach der letzten großen Enttäuschung zusammenrücken, um dann in den letzten Spielen Punkte zu holen und zu hoffen, dass einer der beiden oberen noch Punkte lässt.“

PROGNOSE:
Der FV Wiesental kann die Forst-Niederlage in Philippsburg abschütteln und drei Punkte holen.

Trotz einiger Personalsorgen legte der TSV Wiesental in Mingolsheim einen starken Auftritt hin und nahm alle Punkte mit. „Das war schon richtig gut in Mingolsheim. Wir mussten uns gegenüber dem Pokalfinale auf sieben Positionen verändern, da uns nach der Pokalnacht eine Grippewelle erreicht hat. Wir fahren insgesamt nur mit 13 Mann nach Mingolsheim und liefern unsere Saison-Bestleistung ab. Die Moral und die Energie, die wir auf den Platz bekommen haben, waren extrem gut. Dazu sind wir vor allem in der ersten Halbzeit konsequent mit unseren Chancen umgegangen. Also großes Kompliment an die Buwe“, sparte Tim Ronecker nach dem 4:0 nicht mit Lob.
In der Vorschau auf das Duell mit Menzingen erdet er sein Team aber gleich wieder: „Nichtsdestotrotz fängt es am Sonntag wieder bei Zero an und wir wollen an unsere Serie anknüpfen. Endlich mal wieder daheim und wir versuchen, uns vor dem großen Derby in die beste Ausgangslage zu bringen. Es sind noch einige Punkte zu vergeben und wir sind heiß.“

Einen wichtigen Sieg fuhr der SV Menzingen gegen Schlusslicht Philippsburg ein. „Gegen Philippsburg haben wir uns durch eine engagierte und gute Leistung die drei Punkte verdient“, so Daniel Kaiser, der auch den Einsatz der gebeutelten Gäste nicht vergaß: „Respekt an Philippsburg, das durch viele Spielerabgänge während der Woche trotzdem eine starke Mannschaft bei uns gestellt hat.“
Nun geht es zum Ersten der Rückrundentabelle. „Jetzt fahren nach Wiesental zur besten Rückrundenmannschaft – Glückwunsch zum Pokalsieg“, bekundet Kaiser großen Respekt vor dem TSV, will die Punkte indes nicht verschenken: „Wir werden dort versuchen, das gewohnte Spiel von Wiesental zu unterbinden und unser Spiel aufzuziehen.“

PROGNOSE:
Der TSV Wiesental ist eindeutig favorisiert und wird die Spitzenposition in der Rückrundentabelle durch einen weiteren Sieg untermauern.