2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Der junge Aseko Nkili (r.) traf beim Testspiel gegen den FC Basel und war schon Teil von Tuchels-Bundesliga-Kader. Hier freut sich Manuel Neuer mit ihm über ein Tor gegen den VfB Stuttgart.
Der junge Aseko Nkili (r.) traf beim Testspiel gegen den FC Basel und war schon Teil von Tuchels-Bundesliga-Kader. Hier freut sich Manuel Neuer mit ihm über ein Tor gegen den VfB Stuttgart. – Foto: Imago/Julia Rahn

Neuer lobt Bayern-Youngsters – Tuchel bremst Euphorie und verweist auf „Ergebnisdruck“

18-jähriger Aseko Nkili wendet Test-Blamage ab

Der FC Bayern befindet sich in der Vorbereitung. An Bord sind ein paar Talente. Von Manuel Neuer gibt es Lob. Thomas Tuchel fordert dagegen Geduld.

Basel – Normalerweise stand genau um diese Zeit des Jahres ein kleines Fazit an. Es war in mehr als einem Jahrzehnt Trainingslager in Katar Tradition, dass der Kader des FC Bayern mit Jugendspielern aufgefüllt wurde. Wie sie sich geschlagen haben, wer Potenzial für den dauerhaften Sprung zu den Profis hat, stellte sich stets rund um den Dreikönigstag heraus.

Weil die Vorbereitung heuer aber eben anders ist – Start in München, Pflichtspielauftakt, dann ab nach Portugal –, flossen diesmal weniger Eindrücke in die Bewertung der Nachwuchskicker ein. Mit Blick auf die Jugend sagte Thomas Tuchel nach dem 1:1 in Basel: „Wir müssen schon seriös bleiben.“

„Es ist nicht fair“: Tuchel dämpft die Erwartungen für die Bayern-Talente

Der Satz hört sich hart an, vor allem für Noel Aseko Nkili, der den Rekordmeister mit seinem Treffer per abgefälschten Linksschuss drei Minuten nach seiner Einwechslung vor einer kleinen Test-Blamage bewahrte. Aber er war nicht mal böse gemeint. Vielmehr warb Tuchel mit Blick auf den 18 Jahre alten Torschützen, der in der Regionalliga erst zwei Mal zum Einsatz gekommen war, und seine Kollegen um Geduld: „Es ist nicht fair, die Burschen reinzuwerfen.“

Die Tabellenkonstellation – aktuell stehen die Bayern vier Punkte hinter Leverkusen – sorge für „Ergebnisdruck“, da müsse man schon „fair“ bleiben, führte Tuchel aus. Heißt: Es ist nicht die richtige Zeit, um aus guten Burschen echte Männer zu formen. Mit viel Spielzeit kann niemand von ihnen rechnen.

„Sie zeigen sich von ihrer besten Seite.“

Manuel Neuer über die jungen Talente beim FC Bayern.

Trotzdem haben Aseko Nkili, die Defensivmänner Adam Aznou (17), Benedikt Wimmer (18) und Maximilian Hennig (17) sowie Mittelfeldspieler Lovro Zvonarek (18) an den Beispielen von Aleksandar Pavlovic und Frans Krätzig gesehen, wie schnell es gehen kann. Und nicht nur Manuel Neuer hat im Verlauf der Woche und in Basel gesehen, dass sich „jeder von ihnen reinbeißt. Sie zeigen sich von ihrer besten Seite.“ Auch Sportdirektor Christoph Freund hat sein geschultes Auge auf die Campus-Kicker geworfen und sagte: „Sie bringen Potenzial mit, lernen – und den Rest werden wir in Zukunft sehen.“ Wichtig sei, „dass sie jeden Tag dazulernen.“ Das ist gleichgeblieben – ob in Doha, in München oder eben ab Sonntag in Portugal. Neues Fazit: folgt. (hlr, bok)

Aufrufe: 09.1.2024, 09:42 Uhr
Manuel BonkeAutor