2024-06-17T07:46:28.129Z

Vereinsnachrichten
Familie Hinze, mit Leib und Seele Teil des RSV 1949. Mama Marion gibt demnächst die Verantwortung weiter.
Familie Hinze, mit Leib und Seele Teil des RSV 1949. Mama Marion gibt demnächst die Verantwortung weiter. – Foto: Privat

Nach einem Vierteljahrhundert: Marion Hinze sagt „Adieu“

Betreuerin des RSV Eintracht beendet ihre Tätigkeit und lässt nach mehr als 25 Jahren die Arbeit ruhenrn

Eine Leben ohne Fußball und Sport gab es bei Marion Hinze seitdem sie ein kleines Kind war nicht. Und auch ab dem kommenden Jahr wird der Sport weiterhin ein Platz in ihrem Herzen behalten. Jedoch ohne den Aufwand der letzten Jahre.

Vorweggenommen: einen Abschied beim Gastspiel des RSV Eintracht 1949 bei Blau-Weiß 99 blieb Marion Hinze verwehrt. Die Rentnerin war verhindert. Sie verpasste ein turbulentes, hochklassiges 3:3 gegen die Tempelhofer. Ihren letzten Einsatz verschob Sie auf das Spiel „ihrer Jungs“ gegen den SV Tasmania Berlin ins nächste Jahr. Doch danach ist endgültig Schluss. Nach über 25 Jahren Tätigkeit als Betreuerin zieht sich die gute Seele des Oberligisten zurück. Und sie kann mit voller Stolz auf ihr geleistetes Engagement zurückblicken.

Angefangen hatte Sie bei Hertha 03 Zehlendorf. Ihr Sohn Patrick, heute Trainer der 1.Herren des RSV Eintracht, hatte dort im Jugendbereich angefangen seine Fußballschuhe zu schnüren. Nach nicht allzu langer Zeit erhielt Sie das Angebot, sich als Betreuerin zu engagieren. Die engagierte, zu diesem Zeitpunkt lediglich als Spieler-Mama anwesende Marion, sagte zu und verwöhnte die Spieler ab diesem Moment mit viel Leidenschaft und Hingabe. Darauf wurde auch Hertha BSC aufmerksam, als ihr Sohn in das Nachwuchsleistungszentrum wechselte. In der erfolgreichen B-Jugend-Saison 2003, mit dem abschließenden Gewinn der Meisterschaft, sorgte sich Mama Hinze um das Wohlergehen der pubertierenden Teenager rund um Kevin-Prince Boateng, Ashkan Dejagah oder Patrick Ebert.

Seit 2011 ist die in Stahnsdorf lebende Frohnatur beim RSV. Nicht weniger als 15 Stunden stand Sie dabei bis zuletzt Woche für Woche auf dem Sportplatz. Neben der Rundumbetreuung an den Spieltagen war Sie selbstredend auch an Trainingstagen auf dem Gelände zu finden. An sauberer Wäsche, frischem Obst oder kalten Getränken fehlt es den Spielern dabei nie. Zwischenzeitlich, als ihr eine Mannschaft nicht genug war, half sie auch bei der A-Jugend aus.

Selber nahm Sie sich dabei nie zu wichtig, drängte sich nicht in der Vordergrund. Dass Ihr Abschied eine große Lücke reißen wird, weiß nicht nur ihr Sohn. Doch nach über 25 Jahren hat sich die im Verein beliebte Marion den Abschied redlich verdient. Im Kreise der Mannschaft wurde sie auf der vereinsinternen Weihnachtsfeier am Samstagabend gebührend verabschiedet. Ihr letzter großer Auftritt folgt in 2023, beim ersten Ligaspiel gegen den SV Tasmania.

Anschließend werden die Spiele mit deutlich weniger Aufwand nur noch am Seitenrand verfolgt. Das erste Mal, seit 25 Jahren.

Aufrufe: 013.12.2022, 20:06 Uhr
Marcel PetersAutor