MSV Duisburg trauert um Legende Hartmut Heidemann

Hartmut Heidemann war ein Duisburger durch und durch. Ab 1950 durchlief er alle Jugendmannschaften des MSV Duisburg und schaffte später den Sprung in den Kader der ersten Mannschaft. Er war ein Teil der Mannschaft, die in der Gründungssaison der Bundeliga überraschend den Vizemeister-Titel holte und für Euphorie in der Stadt am Rhein sorgte.

Beeindruckende Karriere für den MSV

Mit den Zebras stand er 1966 im DFB-Pokalfinale, was die Meidericher Jungs mit 2:4 gegen den FC Bayern München verloren. Außenstürmer Heidemann hielt dabei die Hoffnungen der Duisburger am Leben, denn er traf zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. Dem MSV hielt er immer die Treue: beeindruckende 600 Spiele bestritt er für den Spielverein, ehe eine Meniskusverletzung ihn 1972 zum Karriereende zwang. Doch dem Fußball blieb er erhalten. Als Trainer stand er unter anderem beim SV Sonsbeck und dem SV Straelen an der Seitenlinie.

"Deiner Familie und deinen Freunden gilt unser tief empfundenes Mitgefühl und unser Beileid; euch und allen, die dir verbunden waren und bleiben, wünschen wir, dass die Erinnerung an schöne gemeinsame Zeiten Kraft gibt für diese schweren Momente. Danke, dass es dich gab, Hatte, und danke für deine Zeit in ZebraStreifen! Deine ZebraFamilie", heißt es in einem emotionalen Statement auf der Homepage des MSV.

Für die Deutsche Nationalmannschaft debütierte er am 12. Oktober 1966 in Ankara gegen die Türkei - gemeinsam mit Gerd Müller. Zwei weitere Spiele für Deutschland folgten. Zweimal stand er auch im vorläufigen WM-Aufgebot, doch weder 1966 noch 1970 durfte er zur Weltmeisterschaft fahren. Mit Hartmut verlässt ein ganz Großer Duisburger diese Erde. Beim anstehenden Derby des MSV gegen Rot-Weiss Essen am kommenden Freitag schaut er mit Sicherheit von oben zu.