Vor dem Anpfiff wurde es zunächst Emotional, als die vier Abgänge zum Saisonende verabschiedet wurden: Leroy Kwadwo, Aziz Bouhaddouz, Marvin Ajani und natürlich Moritz Stoppelkamp. Der weiterhin verletzt fehlende Kapitän des MSV Duisburg ging anschließend noch einmal zur Fankurve, um sich auch vom Anhang zu verabschieden. Sprechen wollte er gegenüber Magentasport nicht, Reporter Thomas Wagner ließ aber fallen, dass Stoppelkamp nicht besonders erfreut sei.
Dann aber wurde Fußball gespielt und sowohl der MSV, als auch der 1. FC Saarbrücken - für den es noch um wichtige Punkte im Aufstiegsrennen ging - hatten eine dicke Chance. Calogero Rizzuto für die Gäste (4. Minute) und Jonas Michelbrink für die Zebras (17.) scheiterten aber jeweils aus bester Position am Keeper. Michelbrink machte es in Minute 27 aber besser - und das traumhaft: Aus gut 20 Metern schlenzte er die Kugel oben rechts in den Winkel zum 1:0. Einige Minuten später war sein Arbeitstag dann bereits beendet, Michelbrink musste für Joshua Bitter vom Feld. Der Grund: Der bereits verwarnte Tobias Fleckstein hatte in der 30. Minute zu sehr an Adriano Grimaldi geklammert und flog mit Gelb-Rot vom Feld.
In Unterzahl kassierte der MSV dann auch den Ausgleich, wie Michelbrink machte auch Rizzuto auf der Gegenseite nur den schwierigen Ball rein: Aus gut 30 Metern versenkte er unten links zum Ausgleich (38.). Doch ab der 41. Minute waren die Meidericher wieder in Front, als Dominik Becker unter hohem Druck gegen Benjamin Girth ins eigene Tor traf. Mit dem 2:1 für den MSV ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel spielte Saarbrücken seine Überzahl besser aus und konnte in der 56. Minute ausgleichen, als Kasim Rabihic den Ball perfekt an den linken Innenpfosten platzierte und so zum 2:2 traf. Die Zebras bekamen nun kaum mehr eine Entlastung hin, die Saarländer drückten direkt auf das nächste Tor, was zunächst aber - trotz guter Chancen - nicht fiel. In der 75. Minute kam es noch dicker für den MSV: Marlon Frey trat nach einem Foul nach und sah deshalb dien Rote Karte. Anschließend brach eine Rudelbildung aus, weil die Duisburger mit der Entscheidung so gar nicht zufrieden waren. Die letzte Viertelstunde musste aber zu neunt bestritten werden.
In zweifacher Unterzahl stemmte sich der MSV gegen die drohende Niederlage, unter anderem rettete Ajani bei einer Mehrfach-Chance für Saarbrücken auf der Linie (82.), zudem war Maximilian Braune im Tor mehrfach zur Stelle. Ab der 85. Minute mussten dann auch die Gäste mit einem Mann weniger auskommen: Alaa Bakir konnte einen Befreiungsschlag mal verwerten und ging an der Mittellinie an Manuel Zeitz vorbei. Der war letzter Mann, zog die Notbremse und konnte vorzeitig duschen gehen.
In den letzten Minuten probierte Saarbrücken natürlich nochmal alles, ein Punkt ist für die Aufstiegshoffnungen möglicherweise am Ende zu wenig. Der MSV aber wehrte sich weiter konnte ab und an mal kontern. Zudem halfen der Pfosten und Braune. Am Ende blieb es beim umjubelten 2:2.