2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trainer Andreas Grübl geht in seine letzte Restrückrunde mit dem VfR Regensburg.
Trainer Andreas Grübl geht in seine letzte Restrückrunde mit dem VfR Regensburg. – Foto: Markus Schmautz

Mr. VfR hört auf und sucht seinen eigenen Nachfolger

„Habe gegeben, was ich geben konnte“: Andreas Grübl beendet am Saisonende das lange Kapitel VfR Regensburg

Die Geschichte des VfR Regensburg ist in den letzten 25 Jahren eng mit dem Namen Andreas Grübl verbunden. Zu aktiven Zeiten war der Klasse-Keeper, er hielt in der Jugend unter anderem den Kasten beim Bayernligisten Post/Süd sauber, über viele Jahre hinweg ein Leistungsträger. Anschließend übernahm Grübl das Traineramt bei seinem Heimatverein. Mit dem Regensburger Traditionsverein schaffte er den Aufstieg in die Kreisliga, verweilte dort bis 2012. Seitdem ist die erste Mannschaft ein fester Bestandteil der Kreisklasse 2. Zur Winterpause rangiert die Grübl-Elf mit 20 Punkten auf Rang (6/2/10) auf dem zehnten Tabellenrang. Der Vorsprung auf die Abstiegsregion beträgt acht Spiele vor dem Saisonende beruhigende acht Zähler.

Am Saisonende ist Schluss für Grübl: „Ich bin seit mehr als 15 Jahren ohne Unterbrechung im Trainergeschäft tätig. Vom Sommer 2015 und bis zum Herbst 2017 war ich beim Sportclub in der Bezirksliga tätig, ansonsten ausschließlich beim VfR.“ Nun sei es an der Zeit, für frischen Wind, neue Ideen, neue Impulse. „Ich habe gegeben, was ich geben konnte“, so Grübl, der im Sommer freiwillig seinen Platz räumt.

Ein geeigneter Nachfolger ist noch nicht gefunden. Andreas Grübl ist allerdings in die derzeit auf Hochtouren laufende Suche intensiv mit eingebunden. „Das Anforderungsprofil ist klar. Wir suchen einen Trainer, der mit einer jungen Mannschaft zusammenarbeiten möchte und das auch kann, der mit Herzblut bei der Sache ist und die Jungs nicht nur sportlich weiterbringen möchte. Beim VfR lautet die Devise, nichts zu erzwingen. Geld gibt es nicht zu verdienen“, so der 46-jährige Soldat, der anfügt: „Wir tun alles dafür, dass unsere Jungs ihren Weg im Leben auch außerhalb des Fußballplatzes erfolgreich bestreiten können.“ Bestätigt in seiner Arbeit sah er sich, als sein Offensivmann Noel Sodji seinen Gegenspieler vom FSV Steinsberg vor einer roten Karte wegen einer Notbremse bewahrte, obwohl der Schiri bereits den roten Karton bereits gezeigt hatte. „Noel erklärte dem Unparteiischen die Situation. Er bestätigte, dass der Gast-Akteur zuerst den Ball tuschiert habe, woraufhin die Karte zurückgezogen wurde“, blickt Grübl, der beruflich viel unterwegs ist, zurück.

„Bis zum Ende der Saison werde ich nochmal alles raushauen, dann freue ich mich aber auf eine Pause vom Fußball. Ich bin zeitlich so stark eingespannt, dass ich einige Spiele gar nicht habe coachen können.“ Vertreten wurde er in diesen Fällen von Andreas Meindl und Mathias Gasch. „Eigentlich ist Mathias das Herzstück unserer Mannschaft. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er heuer aber nur fünf Mal auflaufen. Dennoch ist er immer mit dabei, nah an der Mannschaft. Er wuchs hervorragend in die Rolle als mein Co-Trainer hinein“, lobt Grübl den 26-jährigen Spielmacher.

Nach der Corona-Pause wurde beim VfR ein größerer Umbruch vollzogen. Den Nachwuchskräften wurde mehr Spielzeit eingeräumt. „Uns war klar, dass das seine Zeit in Anspruch nehmen würde, aber die Jugend ist uns wichtig, ist die Zukunft eines Vereins.“ Wenn Not am Mann herrscht, kann sich Grübl aber auf den einen oder anderen „langjährigen, alten Recken“ verlassen, der nochmals seine Fußballschuhe schnürt und aushilft.

Besonders gerne blickt Grübl auf den 22. Oktober 2022 zurück. „Der 5:1-Sieg bei der Regensburger Turnerschaft war so etwas wie ein Türöffner. Nicht nur vom Ergebnis her agierten wir dominant. Seit diesem Tag ging es wieder so richtig aufwärts.“ Große Freude und Erleichterung bescherten die beiden Siege gegen Bernhardswald und den ESV 1927 direkt vor der Winterpause. Mit nunmehr 20 Punkten kann man gelassen an das Restprogramm herangehen. „Der gute Abschluss des Spieljahres 2022 war natürlich Gold wert“, blickt Grübl zurück, der seine Jungs Ende Januar zum offiziellen Trainingsauftakt bittet. „Wir wollen nochmal so richtig Gas geben und schnellstmöglich den Liga-Verbleib auch rechnerisch eintüten. Ganz sind wir noch nicht durch, die Liga ist stark besetzt und ausgeglichen. Im Mai möchte ich dann an meinen Nachfolger einen intakten Kreisklassisten übergeben.“

Aufrufe: 016.1.2023, 17:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor