2024-05-17T14:19:24.476Z

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Janek Keusemann ist ein sicherer Rückhalt bei Borussia Veen.
Janek Keusemann ist ein sicherer Rückhalt bei Borussia Veen. – Foto: Ken Klemmer

Mit Torhüter Janek Keusemann zurück in die Erfolgsspur

Der Keeper des Fußball-A-Ligisten Borussia Veen wollte nach dem Abstieg in der zweiten Mannschaft als Feldspieler weitermachen. Es kam aber anders.

Spaß und Siegerlächeln sind zurück beim A-Ligisten Borussia Veen. Nach dem Abstieg im vergangenen Sommer scheinen Coach Thomas Haal und sein Trainerteam die richtigen Schlüsse aus den negativen Auftritten der Vorsaison gezogen zu haben. Jedenfalls sind die „Krähen“ vor Rückrunden-Beginn ein ernster Meisterschaftsasprirant. Ein Garant des Erfolgs ist Eigengewächs Janek Keusemann, der in der Jugend mit Justin Heekeren, Keeper beim Bundesligisten Schalke 04, zusammenspielte.

Mit 16 Siegen, zwei Unentschieden und nur drei Niederlagen überwintern die Veener auf Rang zwei mit nur zwei Punkten Rückstand auf Ligaprimus TuS Asterlagen. Am 5. März treffen die beiden Spitzenmannschaften in Veen aufeinander. „Dass wir so eine gute Hinrunde spielen, damit hat niemand rechnen können. Aber durch die Jungs ist in der Sommerpause ein Ruck gegangen. Sie haben einen tollen Teamgeist entwickelt. Es ist wieder Harmonie da. Wenn alle fit bleiben, können wir jeden in der Liga schlagen“, sagt Haal, der die Unterstützung des Vorstands und der Fans hervorhebt.

Es ist eine Aufbruchstimmung in dem Alpener Verein zu spüren. Das hat auch Torhüter Keusemann, dem Mitte des vergangenen Jahres der Spaß abhandengekommen war und der sich eigentlich der zweiten Mannschaft als Feldspieler anschließen wollte, bemerkt. Aber das Trainerteam und einige Mannschaftskameraden konnten den 21-Jährigen überzeugen, als Schlussmanndabei zu bleiben. Nach dem Abgang des langjährigen Stammkeepers Marcel Grewe (zu Viktoria Alpen) setzte sich Keusemann als unumstrittene Nummer eins mit 18 Einsätzen durch und sorgte mit dafür, dass die Borussen genau wie Asterlagen mit nur 20 Gegentreffern die beste Abwehr der A-Liga stellen.

Bei den zwei Niederlagen in Hohenbudberg (1:2) sowie gegen den VfL Rheinhausen (3:4) stand Keusemann wegen einer Kegeltour und einer Erkrankung nicht im Tor. Obwohl die anderen Keeper Christoph May (zwei Einsätze), Jos Hennemann (1) und Matthias Huxhagen (1) bislang nur sporadisch spielten, gibt es bei Haal keine Einsatzgarantie. „Janek ist ein super Torhüter, der vor allem spielerisch stark ist, aber bei mir hat kein Spieler einen Freifahrtschein. Jeder muss trainieren, sich immer wieder neu beweisen und anbieten“, sagt der Trainer. Aber wenn Janek Keusemann weiter seine Leistungen auf den Platz bringt, gibt es auf dieser Position sicherlich keinen Grund, zu wechseln.

Von Beginn an ein Veener

Der Schnapper, der seit den Bambini das gelb-schwarze Trikot trägt, ist erst im zweiten B-Jugend-Jahr zum Torhüter „umfunktioniert“ worden. „Ich habe fast alles gespielt, hauptsächlich aber Stürmer und Innenverteidiger. Mein alter Jugendtrainer Simon Lutter war dafür verantwortlich, dass ich ganz nach hinten gerückt bin“, sagt Keusemann, der bis zur D-Jugend mit Schalke-Profi Justin Heekeren zusammenspielte. „Als Justin dann aber wechselte und in der B-Jugend auch noch unser letzter Keeper den Verein verließ, hatten wir keinen mehr – und ich wurde Torwart.“

Keusemann erinnert sich noch gerne an die Duelle mit Heekeren im Garten zurück. Aber es gab einen ganz entscheidenden Unterschied zwischen den beiden. „Justin war schon immer sehr professionell und arbeitete hart an sich. Ich spiele auch gerne und erfolgreich Fußball – aber nur in Veen. Für kein Geld der Welt würde ich wechseln. Denn ich nehme auch gerne die ein oder andere Feier mit meinen Freunden mit, und das möchte ich nicht missen“, sagt der 21-Jährige.

Dass der zukünftige Industriemechaniker der Firma Lemken auch als Feldspieler glänzen kann, zeigte er in der Sommervorbereitung bei einem Testspiel gegen den SV Sonsbeck III. Als Offensivakteur erzielte Keusemann das 5:1. „Ich hatte bei meiner Zusage, weiter als Torwart für die Ersten dabei zu sein, mit dem Trainer vereinbart, dass ich bei Testspielen auch mal im Feld auflaufen darf.“ Haal und den Betreuerstab sieht er als einen wichtigen Erfolgsfaktor: „Der Coach ist zu jedem Spieler fair und macht klare Ansagen. Er hat klare Vorstellungen, wie er spielen lassen möchte. Hinzu kommen Lukas Höptner als Co-Trainer, der uns taktisch und technisch gut vorbereitet. Julian Meier kümmert sich hervorragend um uns Torhüter.“

Ein Lob von Haal bekommt auch Kapitän Ken Klemmer. „Er macht einen tollen Job, kümmert sich um alles rund ums Team und kommuniziert sehr gut zwischen Mannschaft und Trainerteam.“ Neben Keusemann gehörten noch Hendrik Terlinden (drei Tore), Klemmer (7), Jonas Höptner (7) und Felix Terlinden (25) zu der wichtigen Veener Achse auf dem Platz. Die Leistungsträger sorgten mit dafür, dass die „Krähen“ mit 69 Toren den besten Angriff der Liga haben.

Für die Rückrunde setzt Thomas Haal wieder auf den torgefährlichen Jan Büren. Der 22-Jährige fiel wegen eines Bänderrisses länger aus. Am 10. Januar beginnt für die Veener mit dem ersten Training in 2023 die Vorbereitung.

Aufrufe: 05.1.2023, 23:00 Uhr
Andre EginkAutor