2024-06-13T13:28:56.339Z

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Der französicher Stürmer Glayne Wago sucht einen Verein in der Region.
Der französicher Stürmer Glayne Wago sucht einen Verein in der Region. – Foto: privat

Mit Kontakt: Glayne Wago sucht einen Verein am Rhein

„Weil ich das Spiel in der Tiefe liebe und gerne aggressiv angreife“: Warum ein Kicker aus der Kaderschmiede des französischen Nachwuchs-Fußballs nach seiner ersten Profi-Station in Schweden am Niederrhein Fuß fassen will.

Von Zeit zu Zeit tauchen immer wieder mal spannende Spieler am Niederrhein auf, bei deren Vita die hiesigen Vereine hellhörig werden sollten. So war es vor Jahresfrist etwa bei dem jungen Franzosen Moise Gae, 20, bei dem es beim Vertragspoker letztlich weder zu einem Engagement beim MSV Düsseldorf noch bei Viktoria Arnoldsweiler am Mittelrhein kam. Das kann der hochbegabte, ursprünglich gelernte linke Außenverteidiger aus der Kaderschmiede von Paris Saint-Germain (US Torcy) inzwischen aber durchaus lässig nehmen, weil er aktuell in der Bezirksliga für die SpVg Neuss-Weissenberg als torgefährlicher Offensiv-Allrounder eine starke Hinrunde gespielt hat, die ihm Hoffnung auf mehr macht.

Interessant ist fraglos auch die Vita des 20-jährigen Franzosen Glayne Wago, der aktuell mit Gae in der Neusser City eine Wohngemeinschaft bildet. Dort fieberten die beiden afrikastämmigen Kicker gemeinsam vor dem TV bei dem Finale der U17-WM in Indonesien mit - wobei die beiden Fans der "Les Bleus" unbedingt auf einen anderen Ausgang gehofft hatten, zumal dort einige Spieler aus jenen Vereinen auf dem Platz standen, für die Gae und Wago früher selbst in Frankreich aufgelaufen waren.

Geboren ist Glayne Wago in Lyon - „eine der schönsten Städte der Welt“, wie der junge Franzose schwärmt. Mit dem Kicken begann er in Frankreich mit seinem siebten Lebensjahr. Danach weilte Wago sechs Jahre lang in Kamerun, weil sein Vater, ein prominenter afrikanischer Ökonom, dort als Finanzexperte in der Regierung gearbeitet hatte. In Kamerun spielte der schlaksige Franzose vier Jahre lang parallel Fußball und Basketball. Nach der Rückkehr in seine französische Heimat lief Wago unter anderem für den legendären UF Mâcon auf, den Jugendverein von Antoine Griezmann. Auf höchster Nachwuchsebene wurde er hier mit 13 Toren und zwei Assists bester Schütze der Liga, ehe die Saison wegen der Pandemie vorzeitig endete.

Im ersten Seniorenjahr kehrte Wago nach Lyon zurück, spielte dort für Lyon Duchère. Als es dort bei ihm zunächst nur für das Regionalteam reichte, er aber mit der Ersten Mannschaft trainierte, spielte er im Winter in Schweden vor. Schließlich unterzeichnete der fließend Englisch sprechende Kicker seinen ersten Profivertrag beim IFK Östersund. Dort bekam der torgefährliche Nachwuchs-Stürmer in der Zweiten schwedischen Liga gleich seine Einsatzzeiten, entwickelte sich zielstrebig und erzielte neben etlichen Assists seine ersten Profitore.

Glayne Wago ist in der Offensive flexibel einsetzbar

Wago ist gelernter Offensivkicker, spielt bevorzugt als hängende Spitze, kann aber als beidfüßiger Fußballer auch auf beiden Außenbahnen nach vorne agieren. Stärker ist Wagos rechter Fuß. Es gibt aber Videos, auf denen von ihm auch spektakuläre Distanz-Tore mit seinem „schwächeren linken Fuß“ zu bestaunen sind.

Jetzt möchte der 20-Jährige am Niederrhein Fuß fassen, da sein Vertrag im hohen Norden mit dem für hiesige Fußballgefilde ungewöhnlich frühen Saisonende im November ausgelaufen ist. Bevorzugen würde der ablösefreie Fußballer die Region im Großraum Düsseldorf, Neuss, Krefeld oder Mönchengladbach. Wago wäre jedoch auch für eine andere Region offen, „wenn alles passt“. Sein künftiger Verein sollte idealerweise zumindest in der Oberliga spielen, aber auch ein ambitionierter Landesligist mit Aufstiegsperspektive könnte in Frage kommen.

Den deutschen Winter hatte der junge Franzose offenbar voll unterschätzt. Aus Skandinavien war er mit leichtem Gepäck an den Niederrhein gereist. Deshalb musste Wago sich hier in diesen Tagen erst mal winter- und wetterfest einkleiden. "Ich bin jemand, der auf dem Platz aggressiv agiert, das Spiel in Bewegung liebt und Tore schießt. Ich mag die Tiefe und auch das Ausbrechen, also die aktive Teilnahme am Spiel", beschreibt der Offensivmann sein fußballerisches Profil und sagt weiter: "Ich bin nach Deutschland gekommen, weil ich das Spiel in der Tiefe und Direktheit mag, weil ich wirklich gerne angreife und presse. Das ist es, was mich am deutschen Spiel reizt."

Sollte euch Glayne Wago interessieren und ihr wollt Kontakt zu ihm aufnehmen, dann meldet Euch per Mail unter: lachmal84@yahoo.com.

Aufrufe: 08.12.2023, 14:15 Uhr
Sascha KöppenAutor