2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Der FSV Prüfening darf zum zweiten Mal aufs Siegerfoto bei der Stadtmeisterschaft.
Der FSV Prüfening darf zum zweiten Mal aufs Siegerfoto bei der Stadtmeisterschaft. – Foto: Florian Würthele

»Mentalität schlägt Talent«: Prüfening schockt die Favoriten

Der Bezirksligist kürt sich zum Regensburger Stadtmeister – und widmet den Titel seinem Trainer

„Prüfening schockt Favoriten“, titelte unser Onlineportal im Dezember 2012. Seinerzeit kürte sich der FSV als Kreisligist total unerwartet zum Regensburger Stadtmeister im Hallenfußball. Trainer in Prüfening damals war Jürgen Voy. Er steht seit Sommer erneut an der Prüfeninger Seitenlinie, fehlte am heutigen Samstag beim Comeback der Stadtmeisterschaft – vier Jahre war die letzte Auflage her – allerdings krankheitsbedingt. Und Voys Mannschaft? Die zeigte trotz seines Fehlens eine riesengroße Mentalität – und schnappte sich elf Jahre nach dem ersten Triumph erneut den Pokal.

„Wir haben gesagt, dass wir den zweiten Titel für Jürgen holen“, lächelte Voys Stellvertreter Sandro Wein im Anschluss an das gewonnene Endspiel gegen den Sportclub. 1:1 hieß es nach der eng umkämpften Regelspielzeit (Tore: Greifenstein, C. Holzapfel). Im anschließenden Neunmeterschießen gingen zahlreiche Versuche beider Teams daneben bzw. wurden von den Torhütern pariert. Das bessere Ende sollte Prüfening für sich behalten. Groß war anschließend der Jubel bei den Spielern. „Die beiden Mannschaften haben sich einen offenen Schlagabtausch geliefert und den Zuschauern ein tolles Finale geboten. Am Schluss hatten wir das Quäntchen Glück im Neunmeterschießen auf unserer Seite“, fasste Wein zusammen. Er zog den Hut vor seinen Spielern für eine „brutale Einstellung und Mentalität: Man sieht immer wieder, dass Mentalität schlussendlich Talent schlägt. Das haben wir heute bewiesen.“

Überraschungen blieben an dem insgesamt fairen Turniertag nicht aus. Bayernligist SV Fortuna als Titel-Topfavorit strich bereits im Viertelfinale die Segel, zog gegen den späteren Turniersieger mit 1:2 den Kürzeren. Ähnlich erging es dem FC Kosova, der sich mit Ach und Krach in die Runde der letzten Acht mühte – und sich dort nach Neunmeterschießen dem Sportclub beugen musste. In der Kosova-Gruppe musste am Ende eine Sondertabelle zwischen drei punktgleichen Mannschaften her, um die beiden Viertelfinalisten zu ermitteln. Kurios dabei: Im letzten Gruppenspiel einigten sich Romania und der Serbische Club Donau auf einen „Nichtangriffspakt“ (Endstand 0:0), da beide Mannschaften davon ausgingen, dass ihnen ein Remis zum Weiterkommen reicht. Dies war allerdings nicht der Fall.

Die Halbfinals gingen an Prüfening (2:1 gegen BSC) und an den SC (3:0 gegen FC Romania). Den dritten Platz krallte sich im Anschluss überraschenderweise A-Klassist Romania mit einem 2:1-Erfolg über den BSC. Zum besten Torwart des Turniers wurde Markus Danhauser vom FSV Prüfening gewählt. Bester Spieler wurde Mihai Cionca vom FC Romania. Fabian Ehrhardt vom BSC Regensburg war der beste Torschütze.

Dank der Unterstützung von Hauptsponsor Sparkasse Regensburg durfte sich Triumphator Prüfening neben dem Wanderpokal über 700 Euro freuen. Finalverlierer SC Regensburg erhielt 400, Romania 300 und die weiteren Mannschaften 120 Euro. Das Turnier wurde vom SC ausgerichtet. Als Schiedsrichter traten Besim Hisenaj, Manfred Lachner, Andreas Leykauf, Siegfried Netter, Tobias Schlehuber und Martin Winkler in Erscheinung. Christian Goß als Leiter des Sportamtes Regensburg zog ein positives Fazit, bedankte sich bei den 16 Vereinen für die Teilnahme und freut sich bereits auf die kommende Auflage – die dann 36.

Hier geht's zum ausführlichen Turnierplan...

Aufrufe: 016.12.2023, 20:10 Uhr
Florian WürtheleAutor