Mehr als 20 verschiedene Nationalitäten: Multi-Kulti-Team trumpft auf
Die II. Mannschaft der SpVgg GW Deggendorf hat eine bemerkenswerte Entwicklung genommen
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Alexander Althammer hat in seiner langen Karriere schon einiges erlebt. Als Torhüter stand er in Diensten namhafter Vereine wie der SpVgg Plattling und des TSV Straubing und auch als Trainer hat der 52-Jährige schon einige Stationen hinter sich. Seit Sommer 2021 coacht der Salchinger die II. Mannschaft der SpVgg GW Deggendorf, die in dieser Zeit eine bemerkenswerte Entwicklung genommen hat. Das einstige A-Klassen-Kellerkind scheint sich zu einem ernsthaften Aufstiegsanwärter entwickelt zu haben. Nach fünf Spieltagen ist die Landesliga-Reserve immer noch verlustpunktfrei und hat auch noch keinen einzigen Gegentreffer kassiert.
"Es läuft bislang hervorragend. Aber bereits letzte Saison zeigte unsere Formkurve nach der Winterpause steil nach oben", berichtet Althammer, der für eine bunt gemischte Truppe verantwortlich ist. "Ich habe mir mal die Mühe gemacht und nachgerechnet, wie viele verschiedene Nationalitäten sich bei uns im Trainings- und Spielbetrieb tummeln. Ich bin auf über 20 Länder gekommen", schmunzelt der Übungsleiter, dessen Team überwiegend mit Studenten bestückt ist. "Deggendorf ist mittlerweile eine richtige Studentenstadt und der Großteil unserer Akteure ist deshalb hier. Es gibt Wochen, an denen teilweise um die fünf Spieler anfragen, ob sie bei uns trainieren können. Ab und an kommen zwar dann auch Jungs, die nicht brauchbar sind. Manchmal sind aber auch richtig talentierte Kicker dabei. Mittlerweile haben wir einen sehr großen Kader, der unser großes Plus ist. Beim letzten Auswärtsspiel in Gotteszell fehlten uns beispielsweise elf Leute. Trotzdem haben wir eine ordentliche Truppe auf die Beine gebracht. Hervorragend ist auch die Trainingsbeteiligung. Unter 20 Spielern sind wir bei den Einheiten nur sehr selten", erzählt der Deggendorfer Chefanweiser, der von Co-Trainer Stepan Babic unterstützt wird.
Auch Teamspirit und Disziplin haben sich zum Positiven entwickelt. "Natürlich ist immer wieder mal auch ein Heißsporn dabei, aber solche gibt es in anderen Mannschaften auch. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden damit, wie sich die Jungs auch in dieser Richtung zum Positiven entwickelt haben. Die Kameradschaft in der Truppe ist top. So etwas habe ich in meiner langen Fußballer-Karriere selten erlebt", lobt Althammer seine Mannen, die größtenteils deutsch sprechen: "Zur Not muss ich halt mal ein paar Anweisungen auf englisch geben oder ein anderer Spieler muss als Übersetzter herhalten. Bisher haben wir das immer hinbekommen", lacht der Coach der Grün-Weißen, der gespannt ist, wie sich seine Schützlinge im weiteren Saisonverlauf schlagen werden: "Fußballerisch sind wir zweifellos richtig gut unterwegs. Aber es ist und bleibt dennoch eine kleine Wundertüte: Wichtige Spieler können an den Semester-Enden wegbrechen, Neue wieder hinzukommen. Aktuell genießen wir aber unseren kleinen Höhenflug, auf den wir schon ein wenig stolz sind. Gerade in den ersten eineinhalb Jahren meiner Amtszeit war viel Aufbauarbeit erforderlich, die nicht immer einfach war." Man darf also gespannt sein, welchen Verlauf diese spannende Fußball-Geschichte noch nehmen wird....
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