2024-05-08T14:46:11.570Z

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Maximilian Kalus (Mitte) vom Fußball-Bezirksligisten FC Penzberg im Auswärtsspiel gegen den FC Deisenhofen II am 2. September 2022 .
Maximilian Kalus (Mitte) vom Fußball-Bezirksligisten FC Penzberg im Auswärtsspiel gegen den FC Deisenhofen II am 2. September 2022 . – Foto: Andreas Mayr

Maximilian Kalus wechselt vom FC Penzberg nach Habach

Neuer Verein des 32-jährigen Routiniers steht fest

Nach dreiwöchigen Verhandlungen steht es fest: Maximilian Kalus wechselt vom Bezirksligisten FC Penzberg eine Spielklasse tiefer zum ASV Habach. Mit seinem neuen Verein hat sich der 32-Jährige ehrgeizige Ziele gesetzt.

Habach – Diesen Transfer wollte Uli Feigl schon vor Jahren einfädeln. Beide Seiten – der ASV Habach und Maximilian Kalus – fanden sich damals bereits sehr sympathisch. Letztlich blieb der Penzberger bei seinem Heimatverein, auch weil’s beim ASV „wirklich gar nichts gibt“, wie Abteilungsleiter Feigl betont. Nicht einmal ein kleines finanzielles Zuckerl, wie das in der Bezirksliga und drüber üblich ist. „Mir hat das damals leid getan“, sagt Uli Feigl.

Habach überweist für Kalus eine Ausbildungsentschädigung nach Penzberg

Doch manche Chancen kommen im Laufe eines Funktionärslebens ein zweites Mal, im Falle von Kalus diesen November. Da glühte der „gute Draht“, den Feigl betont, wieder. Es war kein gut gehütetes Geheimnis, dass Maximilian Kalus, Fußballer des 1. FC Penzberg, nicht glücklich ist mit seiner Situation beim Heimatklub und einen Wechsel anvisiert. Nach drei Wochen Verhandlungen haben sich nun beide Klubs geeinigt und den Transfer fixiert. Habach überweist eine Ausbildungsentschädigung an den FCP. Über die Höhe schweigen beide Klubs, so haben sie’s vereinbart. Übernehmen werde sich der ASV gewiss nicht, betont Uli Feigl.

Kalus hatte auch ein Angebot vom A-Klassisten Königsdorf vorliegen

Überraschen sollte der neue Verein nicht. Kalus hat familiäre Verästelungen ins Dorf. Sein Schwager Andreas Hoiß ist Co-Trainer der Habacher Fußballer. Zu einigen Spielern wie Maximilian Feigl oder Felix Habersetzer besteht seit Ewigkeiten guter Kontakt. Sie haben zusammen bei Gauditurnieren oder in Futsal-Mannschaften gekickt. „Das sind nette Typen und gute Fußballer“, sagt Kalus selbst. Zweimal trainierte er bereits mit dem neuen Team, entschied sich danach für den ASV und gegen Königsdorf. Beim A-Klassisten ist Hannes Huber, ein weiterer Spezl aus früheren Penzberger Tagen, Trainer.

Doch Habach, das gerade die Aufstiegsrunde in der Kreisliga erreicht hat, fand Kalus dann doch ein gutes Stück interessanter. „Ich bin schon noch ehrgeizig“, betont der 32-Jährige. Angesprochen auf die Bezirksliga, sagt er: „Dahin kann man ja jetzt aufsteigen.“ Uli Feigl, Fußballerchef des ASV, bestätigt, dass sie im Klub noch immer von dieser finalen Stufe träumen, die es für die goldene Generation zu besteigen gilt. „Das wollen wir natürlich, egal, wie lange es dauert.“ Wenngleich Habach mit Kalus nicht mehr Druck verspürt. Nein, sein Wechsel könnte vielmehr das Quäntchen sein, das es am Ende braucht. Als Favorit sieht Feigl seine Mannschaft gewiss nicht.

Kalus beansprucht in Habach keine Stammplatzgarantie

Fußballerisch erweitert der ASV mit Kalus sein Arsenal gehörig. Ganz egal, wo er dann im März aufläuft. Kalus hat in seiner Karriere so viele Positionen bekleidet, er lässt sich von hinten bis vorn einsetzen. „Für so einen Mann ist überall Platz“, schwärmt Feigl. Dennoch geht der Penzberger seine neue Aufgabe mit Demut an. „Ich haue mich rein, dass ich drankomme.“ Eine Stammplatzgarantie beansprucht er nicht. Nein, Kalus wird sich wie jeder andere beweisen, in der Vorbereitung und im Trainingslager. Abteilungsleiter Feigl glaubt, dass er sich schnell akklimatisiert. Er kenne alles und jeden. „Er weiß, was in Habach los ist. Ich habe gar keine Bedenken.“

Kalus schwärmt von der Atmosphäre beim ASV Habach

Kalus schwärmt von der positiven Atmosphäre des Dorfvereins. Allein schon der Stadionsprecher verursache bei ihm Gänsehaut. Selbst als Gegner oder Gast habe er sich immer wohl gefühlt am Platz: „Dieses Flair in Habach taugt mir.“ Kaum ein Klub präsentierte sich nach außen hin so sympathisch wie der ASV. Deshalb suchte der Mann mit Kreativgeist auch nicht lange nach Alternativen. In Habach jubilieren sie nach ihrem Königstransfer. Wann kriegt man schon einmal einen Kicker mit Erfahrung bis hinauf in die Bayernliga? Uli Feigl tauscht sich gern mit Walter Lang, dem Trainer des SV Bad Heilbrunn, aus. Von dem hört er regelmäßig, wie schwierig es ist, ohne Geld an hochklassige Spieler zu kommen – selbst in der Landesliga. „Von oben kriegst du keinen, die wollen Geld.“ Einen von Kalus’ Format müsse man mit Handkuss nehmen, betont Feigl. „Da kannst du als Verein nur in die Hände klatschen.“

Aufrufe: 019.12.2022, 16:55 Uhr
Andreas MayrAutor