Max Mahn steht vorm Durchbruch beim 1. FC Bocholt

Trainer Jan Winking holte den Youngster zu den Senioren – und schenkte ihm Vertrauen. In mehreren Testpartien durfte der Nachwuchsspieler mitkicken. Gegen Werder Bremen II, den VfL Bochum und NEC Nimwegen sammelte Max Mahn Einsatzminuten, gegen Olympia Bocholt und den FC Marbeck trug sich der Offensivakteur sogar gleich in die Torschützenliste ein.

„Die aktuelle Entwicklung macht großen Spaß. Ich bin von der Mannschaft sehr gut aufgenommen worden und es macht Freude, mitzuspielen. Es ist nochmal ein deutlicher Unterschied zur Jugend, hier wird Männerfußball gespielt. Das ist noch einmal eine ganz andere Gangart. Ich gebe mein Bestes, um mitzuhalten und mich zügig zu integrieren“, sagt Mahn, der in diesem Sommer sein Abiturzeugnis erhalten hat und im Herbst eine Ausbildung beginnt. Am vergangenen Wochenende musste Mahn bei der 1:3-Niederlage zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Düren 90 Minuten auf der Ersatzbank Platz nehmen. Der 18-Jährige sah, wie sich seine Kollegen mühten – und daher auch verdient unterlagen.

Max Mahn kann als Stürmer in vorderster Front auflaufen, zudem auf dem rechten Flügel und der Zehner-Position. „Da bin ich sehr flexibel“, sagt der Youngster. Er hofft darauf, zeitnah auch in der Regionalliga zum Einsatz zu kommen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am Samstag um 14 Uhr. Dann geht es vor heimischem Publikum am Bocholter Hünting gegen Fortuna Düsseldorf II.

Bocholts Übungsleiter Jan Winking sagte vor einigen Tagen im Gespräch mit unserer Redaktion über seinen Schützling: „Max Mahn hat in der Sommervorbereitung Eindruck hinterlassen. Er kann noch viel lernen, hat aber das Potential, unserer Mannschaft zu helfen und eine wichtige Rolle zu spielen.“ Seine Fähigkeiten stellte Max Mahn in der vergangenen Saison bereits in der Grenzlandliga der A-Junioren unter Beweis. Für den 1. FC Bocholt traf er in 20 Liga-Begegnungen gleich 31 Mal – ein sportliches Ausrufezeichen, das auch den Verantwortlichen der Regionalliga-Mannschaft nicht verborgen blieb.

Wissen, woran es noch zu arbeiten gilt

Max Mahn gibt sich im Gespräch allerdings überaus selbstkritisch. Es gebe noch genügend Dinge, an denen er auf dem Platz feilen wolle. Dafür sei der detailversessene Jan Winking auch genau der richtige Coach. „In allen Bereichen gibt es Dinge, die ich als junger Spieler noch verbessern will und an denen man arbeiten kann“, sagt der Stürmer. Doch Mahn bringt auch bereits reichlich Stärken mit. Trotz seiner Größe ist der Bocholter auf dem Rasen überaus schnell unterwegs, zudem ist er kopfballstark. „Die Kopfballstärke habe ich auch gegen Olympia Bocholt unter Beweis gestellt, da habe ich gleich drei Mal mit dem Kopf getroffen“, so Mahn. Gegen den FC Marbeck war er zudem zwei Mal erfolgreich.

Der Abiturient hat keinerlei Zweifel daran, dass der 1. FC Bocholt die Klasse halten kann. „Wenn wir so auftreten, wie wir es uns vorgenommen haben, werden wir das auch schaffen. Dann können wir sehr weit kommen“, sagt Mahn. In der Partie gegen den Mitaufsteiger 1. FC Düren offenbarten die „Schwatten“ aber auch einige Schwachstellen, insbesondere in der Defensive. Die Bocholter ließen eine Flut an Großchancen zu, häufig stimmte die Zuteilung nicht. „Auch wenn es gegen den 1. FC Düren noch nicht geklappt hat, schauen wir nach vorne. Wir haben bereits am Samstag die Möglichkeit, gegen Fortuna Düsseldorf II den ersten Dreier vor heimischem Publikum einzufahren”, sagt Mahn.