2024-04-30T13:48:59.170Z

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Marc Paul ist in der Offensive des DSC 99 nicht wegzudenken.
Marc Paul ist in der Offensive des DSC 99 nicht wegzudenken. – Foto: DSC 99

Marc Paul - Der Unterschiedsspieler

Beim DSC 99, dem Tabellenführer der Kreisliga A, ist Marc Paul Führungsfigur und Torjäger in Personalunion.

Die „großen Spiele“ werden häufig durch die „großen Spieler“ entschieden. Insofern würde es nicht verwundern, wenn am Sonntagmittag Marc Paul in den Mittelpunkt rückt. Im Gipfeltreffen der Kreisliga A Düsseldorf zwischen dem DSC 99 und dem SV Hösel könnte Paul der Schlüsselspieler für den DSC sein. Schließlich hat der 28-Jährige ohne jeden Zweifel die fußballerischen Fähigkeiten, um den kleinen Unterschied in einer Partie zwischen zwei Teams auf Augenhöhe auszumachen. „Marc ist sportlich und menschlich eine absolute Granate“, sagt DSC-Trainer Sascha Walbröhl über seinen Schützling.

Alleine die Zahlen belegen den sportlichen Wert des technisch versierten Kickers. Schon in der vergangenen Saison war Paul mit 22 Toren und 24 Vorlagen der Topscorer seiner Mannschaft. In dieser Spielzeit stehen nach sieben Partien auch schon wieder fünf Treffer und drei Assists auf seinem Konto. Doch der von Sascha Walbröhl vom Spielmacher zum Stürmer umfunktionierte Paul füllt nicht nur auf dem Platz die ihm zugedachte neue Rolle als Nachfolger von Goalgetter Moritz Steiner aus. „Er ist auch in der Kabine unglaublich beliebt. Sein Wort hat bei uns ein hohes Gewicht“, verrät Walbröhl.

Eine derart positive Entwicklung hätten Kritiker Paul vor wenigen Jahren noch nicht zugetraut. Dem Offensivmann eilte schon immer der Ruf eines großen Talents voraus. Ebenso haftete ihm aber der Makel eines nicht leicht zu führenden Spielers an. „Auch mir wurde so etwas zugetragen“, sagt sein aktueller Trainer, dessen eigenes Bild von Paul aber ein ganz anderes ist: „Ich kann gar kein schlechtes Wort über ihn verlieren. Marc hat sich vom ersten Tag an bei uns voll in den Dienst der Mannschaft gestellt.“

Ob das nun aktuell der beste Marc Paul ist, der jemals auf dem Fußballplatz gestanden hat, ist schwer zu sagen. Schließlich kickt der Hochgelobte nur noch in der Kreis- und nicht mehr in der Oberliga, wie er es vor einigen Jahren während seiner ersten Amtszeit beim DSC und später auch bei Union Nettetal tat. Allerdings dürfte Paul aus sportlicher Sicht selten so zufrieden gewesen sein wie jetzt. „Wir haben eine tolle Mannschaft mit einem guten Mix aus Jung und Alt beisammen. Und einen so guten Trainer wie Sascha Walbröhl habe ich bislang auch noch nicht gehabt“, schwärmt Paul.

Paul nimmt weite Wege in Kauf

Angesichts der vielen Vorzüge schloss Paul im Sommer auch einen Vereinswechsel aus, obwohl er mit seiner Verlobten inzwischen in Bochum wohnt. Die weiten Fahrten zu Training und Spiel nimmt er aber gerne in Kauf: „Ich versuche, zumindest noch ein- bis zweimal pro Woche zum Training zu kommen.“

Sein Trainer kann damit leben, dass sein Führungsspieler nicht mehr das hundertprozentige Pensum abspulen kann. Denn erstens ist er auch so immer noch stark genug, um die entscheidenden Akzente zu setzen. Und zweitens ist der DSC-Kader inzwischen so ausgeglichen besetzt, dass sich Walbröhl mitunter sogar den Luxus erlauben kann, seinen Unterschiedsspieler zunächst auf der Bank sitzen zu lassen. „Wir haben wirklich viele Alternativen. Der Trainer kann immer Jungs von der Bank bringen, die dann für frischen Wind sorgen. Das macht uns so unberechenbar“, sagt Paul.

Dass aber ausgerechnet er am Sonntag gegen den punktgleichen Rivalen aus Hösel in die Jokerrolle schlüpfen wird, davon ist eher nicht auszugehen. Paul jedenfalls ist schon voller Tatendrang. „Das sind die Spiele, auf die man hin fiebert. Nach dem Sieg über Links wollen wir nun natürlich nachlegen. Hösel war in der letzten Saison etwas konstanter als wir. Nun können wir zeigen, dass wir zurecht da oben stehen.“

Aufrufe: 030.9.2023, 08:15 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor