2024-05-22T11:15:19.621Z

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Felix Hoppe
 ist die 18-jährige Nachwuchshoffnung
 mit Gestalterqualität beim TSV.
Felix Hoppe ist die 18-jährige Nachwuchshoffnung mit Gestalterqualität beim TSV. – Foto: KN

„Man spürt richtige Aufbruchstimmung“: TSV Ebersberg trotz siegloser Vorbereitung euphorisch

Eber haben breiten Kader parat

Der TSV Ebersberg konnte keines seiner drei Testspiele gewinnen. Dennoch zeigen die Eber sich optimistisch für die anstehende Kreisliga-Saison.

Ebersberg – Schwere Ausfälle muss Fußball-Kreisligist TSV Ebersberg nach der 1:3-Testspielniederlage gegen den SV Reichertsheim verarbeiten. Kapitän Maximilian Volk wird den Ebern mit Oberschenkelprellung mutmaßlich genauso wie Simon Wiener für den Rest der Saisonvorbereitung fehlen, Neuzugang Dominik Pries erlitt eine Fußprellung. „Gut, dass unser Kader so breit ist“, lässt sich TSV-Trainer Timi Tepedelen davon nicht aus der Ruhe bringen.

TSV Ebersberg bleibt in der Vorbereitung sieglos – ist für Coach Tepedelen aber nicht von Bedeutung

In der Abmoderation der Verletzungen sowie der dritten Niederlage im dritten Testlauf spielt dem 44-Jährigen die Routine aus zwei Spielzeiten unter meist dünner Personaldecke in die Karten. Ein Sieg an sich sei in der Vorbereitung ohnehin nicht so wichtig, zumal man es jeweils mit Gegnern in deutlich fortgeschrittenerem Vorbereitungsstatus zu tun gehabt habe.

„Reichertsheim hatte aus dem Spiel heraus in der ersten Halbzeit keine Chance und in der zweiten haben wir gut durchrotiert und bei den Gegentoren Eigenfehler eingebaut“, so Tepedelens Kurzfassung nach Lusilawo Kisungus Führungstreffer (8.), den sie in der Kreisstadt nur „Jonathan“ rufen.

Youngster Felix Hoppe feiert starke Anfangszeit bei der Herrenmannschaft

Neben „Jonathan“ Kisungu konnte in Reichertsheim wiederholt ein Youngster im zentralen Mittelfeld der Eber überzeugen, der eigentlich noch ein Jahr lang in der A-Jugend spielberechtigt wäre. Kürzlich hat Felix Hoppe seinen 18. Geburtstag und einen eindrucksvollen Einstand bei den Herren gefeiert.

„Felix macht sich auf der Sechs richtig gut, braucht aber noch ein bisschen Erfahrung“, stellt sich Tepedelen vor, dass an dieser Stelle mittelfristig ein Erfahrungsaustausch auch mit dem nun angeschlagenen Dominik Pries sowie dem ebenfalls zurückgekehrten Kadir Kir (30) stattfindet.

Dominik Pries und Kadir Kir tragen wieder grün-weiß statt rot-schwarz.

Mit 29 Jahren hat Pries sein „bestes Fußballeralter“ erreicht und ist zudem mit dem Erfahrungsschatz von anderthalb Jahren als Spielertrainer ausgestattet. Nun hat er nochmal die Seiten gewechselt. „In meinem Leben gab es bisher nur zwei Vereine. Und die sind beide in Ebersberg“, sagt Pries.

Dominik Pries, Ex-Spielertrainer des Lokalrivalen,
 muss vorerst pausieren.
Dominik Pries, Ex-Spielertrainer des Lokalrivalen, muss vorerst pausieren. – Foto: KN

Vor sechs Jahren hat er das grün-weiße Dress des damaligen Bezirksligisten TSV gegen das rot-schwarze FC-Trikot eingetauscht und unter Anleitung von Vater Karl Pries – ebenfalls mit langer TSV-Vergangenheit als Spieler und Trainer – den „Club“ auf Anhieb in die A-Klasse geführt. „Mit den letzten Saisonspielen habe ich aber meine Entscheidung getroffen, den Verein zu verlassen. Und da blieb ja nur der TSV“, erklärt Pries augenzwinkernd.

Zwischen den Zeilen ist herauszuhören, dass zwei Jahre Abstiegskampf in der Kreisklasse, der Mehraufwand als sportlich Verantwortlicher, den er gemeinsam mit Kir geschultert hat sowie Unstimmigkeiten mit seinem (schnell wieder verabschiedeten) Nachfolger Roland Grasser, ihre Spuren hinterlassen haben.

Tepedelen freut sich über Rückkehrer: „Beide bringen Erfahrung und Ruhe am Ball“

Pries und Kir freuen sich nun auf einen sportlichen Neuanfang, rein in der Spielerrolle – und Eber-Coach Tepedelen über zwei routinierte Rückkehrer: „Domi ist noch fitter als früher und Kadir mach ich schon noch fit! Beide bringen uns allein schon durch ihre Erfahrung und Ruhe am Ball weiter.“

Kadir Kir wechselt zum zweiten Mal vom
 FC zum TSV zurück.
Kadir Kir wechselt zum zweiten Mal vom FC zum TSV zurück. – Foto: KN

Fußballerisch habe er die Kreisliga definitiv im Fuß, ist sich Dominik Pries sicher. „Mein eigener Anspruch ist es, der Mannschaft weiterzuhelfen und die Erwartungen an einen Führungsspieler auf und neben dem Feld zu erfüllen.“ Er habe erfreut registriert, dass sich auch beim TSV „einiges verändert“ habe.

„Man spürt jetzt eine richtige Aufbruchstimmung mit vielen jungen Spielern, die viel Potenzial haben. Bei so viel Qualität weiß ich noch gar nicht, wo genau mein Platz wäre. Das war aber gleichzeitig auch der Hauptgrund für mich, zu wechseln.“ Ihn reize die neue Herausforderung, deren erste (Verletzungs-)Hürde Pries nun bewältigen muss.

Aufrufe: 027.7.2023, 07:49 Uhr
Julian BetzlAutor