2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Gegen Eppelheim wird es für die Treschklinger (schwarz-gelb) nicht allzu viele Abschlussmöglichkeiten geben.
Gegen Eppelheim wird es für die Treschklinger (schwarz-gelb) nicht allzu viele Abschlussmöglichkeiten geben. – Foto: Siegfried Lörz

Mal wieder krasse Außenseiter

Landesliga Rhein-Neckar +++ Treschklingen und Kürnbach müssen sich auf Niederlagen einstellen

Der Vorletzte und das Schlusslicht der Landesliga Rhein-Neckar sind zwangsläufig Außenseiter, wenn sie an den Wochenenden zu ihren Punktspielen antreten. Diesen Sonntag ist diese Ausgangslage vielleicht noch ein wenig schwieriger als sonst. Der SV Treschklingen bekommt es mit dem ASV Eppelheim zu tun. Das Spitzenteam fährt mit der Überzeugung nach Süden, sich nach 90 Minuten mit einem souveränen Erfolg und drei Punkten auf den Heimweg zu machen. Für das Team der Asllani-Brüder gibt es im Umkehrschluss nichts zu verlieren. Anpfiff ist um 15 Uhr. Bereits am Samstag ist der TSV Kürnbach gefordert. Es geht zum SV 98 Schwetzingen und vielleicht schafft es die Truppe der beiden Interimstrainer Marcel Genc und Christopher Klein ja für einen Aprilscherz in Form eines Punktgewinns zu sorgen. Schwierig wird es auf alle Fälle und wenn der TSV keinen Sahnetag erwischt, ist eine klare Niederlage nicht zu verhindern.

SV Treschklingen

Auch wenn es ein Heimspiel ist, dass die Treschklinger am Sonntag bestreiten dürfen, ist die Aussicht auf etwas Zählbares realistisch betrachtet doch sehr gering. Mit Eppelheim kommt ein formstarker Gegner, der sich im Saisonendspurt berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen darf. Obendrein setzte es in der Vorrunde eine herbe 0:7-Schlappe bei der Elf von Trainer Frank Engelhardt.

Zuhause sind die Aussichten zumindest ein wenig besser, mehr spricht aber auch nicht für den SVT. Es wird auf eine Begegnung hinauslaufen, in der Torhüter Thomas Hafner und Co. sehr viel Defensivarbeit werden verrichten müssen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Gelb-Schwarzen bei den sich ihnen bietenden Kontergelegenheiten kaltschnäuzig zuschlagen müssen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass die taktisch sehr geschulten Eppelheimer nicht allzu viele dieser Konter zulassen werden.

"Wir waren im Hinspiel chancenlos und wollen diese einfachen Fehler diese Mal abstellen", sagt SVT-Trainer Leotrim Asllani und fügt hinzu, was besser werden muss: "Wir müssen wieder an die einfachen Tugenden ran, also Laufbereitschaft und viel Kampf."

Diese grundlegenden Dinge haben die Asllani-Brüder vor Wochenfrist beim 0:8 in Neuenheim schmerzlich vermisst. "Mein Bruder und ich waren sehr enttäuscht. Wenn man schon technisch und taktisch schlechter ist als der Gegner – Neuenheim ist für mich mit Bammental eines der stärksten Teams der Liga – erwartet man immerhin Laufbereitschaft", sagt Leotrim Asllani. Gegen Eppelheim müssen die beiden Coaches erneut improvisieren, da zuletzt immer wieder kurzfristig Spieler ausgefallen sind.

TSV Kürnbach

Es ist bereits das sechste Pflichtspiel gegen Schwetzingen. Diese Statistik drückt eindrucksvoll aus, was die Kürnbacher in den zurückliegenden Jahren alles erreicht haben. Der SV 98 ist schließlich nicht irgendein Amateurverein aus der Region, in den vergangenen drei, vier Jahrzehnten haben die Spargelstädter viele Erfolge feiern dürfen. Ender der 1980er und Anfang der 1990er Jahre gehörten sie zur Oberliga-Spitze, was damals die dritthöchste deutsche Spielklasse gewesen ist.

Aus den fünf bisherigen Duellen ist Kürnbach immerhin einmal als Sieger hervorgegangen. Im Oktober 2021 gab es einen 3:1-Sieg in Schwetzingen – ein Meilenstein auf dem Weg zum späteren Klassenerhalt. Diese Runde sind die Vorzeichen andere, der TSV ist so gut wie abgestiegen, während sich die Schwetzinger im Vergleich zur enttäuschenden vergangenen Runde klar gesteigert haben.

"Wir sind aber optimistisch, haben keine Angst und werden uns nicht verstecken", sagt Kürnbachs Trainer Marcel Genc. Die Zuversicht schöpft er aus dem 0:0 gegen die SG Heidelberg-Kirchheim, das mit ein bisschen Glück auch ein 1:0-Sieg hätte sein können. Er blickt noch einmal zurück: "Das war erneut ein grandioser Auftritt, wovon ich einfach nur schwärmen kann. Andere Mannschaften würden sich einfach in ihr Schicksal ergeben, die Jungs ziehen aber super durch und das im Zusammenspiel mit großer Motivation von unseren Zuschauern."

Personell entspannt sich die Lage weiter. In Schwetzingen kehrt der zuletzt fehlende Marvin Prade in den Kader zurück.

Aufrufe: 01.4.2023, 09:00 Uhr
red.Autor