Mainz 05 II: Klatsche nach Verletzungsschock

Kaum war angepfiffen, da wollte Marc Richter einen hohen Ball der Platzherren wegköpfen. Sein Gegenspieler sprang ihm mit Wucht in den Rücken. Der Mainzer Offensivspieler knallte ungebremst zu Boden, war kurz bewusstlos und musste mit dem Krankenwagen ins Ludwigsburger Krankenhaus gebracht werden. Eine schwere Gehirnerschütterung wurde diagnostiziert, der 21-Jährige über Nacht da behalten. In der dritten Minute musste schon der erste Wechsel her.

"Haben nicht mehr zu unserer Haltung gefunden"

„Das war natürlich kein schöner Anblick“, hält Trainer Jan Siewert fest, „danach haben wir nicht mehr zu der Haltung gefunden, die uns auszeichnet.“ Die Folge: „Ein Ping-Pong-Tor nach einer Ecke (Senkbeil/10.), dann heben wir selbst das Abseits auf (Sökler/22.) und kassieren einen abgefälschten Schuss, der eigentlich harmlos ist (Gerezgiher/36.). Es war ein gebrauchter Tag.“

„Sehr unschön“ fand Siewert die Szene, die zu Richters Aus führte. So geschockt seine Mannschaft wirkte, eine Ausrede für die Leistung dürfe dies nicht sein. Nach dem Seitenwechsel bäumten sich die 05er kurz auf und hatten ihre ersten Chancen, doch Rasim Bulics Klärungsversuch nach einer Ecke (68.) flog ins eigene Netz. „Das setzte dem Ganzen die Krone auf“, sagt Siewert, „wir hatten nicht die Überzeugung, es drehen zu können.“

Mainz 05 II: Mohn – Crljenec, Hartmann (46. Quirin), Bulic – Petö (46. Müller), Wilhelm (78. Brandstetter), Shabani, Kraft – Mizuta, Richter (3. Schmidt) – Jung (46. Curci).