2024-05-24T11:28:31.627Z

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Der SV Lürrip hat sich die Krone in der Halle aufgesetzt.
Der SV Lürrip hat sich die Krone in der Halle aufgesetzt. – Foto: Theo Titz

Lürrip gewinnt dramatisches Finale

Mit SV Lürrip gewinnt ein Überraschungsteam die Hallenstadtmeisterschaft der A-Junioren – auch, weil Finalgegner 1. FC Mönchengladbach einen verhängnisvollen Wechselfehler begeht.

Mitreißende Stimmung, sehenswerter Fußball und einen Überraschungssieger – das alles brachte die Endrunde der A-Jugend am Mittwochabend in der Mönchengladbacher Jahnhalle mit. In einem dramatisches Finale setzte sich schließlich der SV Lürrip mit 4:3 gegen den Turnierfavoriten 1. FC Mönchengladbach durch. Es war aber ohnehin ein Abend für Überraschungsteams: Mit der DJK Hehn und dem SV Schelsen standen zwei weitere Teams im Halbfinale, die dort nicht unbedingt zu erwarten waren. Höher gehandelte Mannschaften schieden hingegen bereits vorzeitig in den Gruppenspielen aus – beispielsweise der TuS Wickrath, in den drei Austragungen vor der Corona-Unterbrechung jeweils Turniersieger bei den A-Junioren.

Dabei gewann der TuS zunächst sein Eröffnungsspiel mit 3:2 gegen den späteren Sieger Lürrip. Im Anschluss ging es in der Gruppe jedoch turbulent zu: Schelsen besiegte den SC Hardt mit 2:0, verlor aber wiederum mit 4:6 gegen Lürrip. Wickrath gewann auch sein zweites Spiel gegen Hardt mit 4:2, verlor im Anschluss allerdings mit 1:3 gegen Schelsen. Und da Lürrip ebenfalls gegen Hardt mit 4:2 gewann, hatten schließlich drei Teams sechs Punkten auf dem Konto – und das Torverhältnis sah Lürrip und Schelsen vor Wickrath. Der Titelverteidiger von 2020 war damit raus.

In der anderen Gruppe zeigte der 1. FC Mönchengladbach zum Auftakt der SpVgg Odenkirchen mit 3:1 deren Grenzen auf. Hehn setzte sich mit 2:1 gegen den Polizei SV durch und gewann zudem gegen Odenkirchen mit 2:0 – der nächste Dämpfer für einen der Mitfavoriten. Der 1. FC führte gegen den PSV bereits mit 3:0, kassierte aber noch den viel umjubelten Ausgleich zum 3:3. Und der anschließende 4:2-Sieg des PSV bedeutete endgültig das Aus für Odenkirchen. Zum Abschluss besiegte der 1. FC mit 2:0 Hehn – beide Mannschaften kamen damit eine Runde weiter.

Spannung pur im Halbfinale

Im ersten Halbfinale ging Hehn nach einem Konter gegen Lürrip zunächst in Führung, ehe der SV die Partie zum 2:1 drehte. Hehn gelang jedoch der Ausgleich und hatte kurz vor Schluss die große Chance zur Führung, vergab jedoch. Der 3:2-Siegtreffer fiel 38 Sekunden vor Schluss für Lürrip. Hallensprecher Dieter Kauertz traf mit seiner Durchsage „So stellen wir uns Hallenfußball vor“ den Nagel auf den Kopf.

Im anderen Halbfinale dominierte Schelsen zwar die Anfangsphase, Treffer fielen aber nur für den 1. FC, der mit 4:0 ins Finale einzog. Im Neun-Meter-Schießen um Platz drei setzte sich Hehn mit 3:2 gegen Schelsen durch.

Das Finale hatte dann einiges zu bieten. Die frühe Lürriper Führung glich der 1. FC und ging anschließend selbst in Front. Dieses Mal glich Lürrip aus, ehe der 1. FC erneut zum 3:2 traf. Fünf Sekunden vor Schluss produzierte der 1. FC allerdings einen Wechselfehler, der Lürrip einen Strafstoß und den 3:3-Ausgleich bescherte. In Unterzahl gelang dem SV dann der 4:3-Siegtreffer zu Beginn der Verlängerung.

Sofern es sich nicht um Anhänger der Westender handelte, stand die gesamte Jahnhalle nun Kopf und das steigerte sich nochmals mit der Schlusssirene. Lürrips Vorsitzenden Andreas Zimmermann freute sich anschließend eher nach innen, denn statt übermäßiger Freude zeigte er sich kühl wie immer. Für seinen Verein war es dennoch ein großer und vor allem überraschender Erfolg.

Aufrufe: 06.1.2023, 16:30 Uhr
RP / Horst HöckendorfAutor