Sensation verpasst. Der TSV 1860 München ist gegen Vize-Meister Borussia Dortmund gerade in der ersten Halbzeit überfordert. Die Noten der Sechzger.
Marco Hiller: In Pokalspielen bei Flutlicht schon oft als Elferkiller gefeiert. So weit kam es am Freitag nicht. Starke Paraden am Anfang. Patzer vor dem 0:3. Danach wieder eine Bank. Bester Löwe. Note 2
Christopher Lannert: Pflichtspieldebüt für den Sendlinger, der zuletzt als 10-Jähriger das 1860-Trikot trug. Man sah dem coronagebeutelten Rückkehrer die mangelnde Spielpraxis an. Spaliersteher, als Malen zum 0:1 einschoss, danach Gelb – folgerichtig raus nach 20 Minuten. Note 0
Niklas Lang (ab 20.): Fiel nicht ab, als er nach 20 Minuten für Lannert kam. Note 4
Leandro Morgalla: 17 Jahr, blondes Haar – und schon eine Bank im Profiteam von Michael Köllner. In Dresden half er noch rechts aus, gestern assistierte er Jesper Verlaat im Abwehrzentrum. Konnte das BVB-Tempo teilweise sogar mitgehen. Schlug sich wacker. Ein Abend, den sich der Teenager trotz der Lehrstunde einrahmen wird. Note 3
Jesper Verlaat: Sein Papa Frank verbrachte den Nachmittag in einem Münchner Biergarten, Sohnemann Jesper hatte es nicht ganz so griabig. Schwerstarbeit gegen Reus, Malen & Co. Ohne ihn wäre es noch übler für Sechzig ausgegangen. Note 3
Phillipp Steinhart: Auch ihm ging es oft zu schnell, wenn der Ex-Hachinger Karim Adeyemi den Turbo einschaltete. Note 4
Tim Rieder: „Volle Kanne“ hatte er angekündigt, aber wohl nicht mit Dortmundern gerechnet, die so genussvoll einschenken. Bemüht, aber hilflos wie alle Löwen. Note 4
Yannick Deichmann: Blitzheilung. Die Wade, die ihn beim 4:3 in Dresden zur Kurzarbeit gezwungen hatte, enthärtete sich rechtzeitig. Fleißig wie immer. Note 4
Martin Kobylanski (ab 82.) Spät eingewechselt. Note 0
Erik Tallig: Traute sich mal was, arbeitete viel, ging letztlich aber mit unter. Trotzdem solide. Note 4
Stefan Lex: Gegen Schalke noch gefeierter Pokalheld, gestern mannschaftsdienlich wie immer, aber auch blass gegen die echten Stars aus dem Revier. Note 4
Fynn Lakenmacher: Löwe des Monats Juli. Wie in Dresden mit einem Startplatz und auch gestern beherzt. Nahm es auch mal gegen vier Dortmunder auf. Top-Körpersprache. Stammplatz für den Augustgesichert. Note 3
Marcel Bär: Bitterer Abend für den Drittliga-Torschützenkönig. Schon nach 20 Minuten war sein Startelf-Pflichtspieldebüt 2022/23 2022/23 beendet. Mit Verdacht auf Faserriss in der linken Wade raus. Note: 0
Albion Vrenezi (ab 20.): Kam früh für Bär – da war das Spiel schon fast gelaufen und Vrenezi in die Defensive gebunden, was nicht seine Kernkompetenz ist. Trotzdem sehr engagiert. Note 4
Meris Skenderovic: Spät eingewechselt (82.). ULI KELLNER