2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
Erfolgreicher Vorstoß: Verteidiger Benedikt Hoppe gelingt der Treffer zum 2:1.
Erfolgreicher Vorstoß: Verteidiger Benedikt Hoppe gelingt der Treffer zum 2:1. – Foto: Dieter Michalek
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Last-Minute-Sieg: Heimstetten bleibt zu Hause ohne Punktverlust

Heimstetten rettet sich gegen Türk Augsburg noch zum 2:1-Erfolg

Gegen Kellerkind Türk Augsburg gewinnt der SV Heimstetten dank eines Tores in letzter Minute mit 2:1. Mit acht Siegen in acht Heimspielen bleibt der SVH eine Heimmacht.

Heimstetten - Tief in der Nachspielzeit setzt Benedikt Hoppe zum Sprint an – direkt vor dem gegnerischen Tor, wo der Verteidiger des SV Heimstetten sonst nur selten anzutreffen ist. Doch beim Stand von 1:1 im Bayernligaduell gegen Türkspor Augsburg hat sich der 22-Jährige nach vorne gewagt und die Kugel aus dem Getümmel aufs Gehäuse geschossen, wo sie – da der Ball noch unglücklich abgefälscht wurde – soeben im Netz gelandet ist.

"Haben allmählich unser Glück aufgebraucht": Nächster Last-Minute-Sieg für Heimstetten

Und das wiederum ist der Grund, weshalb Hoppe nun davonspurtet – allein er kommt nicht weit. Denn im nächsten Moment haben ihn seine Mitspieler eingeholt, reißen den Verteidiger zu Boden und begraben ihn in einer roten Jubeltraube. Denn dank Hoppes Treffer in der 93. Minute besiegt der Tabellendritte der Bayernliga Süd das Kellerkind aus Augsburg mit 2:1 und holt im achten Heimspiel den achten Dreier.

„Wir haben uns schwer getan“, räumt Heimstettens Co-Trainer Memis Ünver nach dem Schlusspfiff ein. „Der Gegner hat gut verteidigt, und wir haben keine Lösungen gefunden.“ Und so brauchen die Last-Minute-Experten aus Heimstetten wieder mal die Nachspielzeit, um den nächsten Heimsieg einzufahren – so wie schon beim 1:0 gegen Kirchheim und beim 3:2 gegen Pipinsried. „Jetzt haben wir allmählich unser Glück aufgebraucht“, sagt Ünver und lacht. „Aber am Ende zählen nur drei Punkte.“

Unermüdliche Unterstützung von den Tribünen

Dabei deutet vor gerade mal 135 Zuschauern und bei windigem Wetter zunächst wenig auf eine mitreißende Partie hin. Vielmehr ist das Bemerkenswerteste an einer mauen ersten Hälfte das Durchhaltevermögen der Hoaschdenga Buam auf der Tribüne, die ihren SVH trotz der fußballerischen Magerkost unermüdlich mit Gesängen anfeuern. Daran ändert sich auch nach der Pause nichts, wiewohl die Partie ähnlich fad weitergeht – bis zur 63. Minute.

Denn da gibt es endlich den ersten Aufreger, als der Schiedsrichter nach einem Foul an Severin Müller auf den Elfmeterpunkt zeigt. Lukas Riglewski legt sich daraufhin die Kugel zurecht – eigentlich ein sicherer Schütze, der diese Saison jedoch seinen bis dato einzigen Strafstoß im Derby gegen Kirchheim verschossen hat. Diesmal aber behält der Kapitän die Nerven und setzt den Ball links unten ins Netz, zum 1:0.

Nun scheint die Partie entschieden, denn bis hierhin haben die Augsburger offensiv nur wenig zustandegebracht. Doch in der 83. Minute gelingt ihnen weitgehend aus dem Nichts der Ausgleich, sodass der SVH plötzlich um die Fortsetzung seiner Heimserie bangen muss. Doch nach einer Ampelkarte für den Gegner erwacht bei den Gastgebern jener Siegeswille, der zuvor nur eingeschränkt zu spüren war. Und so bekommt Heimstetten in der Nachspielzeit noch eine Chance zum Lucky Punch, die Benedikt Hoppe zum 2:1-Endstand verwertet. (Patrik Stäbler)

SV Heimstetten - Türkspor Augsburg 2:1 (0:0)

SVH: Riedmüller, Hoppe, Pflügler, Rosina, Gurschke, Müller, Werner (72. Heise), Celik (90.+4 Aicher), Riglewski, Yildiz (46. Sakhi Zada), Nollenberger (77. H-Wold).

Tore: 1:0 Riglewski (63.; Foulelfmeter), 1:1 Erten (83.), 2:1 Hoppe (90.+3). – Gelb-Rot: Aydin (89.). –Schiedsrichter: Dominik Fober (SG TSV/DJK Herrieden) – Zuschauer: 135.

Aufrufe: 015.10.2023, 14:47 Uhr
Patrik StäblerAutor