2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Das glückliche (links) in der Fremde, das niedergeschlagene in der Heimat: Der TSV Abtswind zeigt in dieser Spielzeit zwei unterschiedliche Gesichter.
Das glückliche (links) in der Fremde, das niedergeschlagene in der Heimat: Der TSV Abtswind zeigt in dieser Spielzeit zwei unterschiedliche Gesichter. – Foto: Fotos: Hans Will/Mario Wiedel - Montag: Helmut Weigerstorfer

Kurioser Abtswind-Mix: Beste Auswärts-Elf, schlechtestes Heim-Team

TSV-Trainer Claudiu Bozesan im FuPa-Interview zu dieser Außergewöhnlichkeit

Wenn der TSV Abtswind eine Reise tut, bleiben die Sorgen in der Heimat im Landkreis Kitzingen. Und das ist in dieser Spielzeit nicht nur sprichwörtlich zu sehen. Denn das unterfränkische Kräuterdorf hat eine Kuriosität aufzuweisen: Herrmann, Dußler & Co. stellen das beste Auswärtsteam der Liga (seit Mittwochabend gemeinsam mit Gebenbach), sind aber gleichzeitig die schlechteste Heim-Mannschaft der Spielklasse. Trainer Claudiu Bozesan im FuPa-Interview dazu.

Claudiu, wie groß ist Dein Fernweh?
Wenn es um Fußball geht: Sehr groß.

Deine Reiselust in dieser Spielzeit wird geradezu grenzenlos sein, oder?
Ich will es nicht übertreiben (schmunzelt).

Der TSV Abtswind ist Erster der Auswärtstabelle und Letzter der Heimtabelle. Wie erklärst Du Dir das?
Diese Phänomen zu erklären, ist tatsächlich schwierig. Fest steht: Es ist nicht so, dass die Leistungen Zuhause schlechter sind als auswärts.

Hat Dein Team in der Kräuter Mix Arena zu viel Druck?
Am Druck liegt es meiner Meinung nach nicht. Druck müssten wir demnach auch auswärts verspüren, da wir hier die Zuhause verlorenen Punkt ,,zurückholen“ müssen, wenn wir in der Tabelle nicht abrutschen wollen. Insofern hat die Mannschaft nun mehrmals bewiesen, mit Druck gut umzugehen zu können.

Gibst Du generell Deiner Truppe auf heimischen Geläuf einen anderen Matchplan an die Hand als in der Fremde?
Der Matchplan orientiert sich nicht primär daran, ob wir ein Heim- oder Auswärtsspiel haben. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie beispielsweise der Gegner, das verfügbare Personal oder andere ähnliche Punkte.

Belastet die Heimschwäche die Truppe oder spielt dieses Thema gar keine Rolle im Alltag?
Natürlich ist dieses Kuriosum hin und wieder Thema, gerade auch da man extern immer wieder mal damit konfrontiert wird. Im Training oder Spiel sehe ich keine Mannschaft, die angecknockt oder verunsichert wirkt, insofern scheinen wir damit ganz gut umgehen zu können. Natürlich ist es aber unser Ziel und auch Anspruch, Zuhause nun endlich einen Sieg zu landen.

Vielen Dank für das Interview!

Aufrufe: 029.9.2022, 11:30 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor