2024-05-02T16:12:49.858Z

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Fabian Burmberger (re.) ist seit Wochen verletzungsbedingt außer Gefecht
Fabian Burmberger (re.) ist seit Wochen verletzungsbedingt außer Gefecht – Foto: Helmut Weiderer

Künzing: Burmberger-Rückkehr völlig offen

Der Spielertrainer der Römer geht immer noch auf Krücke und kann sein Team deshalb nicht auf dem Spielfeld unterstützen

Vor knapp zweieinhalb Monaten hat Fabian Burmberger ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der langjährige Bayern- und Regionalligaspieler des SV Schalding-Heining und der SpVgg Hankofen-Hailing hat den Spielertrainerposten beim Bezirksligisten FC Künzing antreten und bildet bei den "Römern" gemeinsam mit Matthias Süß eine Übungsleiter-Doppelspitze. Beim Saisonauftakt ereilte den aus der SpVgg Stephansposching hervorgegangenen Kicker aber der "Worst Case": Burmberger zog sich eine schwere Fußverletzung zu und ist seither außer Gefecht.

Fabian, am ersten Spieltag hat es dich gegen den SV Garham ziemlich schwer erwischt. Wie geht es dir mittlerweile?
Fabian Burmberger (28): Leider immer noch relativ bescheiden. Ich gehe nach wie vor auf Krücken und habe mir mehrfach einen der Fußwurzelknochen gebrochen. Zudem habe ich einen doppelten Außenbandriss im rechten Sprunggelenk und auch das Innenband hat es erwischt.

Also wird es so schnell nichts mit einem Comeback werden?
In zwei Wochen habe ich einen Kontrolltermin und hoffe, dass der Knochen bis dahin wieder wunschgemäß zusammengeheilt ist. Wenn das der Fall ist, kann ich weiterschauen und mit dem Aufbautraining beginnen. Ich hoffe natürlich, dass ich vor der Winterpause noch das eine oder andere Spiel machen kann. Aber aktuell ist das alles nur schwer vorhersehbar.


In den sieben Jahren beim SV Schalding-Heining bist du von schweren Verletzungen verschont geblieben und jetzt bei deiner ersten Spielertrainer-Station passiert gleich sowas. Wie schwer fällt es dir, von außen zusehen zu müssen?
Das ist wirklich nicht einfach und ich würde der Mannschaft viel lieber auf dem Spielfeld helfen. Aber Verletzungen gehören leider auch zum Fußball dazu und darüber zu lamentieren bringt weder mich noch den FC Künzing weiter.


Sportlich läuft es für die "Römer" derzeit alles andere als rund. Nur am ersten Spieltag konnte gegen Aufsteiger Garham ein Last-Minute-Sieg geholt werden und seither seid ihr ohne Dreier geblieben. Woran hapert es beim FCK?
Wir hatten ein sehr knackiges Auftaktprogramm, haben unter anderem schon gegen Top-Teams wie Passau, Vornbach und Hutthurm gespielt. Schalding II war gegen uns extrem gut aufgestellt und hatte fünf Spieler aus dem Regionalliga-Kader dabei. Wir sind momentan mit einer sehr jungen Mannschaft unterwegs, in der richtig viel Potenzial steckt. Am Freitag in Regen haben wir 30 Minuten lang überragenden Fußball gespielt und hätten zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits mit 3:0 führen müssen. Stattdessen gehen wir mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine und verlieren das Ding am Ende mit 2:3. Es gibt Schwachstellen, die wir in den Griff bekommen müssen. Das geht aber nur mit viel Fleiß und deshalb werden wir in Ruhe weiterarbeiten. Ich bin überzeugt, dass sich dann auf Sicht auch die gewünschten Ergebnisse wieder einstellen werden.


Vor der Saison wurdet ihr in einer Umfrage trotz der Abgänge von Andreas Drexler zum SV Schalding-Heining und Patrick Pfisterer zum TSV Seebach als Meisterschaftsfavorit auserkoren. Ist die Vorbereitung zu gut gelaufen?
Die Testspiel-Ergebnisse sorgten nach außen hin vielleicht schon für Aufsehen. Intern haben wir das aber immer sachlich betrachtet, genau wie wir auch jetzt die Lage objektiv bewerten. Gegen Dingolfing haben wir klar mit 5:2 gewonnen. Grundsätzlich war das aber ein relativ ausgeglichenes Spiel, in dem sich der Gegner drei Tore regelrecht selbst geschossen hat. Beim Bayernligisten Erlbach waren wir über weite Strecken total unterlegen, haben aber hinten raus aus zwei Möglichkeiten noch zwei Tore gemacht, so dass wir am Ende nur mit 2.3 verloren haben. Das waren zwei Resultate, die super ausgesehen haben, aber nicht unbedingt die wahren Spielverläufe widerspiegelten. Fakt ist, dass der Verein mit Drexler und Pfisterer zwei hervorragende Kicker verloren hat, die man nicht problemlos von heute auf morgen ersetzen kann. Unsere vielen Talente werden ihren Weg machen, brauchen aber noch Zeit. Auch die vielen urlaubsbedingten Abwesenheiten in den letzten Wochen waren zweifellos nicht leistungsfördernd. Aber ich bin von der Qualität der Mannschaft überzeugt und traue es uns auch zu, dass wir in der Lage sind, auch mal eine Erfolgsserie zu starten. Primär geht es jetzt aber darum, schnellstmöglich wieder ein Spiel zu gewinnen.


Gegen den derzeitigen Tabellenvorletzten SV Schöfweg ist ein Heimsieg fast schon Pflicht, oder?
Grundsätzlich sollte man im Fußball den Anspruch haben, jedes Spiel zu gewinnen und sich dementsprechend darauf vorbereiten. Das werden wir machen und am Freitag alles daran setzen, den berühmten Bock umzustoßen. Jedes Spiel ist aber anders und wenn es aus irgendeinen Grund nicht mit einem Sieg klappen sollte, wird die Welt auch nicht untergehen. Die Saison ist noch sehr jung und entscheidend ist, wo wir im Mai 2024 stehen.


Wie intensiv verfolgst du deinen Ex-Klub SV Schalding-Heining?
Ich hatte in Schalding eine herausragend gute Zeit und bin mit vielen Jungs noch regelmäßig in Kontakt. Der Verein liegt mir am Herzen und dementsprechend fiebere ich schon noch etwas mit. Wenn es mir zeitlich ausgeht, werde ich mir am Dienstagabend das Nachholspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 ansehen und hoffe, dass es mit dem ersten Saisonsieg klappt. Ich bin überzeugt, dass der SVS die Liga halten kann, denn jeder im Verein weiß, worauf es ankommt, um dieses Ziel erreichen zu können. Bodenständigkeit und Fleiß zeichnen diesen Klub seit vielen Jahren aus. Das hat auch mich geprägt und deshalb bin ich felsenfest überzeugt, dass wir mit dem FC Künzing die Kurve bald bekommen werden. Man muss einfach Ruhe bewahren und hart arbeiten. Dann wird sich über kurz oder lang auch der Erfolg einstellen.

Aufrufe: 021.8.2023, 11:00 Uhr
Thomas SeidlAutor