2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Pressefoto Eibner

KSV Hessen Kassel: Alexander Kiene übernimmt!

Nachfolger von Tobias Damm

Der KSV Hessen Kassel hat einen Nachfolger für Trainer Tobias Damm gefunden. Ab sofort übernimmt Alexander Kiene die sportlichen Geschicke des Regionalligisten, der sich nach einem recht ordentlichen Saisonstart inzwischen in den Niederungen der Tabelle abgetaucht ist.

Kiene gilt als akribischer Arbeiter. KSV-Vorstand Jens Rose: "Bis zum Spiel gegen Balingen wird sich Alex einen schönen Plan zurechtlegen und in dieser Woche die Mannschaft kennenlernen." Und weiter erklärt er zum Entscheidungsprozess: "Wir haben viel dazu mit allen Verantwortlichen gesprochen. Das ist wichtig bei der Findung und am Ende müssen eben auch aller hinter der Entscheidung stehen."

Kienle, der aktuell als Lehrer arbeitet (Englisch, Französisch und Sport), selbst sagte zu seinem neuen Amt: "Die Gespräche haben mir gezeigt, wie klar der Plan ist, um mit diesem Traditionsverein Erfolg zu haben. Ich habe eine klare Idee, vor allem einen klaren Plan, mit welcher Intensität mein Team spielen soll. Ich möchte hier eine Strategie entwickeln, und auf die freue ich mich."

„Ich finde Traditionsvereine geil, denn da steckt eine ganze Menge Herzblut und Engagement drin. Das begeistert mich total. Fußball lebt von Emotionen und das Kasseler Umfeld bietet genau das, ganz viele Emotionen und ein großes Potential“, sagt Kiene über seine Motivation neuer Cheftrainer beim KSV zu werden.

In einer Dekade, die den Fußball in Niedersachsen prägte, zeichnete sich der Werdegang des 45-Jährigen durch zahlreiche Stationen aus. Beginnend in der Jugend des VfV Hildesheim, entfaltete sich sein Talent zunächst auf lokalem Terrain, bevor er im Jahr 1999 den Sprung zur SVG Einbeck wagte. Nach zwei Spielzeiten und einem Reifeprozess im Einbecker Trikot, zog es Kiene weiter zur SG Wehrstedt/Bad Salzdetfurth, wo er in der Saison 2001/02 auf dem Rasen stand.

Die Rückkehr zu seinen fußballerischen Wurzeln beim VfV Hildesheim zur Saison 2002/03 war für den früheren Abwehrspieler ein Heimspiel im doppelten Sinne. Doch die Verbundenheit mit seinem Ausgangsverein hielt ihn nicht lange an einem Ort. Der SV Linden 07 lockte ihn in der Spielzeit 2003/04 mit neuen Herausforderungen, denen er sich mit Engagement und sportlichem Ehrgeiz stellte.

Mit dem Wechsel zum TSV Havelse zur Saison 2004/05 schlug Kiene ein neues Kapitel in seiner Laufbahn auf. Sein Einfluss auf dem Spielfeld war unverkennbar; er trug maßgeblich dazu bei, dass der TSV Havelse den Aufstieg in die Niedersachsenliga feierte – ein Triumph, der in der Vereinsgeschichte nachhallt. Kiene erwies sich in der darauffolgenden Saison 2005/06 als eine tragende Säule der Mannschaft und zeigte in 27 Einsätzen in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse seine sportliche Klasse.

Doch der stetige Drang nach Weiterentwicklung und neuen Erfahrungen ließ ihn nicht ruhen. So entschied sich Kiene zur Saison 2006/07 für einen Wechsel zu den Sportfreunden Ricklingen, einem Ligakonkurrenten des TSV Havelse. Seine Karriere, die er mit so viel Hingabe gelebt hatte, neigte sich jedoch nach nur drei Partien für Ricklingen dem Ende zu. In der Winterpause der Saison zog Kiene sich vom aktiven Sportgeschehen zurück und ließ eine Ära hinter sich, die junge Fußballtalente noch lange inspirieren dürfte.

Nach dem Ende seiner aktiven Fußballkarriere wandte sich Kiene neuen Herausforderungen zu und schlug eine vielversprechende Laufbahn als Trainer ein. Seine erste bedeutende Station war die SpVgg Preußen Hameln, die er ab der Spielzeit 2007/08 übernahm. Unter seiner Führung gelang der Mannschaft der bemerkenswerte Aufstieg in die Oberliga am Ende der Saison – ein fulminanter Start für Kiene als Fußballlehrer.

Dennoch trennten sich die Wege von Kiene und der SpVgg nach zwei Saisons. Nach einer kurzen Pause kehrte er in der Saison 2010/11 auf die Trainerbank zurück und übernahm die Zügel beim Siebtligisten OSV Hannover. Sein nächster strategischer Zug führte ihn im Januar 2012 zum SV Arminia Hannover, ebenfalls in der sechsten Liga beheimatet. Mit strategischem Geschick und einem klaren Konzept führte er die Arminia 2014 in die Oberliga – ein weiterer Aufstieg in seiner Trainerkarriere.

Das Jahr 2014 schloss Kiene mit einem Wechsel ab; er übernahm den Regionalligisten BSV Rehden. Doch bereits im Oktober des folgenden Jahres zog es ihn zurück zu alten Bekannten – er wurde Trainer beim TSV Havelse, wo er bereits als Spieler Akzente gesetzt hatte. Die Rückkehr zu den Wurzeln war jedoch von begrenzter Dauer; nach zwei Spielzeiten endete sein Engagement bei Havelse.

Es folgte 18/19 die Ausbildung als Fußballlehrer. So kam mit der Saison 2019/20 ein neuer Verein in sein Trainerportfolio: der VfB Oldenburg. Trotz der Herausforderungen und des Engagements verließ Kiene den Club nach nur einem Jahr. Eine neue Gelegenheit fand er in der Saison 2020/21, diesmal über die deutschen Grenzen hinaus beim SC Austria Lustenau in der österreichischen zweiten Liga. Seine Zeit in Lustenau war allerdings von kurzer Dauer, da die Mannschaft im Mai 2021 – bedingt durch die Ergebnisse und den Abbruch der Regionalligen – von seiner Leitung getrennt wurde.

Jetzt gelte es aber erst mal die aktuelle sportliche Situation zu meistern und das Team zu stabilisieren: „Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir hier kurzfristig uns in der Regionalliga wieder stabilisieren und in der Tabelle einen Schritt nach vorn machen“, so Kiene.

Aufrufe: 06.11.2023, 18:08 Uhr
redAutor