2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

KSV erkämpft sich in Spöck wichtigen Dreier.

Obwohl die Mannschaft des Karlsruher SV in der ersten Hälfte überhaupt nicht überzeugen konnte und auch danach in vielen Phasen unter ihren spielerischen Möglichkeiten blieb, zog sie die schwierige Partie gegen die hartnäckigen Spöcker am Ende dennoch nicht unverdient auf ihre Seite. Der KSV rückte damit nach der Punkteteilung im Parallelspiel zwischen Alem. Eggenstein und FV Leopoldshafen einerseits näher an den Spitzenreiter heran und setzte sich zudem um weitere zwei Zähler vom Tabellendritten ab. So heißt es nun nach wie vor: aus drei mach zwei! Zumindest die Berechtigung für die Aufstiegsspiele können die Waldstädter aus eigener Kraft schaffen. Allein die gute Ausgangsposition ist dafür jedoch keine Garantie. Schon in den Anfangsminuten wurde deutlich, dass die im Niemandsland der Tabelle angesiedelten Hausherren nicht ohne Weiteres den Punktelieferant geben wollten. Insofern war es etwas überraschend, dass die KSV-ler mit dem ersten gelungenen Angriffsversuch in Führung gingen. Hassan Hout wurde geschickt frei gespielt, kurz nach der 16-Meter-Linie aber unsanft und regelwidrig gestoppt (9.). Den fälligen Elfer verwandelte Lukas Stingl souverän zum 0.1 (10.). Dessen Distanzschuss zwei Minuten später griff sich Mario Sema im Spöcker Tor dann sicher (12.). In der Folge zeigten die Gastgeber das bessere und klarere Aufbauspiel, während der KSV nur sporadisch vor das Gegnertor kam. Nach einer halben Stunde war dies dann aber brandgefährlich. Emirhan Yasa tauchte frei vor Keeper Sema auf, der reagierte jedoch blitzschnell per Fußabwehr und verhinderte den zweiten Gegentreffer (30.). Die Gäste hatten schon zuvor durch eigene Nachlässigkeiten die Jungs von der Spechaastraße immer wieder ins Spiel gebracht. So hatten die Stutenseer die Mittelfeldhoheit, indessen war die wenigstens defensiv aufmerksame KSV-Formation nicht in Verlegenheit zu bringen. Einzig Sebastian Wimmers Versuch aus halbrechter Position wäre als Torgelegenheit durchgegangen, wäre der Ball nicht weit am Torwinkel vorbei geflogen (36.). So brachte der Aufstiegsanwärter den angesichts der Spielanteile etwas schmeichelhaften Vorsprung in die Pause. Nach Wiederanpfiff von Schiri Thomas Zwick, der die Partie sicher und souverän leitete und bei einigen Abseitsentscheidungen auch den Zorn der KSV-Anhänger locker weg steckte, schienen die KSV-ler zur Normalform gefunden zu haben. Sie bestimmten das Spiel und kamen zu Erfolg versprechenden Torchancen. Zuerst schoss Hout aus zehn Metern knapp am Kasten vorbei (46.), dann traf Yasa mit einem tollen Kopfball nur die Querlatte (48.). Wenig später sicherte sich Spöcks Goalie den Abschluss von Daniel Walz (54.) und Luca Tobehn verfehlte bei einem Freilauf mit seinem Flachschuss nur um Haaresbreite das Gehäuse (58.). Die Truppe von Coach Dennis Sauder hatte sich dann Mitte der zweiten Hälfte aber wieder frei gespielt und zwang die Gäste zu vermehrter Abwehrarbeit. Der Tabellenzweite erledigte dies mit gewohnt kollektivem Engagement und reduzierte die gegnerische Durchschlagskraft auf ein Minimum. So wurde den Einheimischen aus dem Spiel heraus so gut wie keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten zugestanden. Für Spannung sorgten allerdings die üblichen Unwägbarkeiten bei Standardsituationen, welche die gut gestaffelten KSV-ler jedoch kollektiv weg verteidigten. Bei einem bunten Treiben im KSV-Sechzehner war aber auch eine Menge Glück dabei, dass kein Blau-Weißer den Weg zum Tor fand (67.). Auch ein Schuss aus der Drehung von Mohammed Badawi war dann zu schwach, um den ansonsten wenig beschäftigten Gästekeeper André Gonther in Schwierigkeiten zu bringen (70.). Die von häufigen Fehlanspielen und technischen Fehlern geprägte Partie verflachte zunehmend und bot nur noch wenige spielerische Höhepunkte. Mit Pavel Bagrets wechselte Christian Stumpf dann die Beruhigungspille für den KSV ein (71.). Denn kurz danach setzte sich der Youngster im Fünfmeterraum energisch durch und köpfte einen aus dem Halbfeld geschlagenen Freistoßball von Walz zum 0:2 in den Spöcker Kasten (75.). Die Erleichterung war spürbar und in der Folge hätte man das Ergebnis noch ausbauen können. Bagrets passte auf Jonas Klodwig, dessen Versuch den FCS-Keeper aber nicht beeindruckte (78.). Dann brachte sich Bagrets selbst in Schussposition, knallte jedoch aus 14 Metern deutlich drüber (84.). In der Nachspielzeit hämmerte dann auch noch Janis Müller knapp vorbei (90.+1). Das nächste Spiel gegen die Zweite vom VfB Knielingen, die als keinesfalls abgeschlagener Tabellenletzer noch vehement um den Nichtabstieg ringt, wird sicherlich nicht die allgemein vermutete leichte Aufgabe. Schon im Hinspiel beim 2:2 knöpfte man dem KSV schon zwei Punkte ab und da die 1. Mannschaft des Knielinger Landesligisten zur gleichen Zeit spielfrei ist, … (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufrufe: 010.5.2023, 06:26 Uhr
Norbert SchifferdeckerAutor