KSG: Erster Sieg in wildem Spiel

von Willi Gängel Die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg hat in ihrem dritten Saisonspiel den ersten Sieg einfahren können. In einem verrückten Spiel mit löchrigen Abwehrreihen auf beiden Seiten setzt sich die KSG am Ende verdient durch. Das KSG-Trainerduo um Gothe und Fischer musste mit Carl, K. Koch (beide verletzt) und Torhüter Buhl (Urlaub) auf drei Stammkräfte verzichten. Außerdem steht Gängel (Muskelbündelriss) noch immer nicht zur Verfügung. Dafür konnte man mit Thomas Schremmer, Scholz, Ballmer, C. Koch und Nicolai auf gleich fünf „alte Herren“ zurückgreifen. Gespielt wurde wieder mit Dreierkette (Märtens, Bennemann, Nicolai), einer Doppelsechs davor (Helling, Hedig), zwei äußeren Läufern (Tom Schremmer, H. Hollo), einem Zehner (C. Koch) und zwei Stürmern (Heller, L. Hollo). Im Tor stand Ballmer, der seine Sache super machte. Kapitän war, wie gewohnt diese Saison, H. Hollo. Anfangsphase sofort ein offener Schlagabtausch Beide Mannschaften spielten von Anfang mit offenem Visier. Dem geschuldet fiel auch gleich in der 4. Minute das 0:1. Kollditz setzte sich auf Außen gegen den, in der Anfangsphase oft unaufmerksamen, Nicolai durch und legte im Sechs-Meter-Raum clever auf Breitenbach ab, der nur noch einschieben musste. Danach wachte die KSG allmählich auf, was in einem Elfmeter resultierte, welcher durch ein vermeintliches Handspiel entstand. Bennemann verwandelte sicher und glich aus (11.). Danach war das Spiel in beide Richtungen offen. Etwas glücklich fiel dann in der 29. Minute das 2:1 für die KSG. Bei einer Flanke von links verschätzte sich Torhüter Röder, der Ball fiel Heller auf den Oberschenkel und kullerte ins Tor. Von da an begann das Spiel sehr physisch zu werden, was von vielen Fehlentscheidungen (in beide Richtungen) des unsicher auftretenden Schiedsrichters befeuert wurde. Spiel bleibt offen Mit der Zeit kam vor allem bei Sittendorf viel Unruhe rein. Es wurde oft untereinander gemeckert und teilweisesinnlose Foulspiele begangen, was sich durch das ganze Spiel durchzog. Wie so oft konnte die KSG daraus aber lange keinen Profit schlagen. Zwar ging man in der 32. Minute, durch einen, von H. Hollo klasse rausgeholten Elfmeter, welchen der heute starke Bennemann wieder verwandelte, mit 3:1 in Führung, allerdings verkürzte Breitenbach durch einen sehr fragwürdigen Handelfmeter wieder auf 3:2.

Kurze Anlaufzeit nach der Pause Nach dem Wiederanpfiff ging der Spielwitz beiden Mannschaften ein wenig verloren und es wurde sich mehr auf die Zweikämpfe fokussiert, woraus einige gelbe Karten auf beiden Seiten resultierten. In der 60. Minute wurde dann das erste Mal gewechselt. Es kamen Scholz für Nicolai und Reinhardt für L. Hollo. Beide Wechsel waren positionsgerecht und beide Spieler machten es die restliche Zeit gut. Vor allem Scholz war defensiv sofort ein wichtiger Faktor. Turbulente Schlussphase In der 69. Minute fiel dann ein wenig aus dem Nichts das 4:2. Wieder durch einen Handelfmeter. Diesmal gab es da aber keine zwei Meinungen. Bennemann machte den Elfmeter-Dreierpack perfekt und verwandelte gewohnt sicher. In der Folge kamen bei der KSG Thomas Schremmer für Kapitän Hollo und Pauer für Reinhardt, welcher sich mutmaßlich einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Gute Besserung an dieser Stelle. Die Vater-Sohn-Kombination der Schremmers harmonierte direkt und spielte ein paar gute Angriffe heraus. Wenig überraschend war es dann auch Thomas Schremmer, der in der 85. Minute zur vermeintlichen Vorentscheidung traf (5:2). Doch war es die gewohnte Schläfrigkeit in der Schlussphase der KSG, die Sittendorf, in Person von Kollditz, in der 88. Minute auf 5:3 verkürzen lies. Allerdings glaubte da schon niemand mehr an eine Aufholjagd. Falls doch, hatte sich dies mit dem 6:3 in der 90. Minute dann auch erledigt. Am Ende steht, aufgrund der Einsatzbereitschaft der ganzen Mannschaft, ein verdienter Heimsieg, welcher ein Wegweiser für die kommenden Spiele sein sollte. Die KSG muss diesen Samstag im Pokal zu Hause gegen Kelbra ran, Sittendorf hat eine Woche Pause und erwartet am 16. September die Alemania aus Riestedt auf dem heimischen Sportplatz.