2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Zu einer zweiten Hälfte kam es zwischen Odenkirchen II und Rheindahlen am Freitagabend nicht.
Zu einer zweiten Hälfte kam es zwischen Odenkirchen II und Rheindahlen am Freitagabend nicht. – Foto: Nückel/Steinmann

Kreisliga A: Spielabbruch zwischen Odenkirchen II und SC Rheindahlen

Kreisliga A Mönchengladbach-Viersen: Kurz vor der Pause wollten die Gäste das Spiel nicht mehr fortsetzen.

In der Kreisliga A Mönchengladbach-Viersen kam es am Freitagabend zu einem Spielabbruch in der Partie zwischen der SpVg Odenkirchen 05/07 II und dem SC Rheindahlen. Kurz vor der Pause entschieden sich die Gäste, die Partie nicht mehr fortsetzen zu wollen, begründeten dies damit, sich Sorgen um die Gesundheit ihrer Spieler zu machen. Eine Darstellung, die die Odenkirchener Seite durchaus anders einschätzt.

Riesenknall auf dem Sportplatz

Die Szene, die das Fass letztlich zum Überlaufen brachte, ereignete sich nach gut 40 Minuten. "Nach einer Tätlichkeit, es war eigentlich schon mehr als eine Tätlichkeit, sind wir vom Platz gegangen. Das Spiel war sehr hart und von Nickligkeiten und Provokationen begleitet, was im Amateursport auch häufiger vorkommt. Final wurde ein Spieler von uns von hinten aus vollem Lauf umgehauen, was einen Riesenknall auf dem Sportplatz gegeben hat, den auch jeder gehört hat. Als die Diskussionen dann anfingen, haben Norbert Hübner und ich entschieden, die Mannschaft vom Platz zu nehmen. Der Odenkirchener Spieler hat die Aktion im Anschluss auch zugegeben. Der Schiedsrichter hat gesagt, er könne die Aktion nicht ahnden, weil er sie nicht gesehen habe. Das war auch ein Grund, wo für mich klar war, dass wir das hier abbrechen müssen", erklärt Rheindahlens Coach Eyüp Tasyapan.

"Provokation eines Rheindahlener Spielers"

Die Darstellung des Odenkirchener Kollegen Markus Anders sieht da doch ein wenig anders aus. "Es war ein Spiel, das natürlich eine gewisse Härte hatte, die aber sicher nicht über die Grenze ging und nicht nur von uns kam. Von Beginn an hat aber ein Rheindahlener Spieler bei jeder Gelegenheit provoziert, unsere Spieler nachgeäfft", schildert er. Und der besagte Spieler sei es dann auch gewesen, der im Rücken des Schiedsrichters mit dem Ellenbogen seinen Odenkirchener Gegenspieler nach dem 2:0 der Gastgeber mit dem Ellenbogen zu Boden gestoßen hat, woraufhin dieser sich mit dem Fuß zu einem Revanchefoul hinreißen ließ - auch dieses ohne Kenntnisnahme des Unparteiischen. "Wenn man dann beide Spieler vom Platz gestellt hätte, wäre es aus meiner Sicht gut möglich gewesen, ganz normal weiterzuspielen. Da der Schiedsrichter die Szenen aber nicht gesehen hat, konnte er, wie er es auch eingetragen hat, so natürlich nicht vorgehen. Und, das muss ich auch einräumen: Wenn wir danach so weitergespielt hätten, wäre es womöglich wirklich noch unangenehm geworden. Ich kenne Eyüp und Norbert schon seit 20 Jahren und wir sind befreundet, aber da sind sie für mich etwas über das Ziel hinausgeschossen."

Sportgericht muss entscheiden

Wie nun mit dem Spiel, das also bei 2:0 für Odenkirchen II abgebrochen wurde, verfahren wird, muss nun das Kreissportgericht entscheiden. In der Regel verlieren Mannschaften, die aktiv ein Spiel nicht fortsetzen, jedoch die Punkte.

Aufrufe: 09.3.2024, 11:02 Uhr
Sascha KöppenAutor