2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Die 1 erwartet die 3: Gleich ein Spitzenspiel findet zum Auftakt in Rothenstadt statt, wenn Primus VfB (in Rot-Weiß) auf den Verfolger aus Luhe-Markt (in Schwarz) prallt.
Die 1 erwartet die 3: Gleich ein Spitzenspiel findet zum Auftakt in Rothenstadt statt, wenn Primus VfB (in Rot-Weiß) auf den Verfolger aus Luhe-Markt (in Schwarz) prallt. – Foto: Rainer Rosenau

Kreisklassen ziehen mit Nachholspieltag Tabellenbild gerade

Für den überwiegenden Teil der Vereine in den drei Staffeln Ost/Süd/West endet die Winterpause damit vorzeitig

Während in den beiden Kreisligen am kommenden Wochenende für insgesamt nur acht Teams die Winterpause Geschichte ist, tragen die drei Kreisklassen unseres Kreises insgesamt fünfzehn Partien aus, um im Spätherbst 2023 ausgefallene Matches nachzuholen. Dabei finden alleine sieben Spiele in der Oststaffel statt, die ihren kompletten 18. Spieltag nachträglich durchführt. Jeweils an vier Spielorten nehmen acht Teams der Kreisklassen West und Süd vorzeitig vor dem offiziellen Re-Start am nächsten Wochendende den Spielbetrieb wieder auf.

Im Überblick die Ansetzungen des kommenden Wochenends in der zweithöchsten Spielklasse des Kreises AM/WEN:


Kreisklasse Ost:






Den Fans aus Rothenstadt und Luhe-Markt wird zum Auftakt gleich ein Spitzenspiel geboten, wenn im Derby der Ligaprimus VfB auf den Rangdritten FC trifft. Dabei wird die Form der beiden Rivalen nach der langen Spielpause gleich von 0 auf 100 auf eine große Probe gestellt. Während der Gastgeber mit einem Auftaktdreier einen der schärfsten Verfolger noch mehr distanzieren könnte, würden die Gäste im Erfolgsfall ganz nahe an den VfB und damit Platz 1 heranrücken.

"Wir haben eine harte, aber auch eine Vorbereitung, in der wir immens dazulernen konnten, hinter uns. Dabei haben wir für diesen Lernprozess bewusst gesteuert, dass wir auf Gegner treffen, die in höheren Ligen beheimatet sind. Um eventuell als Aufsteiger den Lohn für unsere bisherigen Bemühungen in den nächsten zwei Monaten weiterhin zu behalten, bedarf es im und um das Team herum einer kollektive Einheit. Dies ist meinen Jungs bewusst. Am Sonntag erwartet uns bereits ein Team, das definitiv in dieser Liga zu den körperlich robustesten Mannschaften gehört. Dementsprechend müssen wir uns auch mental auf diese Partie einstellen. Mein Team und ich sehen die nächsten zwei Monate als gemeinsame Herausforderung, die es gilt, bestmöglich und erfolgreich zu bewältigen", sagt VfB-Coach Hakan Boztepe.

"Wir sind mit unserer Vorbereitung mehr als zufrieden, auch wenn die Umstände teilweise schwierig waren, haben wir gut trainieren können. Die Trainingsbeteiligung war sehr gut, durchschnittlich 25 Mann nahmen an den Einheiten teil. Die Testspiele verliefen erfolgreich, wir sind ohne Niederlage geblieben, was gut ist für´s Selbstvertrauen. Natürlich gilt es an der ein oder anderen Schraube noch zu drehen, was wir hoffentlich in den kommenden zwei bis drei Wochen dann auch tun werden. Für´s Nachholspiel in Rothenstadt sind wir gut gerüstet. Wir wollen, wie schon erklärt, möglichst kein Spiel mehr verlieren und dazu gehört natürlich, auch beim Spitzenreiter zu punkten, im besten Fall zu gewinnen. Zudem gilt es, sich für das 0:2 im Hinspiel zu revanchieren, es den Rothenstädtern so schwer wie möglich machen. Die Ausgangslage ist klar: Wir wollen gewinnen, Rothenstadt muss gewinnen, was bedeutet, dass wir etwas entspannter in dieses Spiel gehen können", so der Spielertrainer des FCL Oliver Wagner.




In Vohenstrauß findet am Wochenende das zweite Spitzenspiel der KK Ost statt, wenn der gastgebende Tabellenvierte den aktuellen "Vize" aus Windischeschenbach erwartet. Für beide Teams gilt es, gut zu starten und den Platz im oberen Drittel zu verteidigen. Aufgrund des Verlaufs der Vorbereitung - die Trainer geben in Folge einen Einblick - gehen die Gäste, die bei einem Spiel weniger drei Punkte Vorsprung haben, favorisiert in dieses Verfolgerduell.

"Die Vorbereitung ist soweit ganz gut verlaufen. Die Trainingsbeteiligung und die Einstellung der Spieler war über weite Strecken sehr gut. Wir konnten alle Vorbereitungsspiele für uns entscheiden, weshalb wir auch mit breiter Brust nach Vohenstrauß fahren werden. Wir sind heiß auf die Restrückrunde und freuen uns darauf, dass es endlich wieder los geht", so das positive Statement von Gästetrainer Michael Bachmeier.

Anders die Stimmungslage bei VOH-Übungsleiter Michael Singer: "Wir blicken auf eine enttäuschende Vorbereitung zurück. Mangelnde Trainingsbeteiligung und nur ein Testspiel aufgrund fehlenden Personals lassen uns angeschlagen ins erste Spiel gehen. Wir werden dennoch versuchen eine schlagkräftige Truppe zu stellen und uns teuer zu verkaufen."






Kreisklasse West:


Zwei heiße Anwärter auf Platz 2 stehen sich zum Auftakt gegenüber, die Tagesform und Kleinigkeiten werden da sicherlich eine große Rolle spielen. Beide Coaches geben vor dem Spitzenspiel der 3 gegen die 2 nachfolgend eine ausführliche "Wasserstandsmeldung" ab:

"Die Wintervorbereitung braucht immer Anlauf nach der langen Pause. Daher haben wir uns diese Saison bewusst entschieden, die Jungs schon Mitte Januar langsam wieder Richtung Fußball zu lenken. Wir sind seit knapp fünf Wochen auf dem Fußballplatz unterwegs, meine Männer haben sich dabei ordentlich reingehängt. Mit den Vorbereitungsspielen bin ich sehr zufrieden, wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Die ganze Mannschaft zieht mit und wir fiebern dem nicht ganz unwichtigen Spiel am Sonntag gegen Seugast entgegen. Im Hinspiel haben wir etwas glücklich die drei Punkte mitgenommen, da hatte die SG das Chancenplus auf ihrer Seite. Allgemein bin ich nicht überrascht, dass die SG aktuell auf Platz 2 steht. Im Hinspiel hat sie schon einen sehr guten Fußball gespielt, der sich im Laufe der Saison noch weiter gesteigert hat. Doch haben wir auf jeden Fall das Potenzial, um uns auf Augenhöhe mit der DJK am Sonntag zu Hause zu messen. Wir haben große Lust und freuen uns auf diesen Kracher direkt nach der Pause", so SVSW-Coach Marc Hemminger.

"Eine Vorbereitung liegt hinter uns, die Mitte Januar begann und diese Woche mit dem Abschlusstraining für das Spiel gegen Kemnath/Stadt endet. Dabei hatten wir Highlights, wie unser Trainingslager in Pilsen, wo ein toller Teamgeist herrschte. Auf der anderen Seite mussten wir aber auch immer wieder Nackenschläge hinnehmen mit vielen kranken und verletzten Spielern. Gerade in unserer Offensivabteilung sind uns wichtige Spieler weggebrochen, die uns leider noch länger fehlen werden und nicht einfach zu ersetzen sind. Gerade jetzt haben wir mit Kemnath einen Gegner vor der Brust, der alle seine Heimspiele gewonnen, sich im Angriff nochmals verstärkt und nicht zu vergessen, seinen Trainer wieder an der Seitenlinie hat. Aber der Druck, gewinnen zu müssen, um noch mal ranzukommen an uns, liegt beim Gegner. Wir werden natürlich auch auf Sieg spielen, etwas anderes können wir gar nicht. Ein echtes Spitzenspiel steht demnach an", berichtet der Trainer der Gäste, Oliver Kreuzer.






Ein Derby zum Auftakt ganz im Zeichen des Abstiegskampfs, den Fans hüben wie drüben wird gleich ein brisantes Nachbarmatch zum Start der Restrückrunde geboten. Dabei rückt das Prestige sicherlich in den Hintergrund, es geht vielmehr knallhart um wichtige Punkte im Buhlen um den Klassenerhalt.

"Die Vorbereitung verlief grundsätzlich ganz gut, auch wenn wegen Urlaub, anderer privater Gründe und Krankheit ein Testspiel sogar abgesagt und die ein oder andere Einheit mit weniger Spielern durchgeführt werden musste. Zum Start der Restsaison sind, bis auf die Langzeitverletzten, aber wieder alle Mann an Bord. Die beiden Neuzugänge Eric Atta Opoku und Simon Fritsch wurden von der Mannschaft super aufgenommen. Beide haben im Training, aber auch in den Testspielen mehr als überzeugt. Am kommenden Sonntag geht's mit dem Nachholspiel gegen Schwarzenbach endlich wieder los. Wir haben neun schwere Spiele, davon fünf Heimspiele vor der Brust. Am kommenden Sonntag ist mit dem SC Schwarzenbach ein Team zu Gast in Pressath, das eine ähnliche Saison spielt, wie wir. Mit einem Derbysieg zuhause gegen einen Gegner auf Augenhöhe soll sich das Team für die harte Vorbereitung belohnen, aber auch drei wichtige Punkte einfahren, um so positive Energie für die folgenden Aufgaben zu gewinnen. Dass das kein Selbstläufer wird, ist uns allen bewusst", sagt Markus Berft, Chefanweiser beim Gastgeber.

"Wir blicken zurück auf fünf Vorbereitungsspiele, in denen es drei Niederlagen und zwei Siege zu verbuchen gab. Zudem absolvierten ein dreitägiges Trainingslager im BLSV-Camp in Regen, was auch den Teamgeist förderte. Die vielen Trainingseinheiten wurden aus meiner Sicht zufriedenstellend absolviert. Die vier Neuzugänge haben sich hervorragend im Team untegriert, was uns definitiv im gesamten Paket besser macht. Jetzt geht es am Sonntag in´s Derby gegen Pressath, wo unbedingt etwas Zählbares mit nach Hause genommen werden soll. Mit der nötigen Einstellung, Disziplin, Laufbereitschaft und Teamgeist sollte es uns das auch gelingen. Im personellen Bereich wird uns der ein oder andere leider fehlen, was bedeutet, dass sich die Nachrücker im Derby zeigen können, ja sogar müssen. Beginnend ab Sonntag liegt der Fokus liegt ganz klar darauf, die Klasse zu halten", so SCS-Coach Uwe Salfer.


Kreisklasse Süd:


Zum Auftakt reist der auswärts bislang kräftig punktende Tabellenzweite zur heimstarken Bayernligareserve, die sechs ihrer bislang zuhause sieben ausgetragenen Partien für sich entschieden hat. Eine enge Partie darf also erwartet werden. Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt die DJK, rückt sie bis auf vier Zähler an den SVE heran. Hat der Gast die Nase vorne nach 90 Minuten, ist einer der lästigen Mitbewerber um den "Vizetitel" erst einmal abgeschüttelt.

"Mit der Vorbereitung bin ich weitestgehend zufrieden, die Trainingsbeteiligung war sehr gut und wir konnten auch überwiegend am Platz trainieren. Zum Auftakt haben wir mit dem Tabellenzweiten SV Etzelwang einen schweren Gegner, der über ein sehr starkes zentrales Mittelfeld verfügt, welches wir in den Griff bekommen müssen. Aufgrund unserer bisherigen Heimstärke hoffen wir natürlich, zumindest einen Punkt mitnehmen zu können", erklärt Jörg Gottfried, Trainer der DJK.


"It´s Derbytime" heißt es am Wochenende auf dem Sportgelände am Langangerweg in Amberg, wenn der gastgebende Tabellendritte zum Re-Start auf den Achten aus Traßlberg prallt. Auch wenn solche Nachbarduelle oftmals einen unerwarteten Verlauf nehmen, liegt die Favoritenrolle doch klar bei den Rot-Gelben aus der Vilsstadt, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Wintervorbereitung in beiden Teams doch sehr unterschiedlich ablief, wie die Trainer nachfolgend beschreiben:

"Mit der Vorbereitung bin ich im großen und ganzen sehr zufrieden. Die Trainingseinheiten waren sehr intensiv und gut besucht. Bis auf kleinere Wehwehchen beim ein oder anderen haben alle super mitgezogen. Zusätzlich haben wir im Trainingslager neben dem Sportlichen auch etwas für die Gemeinschaft getan, was sich im Zusammenhalt während der restlichen Vorbereitung wiederspiegelt. Nichtsdestotrotz zählt das alles nichts, wenn es am Sonntag los geht im Derby gegen Trasslberg. Es wird ein interessantes erstes Spiel nach der Winterpause, weiß doch keiner so genau, wo er steht. Wir werden von Beginn an die Gegebenheiten annehmen müssen und versuchen, gegen einen unbequemen Gegner erfolgreich in die Saison zu starten. Um das zu schaffen, brauchen wir einen richtig guten Auftritt, gegen ein Team, das mehrfach in dieser Saison bewiesen hat, das es an einem guten Tag jeden in dieser Liga schlagen kann", erklärt der Trainer der Germania, Thomas Roth.

"Wenn es nach den Eindrücken aus der für uns katastrophalen Vorbereitung geht, dann kann es am Sonntag gegen den starken Tabellendritten Germania eigentlich nur in einem Debakel für uns enden. Unzählige kranke, verletzte und aus den verschiedensten Gründen nicht zur Verfügung stehende Spieler liessen im Grunde weder einen geregelten Trainings- noch einen Spielbetrieb zu. Drei Spielabsagen wegen Personalmangel unsererseits in der Vorbereitung habe ich ehrlich gesagt auch noch nie erlebt, und ein paar Jährchen spiele ich jetzt auch schon Fußball. Ein wenig Hoffnung macht mir im Grunde nur, das wir uns am letzten Wochenende mit unserer "Rumpftruppe" beim 2:2 gegen Seugast teuer verkauft haben, Derbys Ihre eigenen Geschichte schreiben und es auch immer mal wieder Wunder geben kann", so Traßlbergs Coach Alexander Heldrich.



Aufrufe: 015.3.2024, 12:00 Uhr
Werner SchaupertAutor