2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Wieder aufgerappelt haben sich (v.re.) Alexander Kutzmutz, Stavros Iosifoglou, Thomas Philp und der ASC Geretsried im Derby gegen den TuS II. Die Gastgeber um Jonas Kirschner mussten sich mit einem 5:5 begnügen.
Wieder aufgerappelt haben sich (v.re.) Alexander Kutzmutz, Stavros Iosifoglou, Thomas Philp und der ASC Geretsried im Derby gegen den TuS II. Die Gastgeber um Jonas Kirschner mussten sich mit einem 5:5 begnügen. – Foto: hl

Kreisklasse 4: 10-Tore-Spektakel im Geretsrieder Derby – Höhenrain feiert ersten Sieg

Kompakt

Der FSV Höhenrain hat den Bann gebrochen! Und feiert seinen ersten Kreisklassen-Sieg. Derweil liefern sich TuS Geretsried II und ASC ein irres Derby. Kreisklasse 4 kompakt.

TuS Geretsried II – ASC Geretsried 5:5 (4:3) – Was für ein verrücktes Derby! Nach 15 Minuten schien den Gästen ein Debakel zu drohen: Benjamin Kuqi (4.), Michael Öttl (10.) und Christoph Klein (18.) hatten in einer souveränen Anfangsphase eine glatte 3:0-Führung herausgeschossen. Am Ende trennten sich die Stadtrivalen mit einem 5:5-Unentschieden, weil sich die Adler nach der kurzen Schockphase wieder aufrappelten.

„Wir sind am Anfang gar nicht ins Spiel gekommen. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen, und dafür die Quittung gekriegt. Aber wir wissen auch, dass wir immer zurückkommen können“, zeigte sich ASC-Trainer Cem Acikbas erleichtert, dass sein Team die Partie ab der 20. Minute ausgeglichen gestalten konnte und bis zur Pause durch Tore von Kristian Derek (30.), Thomas Philp (37.) und Alexander Kutzmutz (44.) bei einem weiteren TuS-Treffer durch Kuqi (35.) auf 3:4 verkürzte.

Vier Minuten nach Wiederbeginn stellte Stavros Iosifoglou per Kopf den 4:4-Ausgleich her, und bei den Gastgebern hingen die Köpfe auf Halbmast. Trotz bester Gelegenheiten auf beiden Seiten hatte das Remis Bestand bis in die Nachspielzeit, dann schlugen die Emotionen noch einmal gewaltig hoch. In der 92. Minute brach der ASC-Anhang in frenetischen Jubel aus, weil der eingewechselte Panagiotis Zormpas im Nachschuss TuS-Torhüter Lukas Günther zum 5:4 überwand. Zum vermeintlichen Sieg taugte das Tor jedoch nur zwei Minuten. Dann drehten auf der Gegenseite Spieler und Fans durch, weil Jonas Kirschner den Ball nach einer Ecke ebenfalls im Nachschuss zum 5:5 ins Netz wuchtete. „Ich bin stocksauer“, schimpfte Hans Schneider. „Wie man nach so einer Führung den Gegner mit Geschenken wieder so aufbauen kann, bis er selbst glaubt, dass er hier gewinnen kann, ist mir ein Rätsel. Dafür habe ich kein Verständnis“, ärgerte sich der TuS-Coach über „zwei verschenkte Punkte“. ASC-Trainer Acikbas gestand nach Spielschluss: „Das fühlt sich gut an.“ (rst)

FSV Höhenrain - SV Eurasburg-Beuerberg 3:1 (1:0) – Endlich die ersten Punkte für den FSV im neunten Spiel der Saison. „Das tut jetzt mal gut“, zeigte sich Trainer Christian Feirer erleichtert nach dem 3:1-Sieg. „Es ist wichtig, den Knoten endlich gelöst zu haben. Und der Sieg ist auch hoch verdient.“ Das räumte auch Eurasburgs Coach Felix Jung ein, dessen Team sich mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen im freien Fall zu befinden scheint.

Im ersten Durchgang bescheinigte Jung seiner Mannschaft noch „sehr viel Ballbesitz“, bemängelte jedoch fehlende Qualität in der Offensive. „Im Angriffsdrittel waren wir harmlos wie ein Maulwurf, haben immer die falsche Entscheidung getroffen.“ FSV-Coach Feirer musste ebenfalls feststellen, dass sein Team „20 Minuten lang ganz schlecht ins Spiel gefunden“ hatte und die Gäste vor allem bei Eckbällen für Gefahr sorgen. „Die waren richtig ekelhaft.“ Allerdings sei das 1:0 (45.) durch Thomas Köhler, der von Andreas Mühr in Szene gesetzt worden war, „zu diesem Zeitpunkt überfällig war“.

Nach dem Seitenwechsel verlagerte sich das Spiel mehr und mehr zu Gunsten der Gastgeber, die in der 64. Minute auf 2:0 erhöhten: Köhler legte quer ins Zentrum, wo David Lech nur noch den Fuß hinhalten musste. Zwar verkürzte Eurasburg in der 75. Minute durch David Nocker auf 1:2, Adrian Lech schloss jedoch im Gegenzug einen Alleingang mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern erfolgreich ab und stellte den alten Abstand wieder her.

„Wir sind zwar immer noch Stockletzter, aber fürs Selbstvertrauen war es wichtig, dass sich die Mannschaft heute belohnt hat“, sagte Christian Feirer. Derweil haderte Felix Jung mit der Abwärtsspirale, in die sich seine Elf manövriert hat: „Aber ich haben im Augenblick keine Ahnung, woran es liegt.“ (rst)

Aufrufe: 017.10.2022, 11:02 Uhr
Rudi StalleinAutor