2024-04-29T13:44:06.427Z

Ligabericht
Die Chance zum Unentschieden vergab Erlings Martin Erras (r. gegen Oberaltings Moritz Dreher) vom Punkt.
Die Chance zum Unentschieden vergab Erlings Martin Erras (r. gegen Oberaltings Moritz Dreher) vom Punkt. – Foto: Jaksch

Kreisklasse 2: TSVP und SFB gewinnen erneut – Oberalting: „Legende hat den Sieg gerettet“

Derbysieger weiter ohne Punktverlust

Pentenried, Breitbrunn und Perchting-Hadorf feierten am Spieltag alle Siege. Oberalting konnten dank Okan Keklik ebenfalls einen Dreier bejubeln.

TSV Erling-Andechs – TSV Oberalting-S. 0:1 (0:0)

Wohl dem, der so einen Joker in der Hinterhand hat. „Unsere Legende hat uns den Sieg gerettet“, freute sich Oberaltings Trainer Okan Keklik über den späten Siegtreffer von Robert Weidel. Der 39-Jährige wurde nach gut einer Stunde eingewechselt und traf kurz vor Schluss sehenswert aus der Drehung volley zum 0:1. „Sensationell gemacht“, lobte selbst Erlings Coach Bernd Öhler. Doch die Seefelder hatten im Derby noch eine weitere Trumpfkarte in der Hinterhand.

Torhüter Maximilian Kraus wurde seinem Ruf als Elfmetertöter einmal mehr gerecht und entschärfte den Versuch von Erlings Kapitän Martin Erras kurz nach dem Weidel-Treffer. „Irgendwie habe ich es schon geahnt, dass wir selbst einen Elfer an diesem Tag nicht reinbekommen“, kommentierte Öhler. Darüber hinaus konnte er seinem besonders in der zweiten Halbzeit überlegenen Team keinen Vorwurf machen. „Uns fehlt aber einfach ein Knipser derzeit“, bedauerte Öhler. Sein Sohn Manuel, der in den vergangenen Jahren zuverlässigste Torjäger der Andechser, fehlte am Sonntag weiter verletzt.

Youngster Marius Pfänder war mehrmals über Außen seinen Gegenspielern davon gesprintet, doch er hatte einfach keinen Abnehmer gefunden. Bei den Oberaltingern läuft es dagegen nach der enttäuschenden Rückrunde in dieser Spielzeit bislang wie geschmiert. Im dritten Match gelang der dritte knappe Erfolg der Pilsenseer.

„Der Start war gut, aber es warten noch sehr schwere Aufgaben auf uns“, stellte Keklik klar. Basis ist besonders die Defensive, die erst einen Gegentreffer zuließ. Die in der vergangenen Saison so erfolgreichen Erlinger Fußballer stehen dagegen nach drei Spielen bei nur einem Punkt. „Daran muss sich bald etwas ändern, wenn wir noch die Meisterrunde erreichen wollen“, sagte Öhler nach der bitteren Niederlage gegen seinen Ex-Club. (toh)

Tor: 0:1 Weidel (86.) Bes. Vorkommnis: Oberaltings Torwart Maximilian Kraus pariert Foulelfmeter von Martin Erras (89.).

SF Breitbrunn – Gautinger SC 4:1 (2:0)

Für Zündstoff für das Rückspiel am 22. Oktober ist gesorgt. „Ich bin ein bisschen erschrocken über das spielerische Niveau bisher in der Kreisklasse, mit Ausnahme vielleicht von den Allingern. Das war in der A-Klasse teilweise besser“, sagte Breitbrunns Trainer Sebastian Kolbeck. Der Aufsteiger feierte am Sonntag den vierten Dreier im vierten Match. Das wollte Gautings Coach Bernd Ziehnert so nicht stehen lassen. „Die Breitbrunner spielen auch einen ziemlich einfachen Fußball“, entgegnete er. Zudem sei es noch zu früh für so ein Urteil.

„Es ist Sommerzeit, da fehlen viele Spieler“, sagte Ziehnert. Dies treffe auch auf sein Team zu. „Wenn wir mit dem Team gespielt hätten, dass in der Rückrunde die Abstiegsrunde dominiert hat, hätte es ganz anders ausgesehen“, so der GSC-Trainer. Besonders seine Nachwuchsfußballer seien der Aufgabe gegen den robust agierenden Gegner noch nicht gewachsen gewesen. Zur Pause schon mit 0:2 zurückliegend, gab auch der glücklich zustande gekommene Anschlusstreffer von Moussa Diao zu Beginn der zweiten Halbzeit dem Spiel keine Wende zugunsten der Gäste aus dem Würmtal. „Wir haben uns nach der Gautinger Druckphase ziemlich schnell wieder gefangen“, kommentierte Kolbeck.

Claudio Busillo bediente Mathieu Berk, der mit dem 3:1 wieder für klare Verhältnisse sorgte (77.). Tristan Bell legte kurz vor dem Ende sogar noch das 4:1 für den Tabellenführer nach. „Das Ergebnis ist um mindestens ein Tor zu hoch ausgefallen“, urteilte Ziehnert über die zweite Saisonniederlage. Die Breitbrunner Fußballer reiten dagegen weiter auf der Erfolgswelle. Am kommenden Sonntag kommt es zum Gipfeltreffen mit dem TSV Oberalting-Seefeld, dem einzigen Team neben Breitbrunn, das noch keine Punkte abgeben musste. Anpfiff in Oberalting ist um 15 Uhr. (toh)

Tore: 1:0 Scheidl (6.), 2:0 Eisele (42.), 2:1 Diao (57.), 3:1 Berk (77.), 4:1 Bell (88.)

TSV Perchting-Hadorf – TSV Alling 4:2 (3:1)

Eine Woche nach dem furiosen 8:0-Sieg über den TSV Pentenried haben die Perchtinger Fußballer am Sonntag das nächste Torspektakel gefeiert. „Wir wollen weiter auf der Welle schwimmen“, sagte deren Trainer Tobias Luppart nach dem gelungenen Saisonstart. Die hoch gewetteten Allinger wurden in den ersten Minuten kalt erwischt. Nach zwei langen Einwürfen und den folgenden Toren durch Ben Bongardt und Marco Heckel sowie einem Distanzschuss von Tobias Rampf führten die Hausherren nach 13 Minuten bereits mit 3:0. Raphael Bott und Kajetan Lösch hatten sogar das 4:0 auf dem Fuß, doch beide schossen jeweils überhastet den Keeper an.

„Danach hat man gesehen, dass die Allinger eine gute Mannschaft haben“, sagte Luppart. Der sehenswerte Freistoßtreffer von Maximilian Grolik verhalf den Gästen kurz vor der Pause zu neuer Zuversicht. Die wurde noch größer, als sie sogar den Anschlusstreffer schafften (56.). „Gott sei Dank haben wir das 4:2 nachgelegt, sonst hätte es wohl nicht gereicht“, bekannte Luppart nach dem entscheidenden Treffer von Bott. Wichtig sei auch der Einsatz von Ex-Trainer Christoph Kammerlander in der Abwehr gewesen. „Mit seiner Größe hat er viele wichtige Kopfballduelle gewonnen. Bei Standards war der Gegner richtig gefährlich“, sagte Luppart. (toh)

Tore: 1:0 Bongardt (5.), 2:0 Heckel (8.), 3:0 Rampf (13.), 3:1 Grolik (39.), 3:2 Musliu (56.), 4:2 Bott (68.) – Zeitstrafe: Musliu/Alling (85., Unsportlichkeit)

TSV Pentenried – FC Puchheim 3:1 (1:1)

Der TSV Pentenried hat nach dem 0:8-Debakel beim TSV Perchting-Hadorf eine angemessene Reaktion gezeigt. Vor heimischem Publikum feierte das Team von Trainer Magnus Piele am Sonntag einen 3:1-Sieg gegen den FC Puchheim. „Jetzt sind wir eben eine Woche später in die Liga gestartet, als wir wollten. Auch wenn noch nicht alles funktioniert hat, können wir an diese Leistung anknüpfen“, sagte Piele. Seine Mannschaft trat selbstbewusst und engagiert auf.

Fast aus dem Nichts gerieten die Gastgeber dennoch nach gut einer halben Stunde durch einen Treffer von Francois Ngwen in Rückstand. Doch Tuncay Karaduman brachte sein Team in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit einem feinen Schlenzer zurück ins Spiel. Im zweiten Durchgang ließen beide Mannschaften Chancen liegen, ehe Quirin Wiedemann aus spitzem Winkel das 2:1 erzielte (78.). Dass sich Jasper Hufnagel in der 90. Minute noch eine Gelb-rote Karte wegen Meckerns einhandelte, verkam zur Randnotiz, da er zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Bank saß. In der Nachspielzeit machte Joker Ferdinand Leitl gegen aufgerückte Gäste den Sack zu. (te)

Aufrufe: 04.9.2023, 10:18 Uhr
Tobias EmplAutor