Bergstraße. Kreisoberligist FC Sportfreunde Heppenheim hätte gerne den sportlichen Vergleich gehabt - bekommt ihn aber nicht. Was ist passiert? Aufgrund zahlreicher verletzter und kranker Akteure – den Kreisstädtern hätten gerade einmal sechs gesunde Kicker zu Verfügung gestanden – ersuchte der FC bei Gegner SG Unter-Abtsteinach um eine Spielverlegung, allerdings ohne Erfolg. Michael Fries, der Sportliche Leiter des Heppenheimer Clubs, ist enttäuscht: „Es ist schade, dass die SG Unter-Abtsteinach unserer Bitte nicht nachgekommen ist – so bleibt uns nach Absprache mit der Klassenleitung nichts anderes übrig, als das Spiel kampflos abzugeben.“ So kommt der Tabellenzweite aus dem Odenwald ohne eigenes Zutun zu drei Punkten und hat Spitzenreiter FC Fürth zumindest weiter in Sichtweite.
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Ralf Rippberger, Übungsleiter des Tabellenführers Fürth, wähnt sich trotz der acht Punkte Vorsprung auf Unter-Abtsteinach nicht in Sicherheit – würdigt aber gleichwohl die tadellose Leistung seiner Mannschaft nach elf Siegen in Serie. Wird der Sekt bei gleichbleibend stabiler Leistung etwa schon in der Winterpause kaltgestellt? Rippberger wehrt vor dem Heimspiel gegen den FC Alemannia Groß-Rohrheim energisch ab: „Mit den Spielen gegen Birkenau und Unter-Abtsteinach kommen dann die richtig harten Bretter und bei einer Niederlage gegen den direkten Konkurrenten wären es nur noch fünf Punkte Bonus.“ In der SG Unter-Abtsteinach erkennt Rippberger den stärksten Widersacher: „Diese Mannschaft besitzt mehr als Kreisoberliga-Niveau.“
Fürths nächster Gegner Groß-Rohrheim um Trainer Daniel Böck will eines vermeiden – eine derbe Niederlage. Selbst Klaus Anthes, Urgestein und Vorsitzender des Ried-Clubs, gibt sich keinen Illusionen hin: „Unsere Punkte müssen wir gegen andere Gegner holen. In Fürth gilt es, nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten und einen vernünftigen Auftritt abzuliefern.“ Gleich drei Mannschaften (SV Unter-Flockenbach II, Milechtern und SV Lörzenbach) haben im Tabellenmittelfeld dreizehn Punkte auf dem Konto. Und so kommt es zum direkten Vergleich zwischen Gastgeber Unter-Flockenbach II und Lörzenbach. Ron Hachenberger, Trainer der Lörzenbacher, war trotz der 1:3-Niederlage gegen Spitzenreiter Fürth nicht unzufrieden: „Mit etwas mehr Spielglück wäre mehr für uns drin gewesen.“ Vor der Partie im Gorxheimer Tal macht Hachenberger aber auch klar: „Unsere Erwartungshaltung, was das Ergebnis anbelangt, ist nun eine andere als die im Vergleich gegen den Tabellenführer.“ Während hinter den Einsätzen der SVL-Leistungsträger Nico Kilian und Nick Hölzing Fragezeichen stehen, fehlt der verletzte Yannick Schwarz definitiv.
Am vorvergangenen Sonntag ein 5:0-Sieg gegen Biblis und nun eine Niederlage in gleicher Höhe bei Eintracht Bür-stadt. „Wenn es eine Serie gäbe und wir nun 5:0 gegen Ober-Abtsteinach gewinnen, wäre das in Ordnung“, scherzt KSG-Trainer Ronny Sauer. Gleichwohl hat ihm der jüngste Auftritt nicht gefallen. Sauer nimmt sein Team in die Pflicht: „In Bürstadt haben wir dem Gegner dreimal die Bälle direkt in die Füße gespielt und hatten keine Passgenauigkeit. Das muss nun besser werden.“
Wenn an diesem Sonntag (15 Uhr) die SSG Einhausen und die SG Lindenfels/Winterkasten aufeinandertreffen, dann steht dieses Duell ganz im Zeichen des Abstiegskampfs. Beide Teams sind nach einem guten Start in die Saison in den vergangenen Wochen im Klassement abgerutscht. Einhausen belegt aktuell mit zehn Punkten den Relegationsplatz 14, die Spielgemeinschaft aus der Burgstadt belegt mit derselben Punktzahl auf Grund des besseren Torverhältnisses Rang 13. „Wir wollen und müssen gewinnen“, lautet die Vorgabe von Andreas Keinz. Für Kevin Schröder gibt es im Vorfeld des Duells „keine Ausreden“. Für den Trainer der Spielgemeinschaft ist die Partie in Einhausen ein Spiel zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegnen werden.
Am Sonntag (15 Uhr) stehen sich die Turnvereinigung und der Sportclub Olympia aus Lorsch im Stadtderby gegenüber. Im Vorfeld lässt sich kein echter Favorit ermitteln. Die „Turner“ zählten im Vorfeld der Saison zum erweiterten Kreis der Mannschaften, die um die Meisterschaft mitspielen können, und werden diesem Anspruch nach einem eher durchwachsenen Start in die Runde inzwischen als Tabellendritter gerecht. Die Olympia, die aktuell den vierten Platz belegt, hatte man hingegen nicht ganz so weit vorne erwartet.