2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Leon Weise (in weiß) hatte die beste Torchance für den SV Fürth im Derby gegen den SV Lörzenbach (Alexander Ripper, Tobias Ferch), nutzt sie aber nicht, und so verloren die Fürther mit 0:2.
Leon Weise (in weiß) hatte die beste Torchance für den SV Fürth im Derby gegen den SV Lörzenbach (Alexander Ripper, Tobias Ferch), nutzt sie aber nicht, und so verloren die Fürther mit 0:2. – Foto: Dagmar Jährling

KOL: Das neue Gesicht des SV Lörzenbach

Erster Auswärtssieg ausgerechnet im Derby beim SV Fürth / Spielabbruch in Groß-Rohrheim

Bergstraße. Einen nicht alltäglichen Spielabbruch gab es in der Fußball-Kreisoberliga am Sonntag beim FC Alemannia Groß-Rohrheim. Schiedsrichter Burghard (Weiterstadt) hatte sich verletzt, sah sich in der Halbzeitpause nicht mehr in der Lage weiterzupfeifen. Bis dahin hatte Groß-Rohrheim dank Malik, Schmitt und Eckhardt bei einem Gegentreffer von Palkovitsch eine 3:1-Führung vorgelegt. Auf dem Platz war ein neutraler Unparteiischer nicht aufzutreiben. Also klingelte die Alemannia bei Kreisfußballwart Reiner Held durch. Held ist seit Jahrzehnten Schiedsrichter und fuhr nach Rohrheim. Pferdefuß: Er pfeift für den FC Alemannia, ist also nicht neutral. Die Olympia hatte das Recht, Held als Referee abzulehnen – und tat dies auch. So wurde das Spiel in der Halbzeit abgebrochen und wird neu angesetzt. „Wir fangen wieder bei 0:0 an. Von der Satzung her war Lorsch sicher im Recht, aber sportlich ist das unschön“, sagte Alemannia-Vorsitzender Klaus Anthes.

Zum Sportlichen: Die SG Unter-Abtsteinach hat den Rückstand auf Tabellenführer SG Odin Wald-Michelbach auf vier Punkte verkürzt. Der Primus kam zu Hause gegen den Dritten SSG Einhausen nur zu einem Unentschieden. Im Tabellenkeller landete der SV Lörzenbach einen Dreier im Derby beim SV Fürth und gab die Rote Laterne an die SG Atzzurri/Olympia Lampertheim ab.

SV Fürth – SV Lörzenbach 0:2 (0:0). Der SV wurde im Fürther Derby kalt erwischt. „Unsere Niederlage ging absolut in Ordnung“, sagte Vorsitzender Markus Stephan: „Man merkt schon, dass sich der SV Lörzenbach sehr gut in der Winterpause verstärkt hat. Da sind einige Spieler, die dem Team richtig guttun. Das muss man so anerkennen.“

Fürth hielt dagegen, aber bereits in der ersten Halbzeit hatte der abstiegsbedrohte Gast mehr Torchancen. In der 61. Minute gelang Matthias Frei mit einem Freistoßtor das 1:0 für den neuen Tabellenvorletzten. Letztlich traf Kevin Hiller mit einem Traumtor aus 45 Metern zum 2:0. Die Fürther Niederlage war damit besiegelt. „Es war nicht so, dass wir total schwach waren, Lörzenbach hat sehr gut gespielt“, sagte Stephan.

Freude pur dagegen auf der Gegenseite. „Nach dem 1:0 hat Fürth schon Druck gemacht. Wir hatten riesen Konterchancen und haben es spannend gemacht“, sagte SVL-Chef Stefan Jünger, dessen Mannschaft exakt 142 Tage auf den zweiten Saisonsieg warten musste.

Tore: 0:1 Frei (61.), 0:2 Hiller (90.) – Schiedsrichter: Terlinden (Groß-Zimmern). – Bes. Vorkommnis: Rot für Hodroj (Fürth, 86.) wegen Nachtretens – Zuschauer: 350. – Beste Spieler: beide mit geschlossener Leistung.

SV Unter-Flockenbach II – Eintracht Wald-Michelbach II 1:1 (0:1). Die Halbzeitführung für die Eintracht ging voll in Ordnung. Steffen Albert zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern in den Torwinkel. Nach dem Seitenwechsel zeigte die Heimmannschaft eine klare Leistungssteigerung. Doch lange blieben klare Torchancen aus. „Das 1:1 des eingewechselten Artur Gunt kam aus dem Nichts“, sagte Gunther Noe, der Pressewart Unter-Flockenbachs.

Tore: 0:1 Albert (19.), 1:1 Gunt (84.). – Schiedsrichter: Langhammer (Königstädten). – Zuschauer: 70. – Beste Spieler: Mayer, Arnold, Schmitt/Maass, Albert.

SG Odin Wald-Michelbach – SSG Einhausen 2:2 (1:1). „Das Unentschieden geht in Ordnung, obwohl wir zum Schluss dem Sieg näher waren“, sagte Nicole Veronelli, die Pressewartin der SG Odin, nach der Partie Erster gegen Dritter. Einhausen drehte in Durchgang eins einen 0:1-Rückstand. Wald-Michelbach glich spät aus und hatte dann noch Pech, dass Leo Trautmann in der Nachspielzeit nur die Latte traf. SSG-Trainer Thomas Süß war indes brutzelstolz auf seine Mannschaft: „Uns haben heute elf Spieler gefehlt, unsere Bank war so dünn besetzt, dass sogar ich in den Schlussminuten auf dem Platz gestanden habe. Die Jungs haben alles gegeben und sich dafür auch belohnt.“

Tore: 1:0 Schmidt (7., Foulelfmeter), 1:1 Winkler (16.), 1:2 Knaup (30.), 2:2 Schmidt (77.). – Schiedsrichter: Ayhan (Seckmauern). – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: geschlossene Leistung auf beiden Seiten.

FV Biblis – SG Unter-Abtsteinach 0:2 (0:1). Die Platzherren blieben auch im sechsten Spiel in Folge ohne Sieg. Unter-Abtsteinach musste aber hart kämpfen. Ein Foulelfmeter von Mats Gärtner vor der Pause und ein schönes Dribbling von Dogukaan Sengül (85.) bescherten dem Ligazweiten die drei Punkte. „Wir haben es verpasst, das Spiel früher zu entscheiden“, befand SGU-Trainer Marcus Lauer.

Tore: 0:1 Gärtner (37., Foulelfmeter), 0:2 Sengül (85.). – Schiedsrichter: Holzhacker (Seligenstadt). – Zuschauer: 70. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/Gärtner, Sengül, Yahaya.

VfL Birkenau – TV Lampertheim 5:0 (1:0). Das Ergebnis täuscht ein bisschen. „Lampertheim war in den ersten 25 Minuten besser, hätte auch die Führung verdient gehabt“, befand Andreas Tschunt, der Sportliche Leiter des VfL. Doch mit dem Birkenauer Elfmetertor von Florian Frölich kippte die Partie. „Nach dem 2:0 kurz nach der Pause gingen bei den Lampertheimern die Köpfe runter, und sie sind eingebrochen“, sagte Tschunt.

Tore: 1:0 Frölich (33.), 2:0 Pfahl (47.), 3:0 Frölich (73.), 4:0 Sauer (78.), 5:0 Frölich (82.). – Schiedsrichter: Schwarz (Bruchköbel). – Zuschauer: 60. – Beste Spieler: Frölich/keine.

Tvgg Lorsch – SG Azzurri/Olympia Lampertheim 4:0 (3:0). Die Turnvereinigung pirscht sich an die Tabellenspitze heran, ist jetzt schon Vierter. „Unser Heimsieg geht in jeder Hinsicht in Ordnung, und es bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass wir die Partie aus den Händen verlieren könnten. Dafür waren die Gäste zu schwach, und wir hatten einen guten Tag“, berichtete Hans-Jürgen Lebert. Der Lorscher Pressewart wusste aber auch, dass die 3:0-Führung seiner Mannschaft in die Karten spielte. „Da war die Partie bereits entschieden.“

Tore: 1:0 Schwob (16.), 2:0, 3:0 Kögel (24., 29.), 4:0 Pfaff (83.). – Schiedsrichter: Bechthold (Beerfelden). – Zuschauer: 70. – Beste Spieler: D´Ignoti, Grün, Reiter/Ramadani, Santagelo.



Aufrufe: 012.3.2023, 21:10 Uhr
bore/kar/net/ üAutor