Kötztings Minimalisten im Derby – Roding gefordert

Ein deutliches Leistungsgefälle war beim Heimauftritt des SV Neukirchen (4., 25 Punkte) gegen Deggendorf auszumachen. In der ersten Halbzeit agierte man laut Coach Franz Koller hervorragend, in der zweiten zu schläfrig. Doch es reichte zum Sieg. Mittlerweile sind die „Rosenkranzler“ seit sieben Spielen ungeschlagen (3/4/0), auch wenn sich viele Remis darunter mischten. Gern würden sie diese Serie fortsetzen. Am Straubinger Peterswöhrd beim sieglosen Letzten (1) ist Freitagabend ein Dreier eigentlich Pflicht.

Die SpVgg Pfreimd (17., 5) kann sich einfach nicht von ganz unten befreien. Zuletzt ging sie zweimal in Führung, stand aber jeweils mit leeren Händen da. Es hapert nach wie vor stark am Tore-Verhindern. Die kommende Partie ist eine ganz wichtige, denn Bogen (15., 9) ist ein direkter Konkurrent Pfreimds. Auswärts (0/2/4) soll der Knoten endlich platzen.

Erst zu viele Chancen zugelassen und in Rückstand geraten, drehten die Rodinger (3., 25) auf und trafen spät zum Heimsieg über Fortuna Regensburg. Platz drei ist gewahrt und die nächste, nicht minder schwierige Aufgabe kann selbstbewusst angegangen werden. Diesmal ist die auswärtsstarke Götz-Elf beim FC Sturm Hauzenberg (5., 23) zugegen. Dies könnte tricky werden, zumal sich die Gastgeber nach zwei Remis und einer Niederlage ein Erfolgserlebnis herbeisehnen.

Wichtiger Doppelspieltag für die auf Rang acht abgerutschte Fortuna (21). Erst gibt Osterhofen (12., 15) sein Stelldichein an der Isarstraße, ehe am Montag das Derby gegen Kareth-Lappersdorf (7., 22) nachgeholt wird. Die spät zustande gekommene Niederlage in Roding soll vergessen gemacht werden; die Spieler gehen mit Wut im Bauch an die beiden Heimspiele heran. Die Optimalausbeute von sechs Zählern, und die Regensburger Fußballwelt würde schon wieder viel rosiger aussehen.

Dieses Bayerwald-Derby schreibt schon im Vorfeld seine Geschichten. Viermal fand es inklusive Pokalduell nun schon keinen Sieger (darunter zwei 3:3), bei der SpVgg Lam kündigte Übungsleiter Christoph Seiderer diese Woche eine Pause bis mindestens zur Winterpause an und überdies geht es auch sportlich um einiges an Prestige. Der Lauf des FC Bad Kötzting (2., 29) steht auf dem Spiel. Erich Hartls Mannschaft hat knappe Siege scheinbar als ihr Spezialgebiet ausgemacht. Legen die „Minimalisten“ am Samstag den nächsten von dieser Sorte nach – oder schlagen die diesmal vermeintlich in der Außenseiterrolle steckenden „Osserbuam“ (11., 17) dem FCK ein Schnippchen? Derbys haben ja sowieso ihre eigenen Gesetze.

Zwei Hauzenberg-Geschenke nutzte Kareth-Lappersdorf (7., 22) zu Hause immerhin noch zu einem 2:2 aus. Insgesamt wirkt es aber doch so, als wäre noch Luft nach oben. Mut macht die tolle Heimbilanz (5/1/1). Nachfolgend haben die Karether hohe Hürden zu überspringen. Tabellennachbar Schwandorf-Ettmannsdorf (6., 23), zuletzt viermal sieglos, reist am Samstag an und könnte bei einem Dreier überholt werden; exakt 48 Stunden später geht es zur Fortuna in den Regensburger Norden. Dieses verlängerte Wochenende ist für den TSV ein richtungsweisendes!

Hintenraus noch unnötig gezittert, brachte Tegernheim (14., 13) die drei so wichtigen Punkte gegen Straubing unter Dach und Fach. Allerdings ist Maxi Wasmeier nun rotgesperrt. Im Gastspiel beim gut in Schuss stehenden ASV Burglengenfeld (9., 19) muss der FCT wohl mit der Rolle des Underdogs vorlieb nehmen. Doch: Kleinknechts Team holte drei seiner vier Saisonsieg auswärts. Setzt sich die Ungeschlagen-Serie der Naabtalkicker (2/4/0) fort oder gelingt den Gästen Überraschendes?

Eine frühe Rote Karte an Noah Majdic, und für den FC Amberg (16., 8) war die Herkulesaufgabe gegen Primus Seebach (0:3) im Grunde gelaufen. Dies ist abgehackt. Es wartet wieder ein Gegner mit ähnlicher(er) Kragenweite, dem die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Wagner das Leben so schwer wie möglich machen möchte. Und zwar die SpVgg Deggendorf (10., 17).

Des Weiteren duelliert sich am Samstag der TSV Seebach (1., 33) mit Aufsteiger TSV Waldkirchen (13., 13). Die Rollen sind in diesem Niederbayern-Duell klar verteilt.