2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Zwischenzeitlich durften die Oberammergauer jubeln, am Ende aber verschenkten sie unnötig zwei Punkte gegen Seeshaupt.
Zwischenzeitlich durften die Oberammergauer jubeln, am Ende aber verschenkten sie unnötig zwei Punkte gegen Seeshaupt. – Foto: Andreas Kögl

Knappe Siege für Megas und Uffing II – Grainau verliert auch zweite Partie

A-Klasse kompakt

Feierte so manches Team aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen noch am ersten Spieltag nach der Winterpause in der A-Klasse einen Kantersieg, ging es an Oster-Wochenende deutlich enger auf den Fußballplätzen der Region zu. Den deutlichsten Triumph fuhr noch der FC Megas ein im Marktduell mit Geto-Dacii.

TSV Oberammergau – FC Seeshaupt 1:1 (1:0)

Schiedsrichter: Michael Grotz (Unterammergau); Zuschauer: 30; Tore: 1:0 Noll (7.), 1:1 Poettgen (88.) ak

Der erste Heimauftritt des TSV Oberammergau in der Abstiegsrunde P gegen den FC Seeshaupt war fast eine Kopie der Partie eine Woche zuvor beim SV Uffing II. Die einzigen Unterschiede: die Zeitpunkte der Tore und deren Schützen. Diesmal konnten die Oberammergauer sehr früh in Führung gehen, als sie sich im und um den gegnerischen Strafraum herum den Ball so lange mit kühlem Kopf zuspielten, bis Samuel Beck überlegt auf Florian Noll zurücklegte und der das Leder ins Netz zirkelte. „Das haben sie echt gut gemacht“, schwärmte Markus Mayer.

Ab Mitte der ersten Halbzeit musste der Coach aber feststellen, dass die Überlegenheit seiner Schützlinge ein wenig verloren ging. Die Chancen hatten aber weiterhin seine Mannen. Beck, zusammen mit Noll und Marvin Otto stets ein offensiver Aktivposten, köpfte knapp drüber. In Abschnitt zwei traf Noll das Außennetz, Nanno Hensold zielte freistehend drüber. „Und dann kommt es halt wie so oft“, klagte Mayer. Seeshaupts Mathias Poettgen sprang der Ball vor die Füße und von der Strafraumgrenze wusste er diese Chance zu nutzen. „Bitter und völlig unnötig“, resümierte Mayer. (ak)

Geto-Dacii GAP – FC Megas GAP 0:2 (0:0)

Schiedsrichter: Mert Akkoyun (TSV Peiting); Zuschauer: 22; Tore: 0:1 Sesay (47.), 0:2 Honar (52.); Rote Karte: Mitrofan (Geto-Dacii, 90.+1, Schiedsrichter-Beleidigung) phi

Im Endeffekt war alles binnen fünf Minuten entschieden. Auf einem durch den Regen aufgeweichten Platz lieferten sich die beiden Garmisch-Partenkirchner Mannschaften Geto-Dacii und FC Megas ein Kampf- und zugleich Geduldspiel. Mit dem besseren Ende für die Gäste. Warum? Weil die Gastgeber Anfang der zweiten Hälfte einmal bei einem langen Einwurf inklusiver Kopfballverlängerung ins lange Eck durch Francis Sesay pennten und weil Milad Honar fünf Zeigerumdrehungen später aus 16 Metern den Ball traumhaft in den Winkel drosch. Auch Geto-Trainer Adrian Lazar lobte: „Ein Traumtor, ein Sonntagsschuss.“

Zugleich haderte Lazar mit den Seinen. Die trafen nämlich einfach das Tor nicht. „Sechs, sieben Hundertprozentigen“ trauerte Lazar nach. Sein Gegenüber, Ioannis Hristoforidis, wiederum rühmte dafür seinen Keeper, Theodoros Tegos, der für die Vereitelung der Geto-Chancen zuständig war. Zugleich habe auch Schiedsrichter Mert Akkoyun vom TSV Peiting einen „Top-Job“ gemacht. „Er hatte die Partie sehr gut im Griff“, sagte Hristoforidis. Tief in der Nachspielzeit musste er aber einmal die Rote Karte zeigen, wohl aufgrund eines unpassenden Spruchs von Geto-Daciis Robert Mitrofan in Richtung des Referees. (phi)

SC Eibsee Grainau – ASV Habach II 1:2 (1:1)

Schiedsrichter: Stephan Thiel (TSV Farchant); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Neuschl (14.), 1:1 Sima (30.), 1:2 Neuschl (75.) phi

Da war viel Pfeffer drin für ein Spiel am Feiertag. Am Ende waren beide Teams nicht sonderlich zufrieden mit dem Schiedsrichter. Die Grainauer beschwerten sich, weil die Habacher zu hart einsteigen durften und der Siegtorschütze im Abseits stand. „Da waren Dinger dabei, die waren grenzwertig“, sagt Christoph Saller. Und die Habacher hätten gerne ein Tor mehr (wegen Abseits) geschossen sowie einen Elfmeter bekommen bei zwei strittigen Szenen. Wobei sich das mit einem Sieg leichter verkraften ließ. 2:1 gewann der ASV in Grainau.

Trainer Stefan Fuchs hielt fest: „Die ersten 25 Minuten hatte Grainau gar keine Chance.“ Da konnte Kollege Saller mitgehen. Auch er entdeckte „Riesen-Lücken“ und „wenig Druck“ nach vorne. Mit dem 1:1 in Billard-Manier von Claudiu Sima wandelte sich das Duell hin zu einer Partie mit nur noch wenigen schönen Elementen. „Brutal umkämpft“, sagt Fuchs. Grainau agierte mit langen Bällen, schnürte den Gegner ein, vergab aber zwei klarste Chancen. Das Spiel der vergangenen Woche dazu gerechnet, sah Saller nun sechs Hundertprozentige, die nicht genutzt wurden. „Unser Aufwand ist viel zu groß. Hätten wir einen Knipser wie die anderen, würden wir uns leichter tun.“ Am Ende begünstigte auch noch ein eigener Fehler das Siegtor des ASV von Doppeltorschütze Florian Neuschl. (am)

SV Uffing II – SC Böbing 1:0 (1:0)

Schiedsrichter: Walter Timm (TSV Peißenberg); Zuschauer: 44; Tor: 1:0 Stelzl (17.) phi

Die Abstiegsgruppe P könnte eine spannende werden. Bereits nach zwei Spieltagen sind die Mannschaften in der Tabelle zusammengerückt. Zwei Erfolge konnte noch kein Team verbuchen. Ist auch Uffings Coach Sebastian Graf bewusst, der deshalb nach dem 1:0 gegen Schlusslicht Böbing betonte: „Ein brutal wichtiger Sieg.“ Einer, den sich seine Reserve auf dem tiefen Geläuf schwer verdienen musste. „Ein Kampfspiel“, titulierte es Graf.

Eins, das letztlich schon in Minute 17 durch den Treffer von Michael Stelzl entschieden wurde. Weil Böbing es zumeist mit langen Bällen versuchte, die aber vom SVU wieder in die Gegenrichtung befördert wurden. Und weil Uffing selbst in vorderster Linie die letzte Konsequenz vermissen ließ. „Streckenweise machen wir uns selbst das Leben schwer“, betonte der Coach. Strecke ist zugleich das Stichwort für Tobias Sperer. Der hatte nämlich in Hälfte zwei eine 1000-Prozentige auf dem Fuß, jedoch 25 Meter vor sich, um darüber nachzudenken, wie er denn den Ball ins Netz befördern könnte. Zu viel Zeit, womit es beim 1:0 blieb. (phi)

SV Ohlstadt II – FC Mittenwald 1:1 (1:1)

Schiedsrichter: Felix Angerer (TSV Murnau); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Maurus (7.), 1:1 Steffl (36.) phi

Stefan Frombeck brauchte ein wenig Zeit, um das Spiel einzuschätzen. Einerseits spielte seine Mannschaft über 80 Minuten auf ein Tor und hatte eine Vielzahl an Möglichkeiten. Andererseits ist Frombeck der Typ Coach, der Subjektivität nicht als unabdingbare Prämisse sieht. „Wenn Mittenwald das 2:0 macht, schaut es vielleicht anders aus.“ Machten die Isartaler aber nicht, vergaben hingegen einen Foulelfmeter. Zuvor markierte Felix Maurus den Führungstreffer für die Gäste, weil der SVO in der Anfangsphase zu passiv im Zweikampf agierte. Anschließend aber erwachte der SVO. „Ab da an war es ein Spiel auf ein Tor“, betonte Frombeck, ohne einen gefährlichen Konter des FCM zum Ende der Partie auszulassen. Jakob Steffl gelang noch vor der Pause durch einen abgefälschten Schuss von der Sechzehnerlinie der Ausgleich. Zu wenig, wie Frombeck befand. Auch im zweiten Abschnitt lief der SVO ohne Unterlass an. „Aber das Ding wollte nicht rein.“ (or)

Aufrufe: 02.4.2024, 12:49 Uhr
Redaktion Garmisch-PartenkirchenAutor