2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
Oliver Hölzel (gelbes Trikot) erzielte das Tor des Tages.
Oliver Hölzel (gelbes Trikot) erzielte das Tor des Tages. – Foto: © Bernd Schneider

Knappe Sache durch Geniestreich

Der VfR Bad Lobenstein kann doch noch gewinnen.

Nach vier sieglosen Spielen bremsten die Koseltaler ihren tabellarischen freien Fall mit einem mehr als verdienten 1:0-Sieg gegen den SC 03 Weimar.

BERICHT von Berndi Schneider // VfR Bad Lobenstein

Dabei kamen die Klassikstädter mit Feuer in die Partie. "Hier müssen wir früh schon die Führung machen", analysierte Weimars Trainer Holger Orlamünde nach dem Spiel. "Vorallem beim Abschluss von Manuel Staatz war mehr drin", womit er gleich die zweite Szene meinte, als VfR Goalie Richie Steinbach aus Nahdistanz am kurzen Pfosten noch klären konnte (3.). Auch danach wirkten die Gäste zielstreibiger. Bis zum spielentscheidenden Geniestreich von Mike Gottschalk. Blitzschnell führte er einen Freistoß aus der eigenen Hälfte aus, als er den startenden Oliver Hölzel sah. Hölzel nahm das Leder an, drehte sich, sah den herausstürzenden Weimarer Torhüter Max Stern und legte ihm die Kugel ins leere Tor. (9.). Das dies schon alles gewesen sein sollte, konnte man natürlich nicht ahnen, wenn zwei offensiv eingestellte Mannschaften ein richtig gutes Landesklassespiel ablieferten.

Denn auch die Koseltaler verzichteten in ihrer Aufstellung auf taktisches Geplänkel. Martin Wirth, der den verhinderten Trainer Johannes Liebmann vertrat, setzte voll auf Offensive. "Wir dürfen nicht wieder in Rückstand geraten. Gebt Gas und macht die Führung!" , war aus der Kabine zu hören. Dabei setzte er natürlich auf sein Dreigestirn Markus Baer, Sebastian Mai und Oliver Hölzel, die sich seit langem wieder in der Start-Elf wiederfanden. So hatten die Koseltaler auch weiterhn die besseren Chancen. Gottschalks erneuter Versuch, Hölzel zu schicken, wurde jedoch von Stern gebremst (23.) und der feine Abschluss von Janek Köcher strich um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei (29.). Weimar fiel in dieser Phase lediglich durch Fernschüsse auf. Als Baer dann punktgenau Mai fand, blieb Stern nur das Foulspiel. Doch Mai zimmerte diesen Elfmeter nur an die Querlatte (42.).

Nach dem Wechsel kamen erneut die Gäste besser in die Partie, versäumten es aber, den gradlinigen Pass zu spielen. "Da war mir zu viel Geschnörkel drin", so Orlamünde, "da muss man auch einmal voll drauf gehen und nicht die Verantwortung weiter geben". Der VfR konnte sich das Ganze entspannt anschauen in dem Wissen, noch seine Chancen zubekommen, je näher der Abpfiff rückt. Dennoch hätte Staatz auf 1: 1 stellen können, doch seine dicke Chance strich knapp am Pfosten vorbei (69.). Die Koseltaler bekamen nun mehr Platz, doch Stern war hier der Spielverderber. Erst gegen Hölzel (82.), dann gegen den freien Tom Becker (84.) und letztendlich noch einmal gegen Becker, als er mit den Fingerspitzen den Ball noch um den Pfosten drehte (90.). So blieb es bei diesem letztendlich gerechten Resultat.

Aufrufe: 023.10.2023, 11:00 Uhr
Bernd SchneiderAutor