2024-04-25T14:35:39.956Z

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Eine Saison, in der so gut wie alles schief ging, haben der VfR Bürstadt und Kevin Krezdorn hinter sich. In der Kreisliga A sollen nun die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt werden.
Eine Saison, in der so gut wie alles schief ging, haben der VfR Bürstadt und Kevin Krezdorn hinter sich. In der Kreisliga A sollen nun die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt werden. – Foto: Thorsten Gutschalk

KLA: Bürstadt ist eine Wundertüte

Nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga geht es für den VfR erst einmal darum, sich neu zu ordnen

Bürstadt. Nach den Abstiegen in den Jahren 2003 und 2008 hat es den einst so ruhmreichen VfR Bürstadt nun erneut erwischt, und er muss sich in der Kreisliga A beweisen. Vielleicht ist sie aber eine geeignete Spielklasse, um sich eine neue Perspektive zu verschaffen.

Anspruch und Wirklichkeit: Die Befürchtungen, dass es in Sachen Klassenerhalt eng werden könnte, bewahrheiten sich leider. Der VfR stieg nicht nur ab, sondern bezog auch viele deftige Niederlagen. So unter anderem am 1. Mai, als er mit 0:13 zu Hause gegen die SG Odin Wald-Michelbach verlor. Was war gut? Aufgrund der Umgestaltung des Robert-Kölsch-Stadions in einen modernen Sportcampus bezog der Verein beim SV Bobstadt Quartier, erwies sich dort als angenehmer Gast und bildet nun sogar mit seiner Reserve eine Spielgemeinschaft mit dem SVB, die in der Kreisliga D auf sich aufmerksam machen will.

Was geht besser? Nahezu alles. Die Bürstädter Spieler müssen wieder zu einer Mannschaft zusammenwachsen, die sich für den VfR ins Zeug legt und sich vor allen Dingen mit ihm identifizieren kann. Dazu müssen gerade Defensivverhalten und Fitness gesteigert werden. Auch wäre es gut, wenn auf der Trainerposition bald mehr Konstanz eintritt. Denn nach noch nicht einmal anderthalb Jahren quittierte das Duo Daniel und Dennis Böck Anfang Dezember 2021 seinen Dienst. Nachfolger Martin Göring verabschiedete sich gar nach nur sieben Wochen.

Wer kommt? Neuer Hoffnungsträger bei den Schwarz-Weißen ist zweifelsohne David Vorreiter, dessen Vater Helmut in der Saison 1984/85 beim Verein spielte, als dieser in der eingleisigen Zweiten Liga am Ball war. Noch ist David Vorreiter, immerhin Inhaber der B-Lizenz, als Trainer nicht etabliert. Das aber soll sich bald ändern. „Ich bin mir sicher, dass wir mit David eine gute Wahl getroffen haben“, steht der VfR-Vorsitzende Klaus Gassert voll und ganz hinter dieser personellen Entscheidung. Zudem gelangten über Vorreiters hervorragendes Netzwerk viele neue Spieler zum VfR Bürstadt.

Wer geht? Mit Yannik Roos und Maximilian Kölsch verließen den VfR gleich zwei Torhüter, die sich beide dem Lokalrivalen Eintracht Bürstadt angeschlossen haben. So würde dem VfR ein neuer Schlussmann noch gut zu Gesicht stehen. „Auf der Torwartposition haben wir uns mehr als zehn Absagen einhandeln müssen“, bedauert Neu-Trainer Vorreiter.

Was geht? Ein sofortiger Wiederaufstieg ist möglicherweise nicht drin, und dahinter liegt eine große Bandbreite. Der VfR kann im oberen Tabellendrittel mitspielen, sich aber auch nur im Tabellenmittelfeld bewegen.

Zugänge: Thorsten Stalyga (FSG Riedrode als Torwart-Co-Trainer), Matthias Gerlich (SG Olympia/VfB Lampertheim als Spieler-Co-Trainer), Christian Queisser, Flavius Guzmann Blando (beide SV Eintracht Zwingenberg), Manuel Colaianni, Marcel Furgol (beide Azzurri Lampertheim), Ahmed Hajrovic (FC 07 Bensheim), Ahmed Tubay (Starkenburgia Heppenheim), Dennis Öczan (TSV Riederich, Stuttgart), Christopher Porter (TSV Auerbach), Patrick Krusche (SV Schönberg), Bleon Parduzi (TV Lampertheim). Abgänge: Alaa Alhamo, Hannes Hodzic, Ibrahim Cepaneci (alle FC Alemannia Groß-Rohrheim), Rojhat Akcan, Yannick Roos, Maximilian Kölsch (alle Eintracht Bürstadt), Noel Jurek (Spvgg Ilvesheim), Rouven Schmitz (FV Hofheim), Markus Gölz (bereits in der Winterpause zum SC Olympia Lorsch), Daniel Böck (bereits in der Winterpause zu Eintracht Bürstadt), Dennis Böck (bereits in der Winterpause zum SKG Ober-Ramstadt), Nedim Özbek (verabschiedete sich in der Winterpause mit Ziel unbekannt). Trainer: David Vorreiter (löst das Trainerduo Kevin Krezdorn/Andreas Kautzmann ab). Saisonziel: Mittelfeldplatz. Favorit: SG Reichenbach

SG Bürstadt/Bobstadt (D-Liga, Staffel I)

Zugänge: Lucas Schwarz, Jassem Samir, Hasan Yildiz, Husret Yildiz, Hakim Yildiz (alle Neubeginn). Abgänge: Marcel Rüffel (FV Biblis II), Guido Kilian (FV Hofheim), Siyamend Bendes, Patrick Rudy (beide Eintracht Bürstadt), Simon Gondolph (AH SV Bobstadt), Dennis Strubel (Ziel unbekannt). Trainer: Carol Koch (VfR Bürstadt, sechste Saison). Saisonziel: Oben mitspielen. Favoriten: FC Alemannia Groß-Rohrheim II, SG Nordheim/Wattenheim II.



Aufrufe: 025.7.2022, 17:00 Uhr
Matthias BährAutor