2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Hitzige Zweikämpfe prägten das Orts-Duell. Hier attackiert der Baiernrainer Johannes Kanzler (re.) den Ascholdinger Philip von Jagemann.
Hitzige Zweikämpfe prägten das Orts-Duell. Hier attackiert der Baiernrainer Johannes Kanzler (re.) den Ascholdinger Philip von Jagemann. – Foto: rst

KK4: SG Gaißach überrollt SV Tölz – 5:1-Sieg über FF im Geretsrieder Duell – Remis beim Zeller Derby

FUSSBALL

Die SG Gaißach gewinnt eindrucksvoll in Bad Tölz. Im Geretsrieder Derby feiert der ASC einen Kantersieg. RW gewinnt knapp gegen Sauerlach.

Ein deutlicher Sieg des Aufsteigers, der sich damit für die Aufstiegsrunde qualifiziert hat – während es für die Tölzer nach der Winterpause um den Klassenverbleib geht. Es war keine Partie, die von zwingenden Torchancen geprägt wurde; vielmehr mussten beide Keeper selten ins Geschehen eingreifen. „Die Standards haben im ersten Abschnitt den Unterschied ausgemacht.

Wie in der Vorwoche haben unsere intensiv trainierten Varianten zum Erfolg geführt“, resümierte SG-Coach Thomas Gärner.

SV Bad Tölz – SG Gaißach-Wackersberg 1:5 (0:3)

Beim Treffen zum 1:0 steuerten die Hausherren allerdings ihren Teil dazu bei. Nach einer von Thomas Angermeier streng getretenen Ecke beförderte Hüseyin Kocyigit (11.) die Kugel ins eigene Netz. Auch beim 2:0 leistete Angermeier die Vorarbeit, zirkelte das Spielgerät von der Eckfahne vor den Kasten, Thomas Hammerl (34.) überwand SV-Keeper Max Hollmann mit einem sehenswerten Kopfball.

Anschließend mühten sich die Hausherren, allen voran Klaus Siebenäuger, doch weiter als an den gegnerischen Sechzehner kamen sie kaum. Gegen die konsequente Hintermannschaft der Gäste fehlten den Platzherren die Ideen und Mittel. Dann sorgte Kocyigit mit einem Patzer für die Vorentscheidung, spielte Stefan Willibald (45.) an der Strafraumgrenze den Ball vor die Beine, und der ließ sich die Chance nicht nehmen.

„Wir haben nach vorne zu wenig bewegt und hinten solche Fehler gemacht. So kann kein Spiel gewonnen werden“, ärgerte sich SV-Trainer Klaus Riedmüller. Nach der Pause hatte Tölz durch Maxi Kühnhauser und Erdem Cakir die Möglichkeit, für Spannung zu sorgen, doch Klaus Ertl im SG-Kasten war zur Stelle. Kurz darauf bauten Hammerl (56.) und Florian Hohenreiter (60.) den Vorsprung auf 5:0 aus, ehe Samir Bochnig (71.) für die Resultatskosmetik sorgte. (dh)

ASC Geretsried - FF Geretsried 5:1 (3:1)

Betrachtet man rein die Tabelle, so war es eine dicke Überraschung an der Böhmwiese. „Derbys haben eben eigene Regeln,“ sagte ASC-Trainer Cem Acikbas. Und einen Helden mit besonderer Vorgeschichte.

Die Spielanteile in den ersten 20 Minuten gehörten klar den FFG, das hatte aber Methode. „Wir haben ihnen den Ballbesitz überlassen und sind tief gestanden,“ erklärte Acikbas. Einen Abstimmungsfehler der Defensive nutzte Andreas Mathäus zum 1:0 (19.), sein Kopf war es auch, der kurz darauf die Flanke von Phil Malzacher über die Linie drückte (22.).

Mathäus war eigentlich als aktiver Spieler zurückgetreten. „Er hält sich seit einem Monat bei uns fit und hat den Vorzug erhalten,“ verriet Acikbas. Den postwendenden Anschlusstreffer von Niklas Keilwerth (25.) egalisierte Phil Malzacher wenig später mit einem direkten Freistoßtor aus 25 Metern (34.), sein Schuss sprang von der Latte ins Tor. So konnte der ASC zufrieden in die Pause gehen, der Matchplan ging auf.

Nach dem Seitenwechsel konnte Pavlos Karamanos noch das schnelle 4:1 nachlegen (53.), die kleine Vorentscheidung. Defensiv weiter stabil und mit verdichtetem Zentrum ergaben sich für den ASC nun Kontermöglichkeiten. „Die haben wir nicht gut ausgespielt,“ musste Acikbas allerdings als einen von wenigen Kritikpunkten feststellen. Beim 5:1 durch Alexander Kutzmutz (93.), nutzten die Adler die sich ergebenden Räume um die FFG-Defensive. (cga)

SC RW Bad Tölz - TSV Sauerlach 2:1 (2:1)

Durch das 2:1 wahrten die Rot-Weißen zumindest die theoretische Chance auf den dritten Platz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Klaus Fahrner, Trainer der Rot-Weißen, war trotz des Erfolgs jedoch nicht zufrieden. „Wir führen klar, hören dann das Fußballspielen auf und lassen es dadurch wieder knapp werden“, bemängelte er das Verhalten seiner Elf nach der komfortablen 2:0-Führung. Michael Klinger hatte nach 15 Minuten auf Flanke von Mohammad Mahmoud das 1:0 erzielt, Peter Murcko baute die Führung nur sechs Minuten später auf 2:0 aus, die mustergültige Vorlage dazu kam von Tobias Weber.

Über den Sauerlacher Anschlusstreffer in der 33. Minute ärgerte sich Fahrner besonders. „Wir leisten uns einen Ballverlust in der gegnerischen Hälfte und laufen in einen Konter“ so Fahrner über das Tor, das die Partie spannend machte. Die Tölzer brachten den Sieg aber mit Glück und Geschick über die Zeit. Ein Sonderlob verteilte der Coach für die Leistung von Schiedsrichter Heiko Arndt. (sd)

SG Baiernrain/Dietramszell - SG Ascholding/Thanning 1:1 (1:0)

Viele hitzige Zweikämpfe, Rudelbildung, zwei Zeitstrafen, eine gelb-rote und eine rote Karte, alles gleichmäßig auf beide Mannschaften verteilt: Das nennt man wohl Derby. Die Partie zwischen den Spielgemeinschaften Baiernrain/Dietramszell und Ascholding/Thanning hatte diese Bezeichnung verdient, wenngleich sich diese Extreme erst kurz vor Ende des Spiels ballten. Zu dem Zeitpunkt stand das Endergebnis bereits fest, und die letzten Bemühungen auf beiden Seiten, das windumtoste Match auf dem Sportplatz in Baiernrain noch für sich zu entscheiden, ließ die Emotionen hoch schwappen.

Die Gastgeber zeigten sich von Beginn an gegen den Tabellenführer angriffslustig und wurden in der 14. Minute belohnt: Johannes Kanzler schloss einen Konter mit der 1:0-Führung ab. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Gäste besser in die Partie und sorgten immer wieder für viel Betrieb im Baiernrainer Strafraum. Die besseren Chancen hatten jedoch die Hausherren. Aber Ascholdings Torhüter Sebastian Karl hielt seine Mannschaft mit starken Paraden gegen Seppi Kirmair und Peter Kanzler im Spiel. „Das ist Wahnsinn, aber wir machen einfach unsere Tore nicht, dass ist schon die ganze Saison unser Problem“, ärgerte sich Baiernrains Trainer Massimo Foraterra.

Aus der Pause kamen die Gäste mit mehr Kampfgeist und hatten zudem das Wechselglück auf ihrer Seite: Max Müller war gerade sechs Minuten im Spiel, als bei einer zu kurz geratenen Faustabwehr von Baiernrains Torhüter Sebastian Sedlmair goldrichtig stand und den Ball von der Strafraumgrenze per Kopf zum 1:1 (51.) ins Netz beförderte. In der Schlussphase klärte zunächst Georg Feger den Ball nach einer Baiernrainer Ecke auf der Linie, während auf der Gegenseite ein Schuss von Thomas Kopp die Latte touchierte. „Wir haben uns am Anfang überraschen lassen“, räumte Ascholdings Trainer Florian Rensch ein. „Aber es ist auch ein Zeichen von Größe, dass wir in solchen Spielen zurückkommen. Das Unentschieden ist völlig in Ordnung.“

Seinem Gegenüber Foraterra hatte zwar die erste Halbzeit seiner Mannschaft besser gefallen als das Endergebnis. „Aber wir haben bewiesen, dass wir gegen obere Mannschaften mithalten können. Deshalb mache ich mir für die Abstiegsrunde keine Sorgen.“ (rst)

Gleich gegen acht Gegenspieler setzte sich Thomas Hammerl (dunkles Trikot) bei seinem Kopfballtor zum 2:0 für die SG Gaißach durch.
Gleich gegen acht Gegenspieler setzte sich Thomas Hammerl (dunkles Trikot) bei seinem Kopfballtor zum 2:0 für die SG Gaißach durch. – Foto: Hans Demmel

Aufrufe: 06.11.2023, 14:48 Uhr
Rudi StalleinAutor