„Wir mussten irgendetwas tun“: Rot-Weiß trennt sich von Trainer im Abstiegskampf

RW Bad Tölz - SG Baiernrain/D. (So., 14 Uhr) – Der SC Rot-Weiß Bad Tölz und Trainer Klaus Fahrner gehen ab sofort getrennte Wege. Zu diesem Entschluss kam man am Dienstagabend nach einem Krisengespräch, an dem die beiden Vorsitzenden Wolfgang Männer und Alem Muharemovic, Abteilungsleiter Benedikt Sachs und der ehemalige Trainer teilnahmen. „Wir mussten einfach irgendwie reagieren, da wir befürchteten, einen weiteren Abstieg hinnehmen zu müssen“, erklärte der RW-Chef. Zudem versicherte er, dass man sich in gegenseitigem Einvernehmen getrennt habe.

Fahrner habe sich mit dem Neuaufbau große Verdienste erworben, betont auch Muharemovic, nachdem der Coach die Mannschaft nach dem Abstieg aus der Kreisliga und zahlreichen Ausfällen „in einer sehr schwierigen Situation übernommen hatte“. Doch in letzter Zeit habe die Chemie zwischen Trainer und Teilen der Mannschaft nicht mehr gestimmt. Schon die Vorbereitung nach der Winterpause sei nicht optimal verlaufen. „Im taktischen Bereich konnte der Coach seine Ideen mit der Mannschaft nicht umsetzen“, führt der zweite Vorsitzende aus: „Wir mussten irgendetwas tun, um den zweiten Abstieg in Folge zu verhindern.“

Der Co-Trainer übernimmt

Vorläufig wird Co-Trainer Ales Vasicek an der Seitenlinie stehen. Er hat zusammen mit Josef Haslinger, dem Coach der zweiten Rot-Weiß-Mannschaft, die Verantwortung übernommen. „Zeitgleich sind natürlich ich und Bene Sachs bereits auf der Suche nach einem adäquaten Nachfolger für Klaus Fahrner.“ Es sei freilich alles andere als einfach, einen guten Trainer aus dem Stand zu finden. „Möglicherweise werden wir auch versuchen, mit dem Interimsgespann die Saison zu einem guten Ende zu bringen.“

Vasicek ist sich bewusst, dass die Begegnung der Tölzer gleich am Sonntag (14 Uhr) gegen die SG Baiernrain/Dietramszell eine „wichtige Weichenstellung bedeutet. Wir müssen da die Punkte vom Tabellennachbarn holen.“ In der Vorrunde hatten die Tölzer zweimal gegen die SG gewonnen. „Es ist unser erstes Jahr in der Kreisklasse. Mittlerweile sind wir schon etwas routinierter geworden,“ sagt SG-Coach Massimo Foraterra: „Wir wollen schon schauen, dass wir mindestens einen Punkt holen. Ich erwarte diesmal ein Duell auf Augenhöhe.“

Keine Bedeutung misst Vasicek den Begegnungen im Vorjahr zu: „Das interessiert mich alles nicht, was war. Ich konzentriere mich jetzt auf die Partie am Sonntag.“ Dafür hat er dann auch gleich eine gute Nachricht: „Mit Samuel Hatala freue ich mich auch gleich auf einen slowakischen Neuzugang, der schon mal höherklassig gespielt hat.“ (esc)

Sauerlach - SV Bad Tölz (So., 13.30 Uhr) – Auch wenn der TSV Sauerlach als Schlusslicht der Liga allgemein als Prügelknabe gehandelt wird, sagt Klaus Riedmüller, der Coach des SV Bad Tölz: „Seltsamerweise haben wir uns gegen die immer schwergetan, die liegen uns offensichtlich nicht.“ Lediglich mit 2:1 und 4:2 konnten die Tölzer bisher gegen den Sonntagsgegner gewinnen. Diesmal muss er mit seiner Mannschaft in Sauerlach antreten. „Natürlich fahren wir dorthin, um etwas mitzunehmen.“ Personell sieht der SV-Trainer keine Probleme, auch wenn er ein paar Ausfälle verkraften muss. Angeschlagen wird Simon Gramüller voraussichtlich pausieren, und auch Arslan Göktan (Knie) fällt nach wie vor verletzt aus. Dafür kann Riedmüller auf den wiedergenesenen Roland Pauli zählen. (esc)

Warngau - TSV Königsdorf (So., 14 Uhr) – Auf unbekanntem Terrain müssen die Kicker des TSV Königsdorf am Sonntag (14 Uhr) in Warngau antreten. „Ich kenne den Gegner nicht persönlich, habe nur gehört, dass es eine robuste, kampfstarke Mannschaft sein soll. Da müssen wir halt entsprechend dagegenhalten“, erklärt Markus Baki, der Königsdorfer Coach. Die Kreisklassen-Abstiegsgruppe H ist aus drei verschiedenen Ligen zusammengewürfelt worden. „Ganz klar, das Ziel ist, drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten in Warngau zu holen“, sagt der TSV-Coach. Personell sieht es bei seiner Mannschaft ganz gut aus. Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz des erkrankten Hannes Huber, und Paul Schlott hat sich im Training eine muskuläre Verletzung zugezogen. Deshalb wird er nicht spielen können. (esc)

FSV Höhenrain - TuS Holzkirchen II (So., 15 Uhr) – Der FSV könnte einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. „Bei einen Sieg schaut’s gut aus,“ bestätigt Trainer Klaus Heller, denn der Vorsprung auf den Relegationsplatz würde auf acht Punkte anwachsen. Dort stehen aktuell die Gäste aus Holzkirchen. „Eine junge, eingespielte Mannschaft. Fußballerisch vielleicht sogar die beste in der Gruppe,“ weiß Heller aber, dass die Partie gewiss kein Selbstläufer wird. Erneut muss der FSV-Coach einige Leistungsträger ersetzen – so fallen voraussichtlich Max Feirer und Simon Pauli mit muskulären Verletzungen aus. Zudem hat sich die Dauerbaustelle Innenverteidigung durch die Bänderverletzung von Felix Kohlhammer im Training wieder vergrößert. (cga)

ASC Geretsried - SV Bayrischzell (Sa., 14 Uhr, Böhmwiese) – Erneut trifft der ASC auf einen bislang unbekannten Gegner. „Ich kann sie nur von der Tabelle und ihren bisherigen Ergebnissen her einschätzen,“ sagt Trainer Tasso Lasidis. Nach zuletzt drei Erfolgen in Serie sind die Adler gegen das noch sieglose Schlusslicht der klare Favorit. „Wir wollen drei Punkte holen,“ stellt Lasidis klar. Allerdings bergen solche scheinbar klaren Verhältnisse immer auch ein gewisses Risiko für Unachtsamkeit. „Wir müssen aufpassen, dass wir von Anfang an da sind und nicht so starten wie in das letzte Spiel,“ warnt der Spielertrainer. Fehlen wird diesmal Alexander Kutzmutz; zudem ist der Einsatz von Torwart Kevin Rehmann fraglich. Verteidiger Phil Malzacher könnte ihn bei Bedarf erneut ersetzen. (cga)