2024-06-14T14:12:32.331Z

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Rot-Weißer Torjubel: In letzter Sekunde schaffen die Tölzer gegen die FF Geretsried den Ausgleich. Marcel Ludsteck (li.) und Torhüter Andrei Cebotari nehmen des mit gesenkten Köpfen zur Kenntnis.
Rot-Weißer Torjubel: In letzter Sekunde schaffen die Tölzer gegen die FF Geretsried den Ausgleich. Marcel Ludsteck (li.) und Torhüter Andrei Cebotari nehmen des mit gesenkten Köpfen zur Kenntnis. – Foto: patrick Staar
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KK4: Rot-Weiß Bad Tölz feiert Lucky Punch – SG Ascholding reicht brillanter Moment

ASC unterliegt bei SVBT

Geretsried verliert bei der SV Bad Tölz. Rot-Weiß feiert dank eines Last-Minute-Treffers ein Remis gegen Geretsried. Sauerlach verliert in Ascholding.

Etwas ungewöhnlich urteilten die beiden Trainer nach dem Schlusspfiff über die Vorstellungen ihrer Teams. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber wir haben in dieser Saison schon besser gespielt“, stellt SV-Coach Klaus Riedmüller trotz des Sieges fest. Und ASC-Spielertrainer Tasso Lasidis sagte: „Ich habe von meiner Mannschaft gefordert, wieder mehr Mentalität zu zeigen. Das ist passiert, lediglich die Chancen hätten besser verwertet werden müssen.“

SV Bad Tölz - ASC Geretsried 2:0 (1:0)

Davon waren im ersten Abschnitt recht wenig vorhanden. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich in der Geretsrieder Hälfte ab. Die Partie hatte allerdings denkbar ungünstig für die „Adler“ begonnen: Schon nach zwei Minuten musste Phil Malzacher verletzt vom Platz. Ein Tritt in die Wade war der Grund. Seinen Gegenspieler gibt Malzacher keine Schuld: „Der hat mich nicht gesehen.“

Die Tölzer diktierten anschließend das Geschehen, richtig zwingende Chancen sprangen aber nicht heraus. Riedmüller: „Da merkt man das Fehlen von Gökhan Arslan, Niklas Kottmair und Johannes Waldherr.“ So fiel die 1:0- Führung unter tatkräftiger Mithilfe der Geretsrieder: Einen streng vor das Tor gezogenen Freistoß lenkte Florian Meindl (44.) an seinem Keeper Kevin Rehmann vorbei in die eigenen Maschen.

Nach Wiederbeginn mühten sich die Gäste und kamen zu recht guten Möglichkeiten. Pascal Paringer scheiterte nicht nur einmal aussichtsreich, während die Tölzer Gelegenheiten seltener wurden. Dem 2:0 ging ein Freistoß voraus. Die Situation schien geklärt, der Ball kam jedoch nochmals vor das Gästegehäuse und sprang von Klaus Siebenäugers Knie über Rehmann in den Winkel (68.). Ein wichtiger Sieg für den SV, dem jetzt die Tür zur Aufstiegsqualifikation weiter offen steht. (dh)

SC Rot-Weiß Bad Tölz - FF Geretsried 3:3 (1:2)

Wenn eine Mannschaft in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich schießt und damit die Chance auf die Teilnahme an der Meisterrunde wahrt, könnte man meinen, dass der Trainer nach der Partie euphorisiert ist. Tatsächlich überwogen bei Klaus Fahrner aber nachdenkliche Töne: „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir trainiert haben.“

Dies galt vor allem für die erste Halbzeit, in der die FFG das spielbestimmende Team waren und durch einen Distanzschuss von Moritz Frank (11.) und einen Kopfball von Selim Alas (15.) verdient 2:0 in Führung gingen. Peter Murckos Anschlusstreffer durch einen Alleingang kurz vor der Halbzeit (43.) hauchte Tölz neues Leben ein. Fahrner: „Wir haben eine Schippe draufgelegt und waren näher dran an den Gegenspielern.“ In dieser Phase gelang Murcko auch der Ausgleich (47.).

Nach der Drangphase stand das Spiel auf der Kippe, tendenziell hatten die Geretsrieder die besseren Torchancen. Es dauerte allerdings bis zur 85. Minute, ehe wieder ein Treffer fiel – mit einer Mischung aus Pech, Glück und Zufall. Der Tölzer Mohammad Mahmoud wollte den Ball aus dem Strafraum donnern, dabei traf unabsichtlich den von hinten heranstürmenden Geretsrieder Fabian Radosevic mit dem Fuß im Gesicht. Die Konsequenz: Ein Freistoß, den Adrian Ackermann unglücklich und vom Gegenspieler bedrängt ins eigene Gehäuse lenkte.

Was dann folgte, ärgerte FFG-Trainer Johann Latanskij. Der Schiedsrichter habe zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt, tatsächlich aber vier Minuten draufgelegt: „Obwohl wir nicht auf Zeit gespielt haben“. In der letzten Aktion der Partie kollidierte Max Geisler mit einem Geretsrieder Vladan Vujicic, die Entscheidung: Freistoß: „Das war nie im Leben einer“, schimpfte Latanskij.

Während die FFG diskutierten, führte Geisler blitzschnell den Freistoß aus, Benedikt Ertl erzielte mit einem Lupfer den umjubelten Ausgleich. Für Vorlagen-König Geisler war es schon der elfte Assist in dieser Saison. „Clever gemacht“, lobte Fahrner. „Der Punkt war wichtig. So bleiben wir drin im Kampf um Platz drei.“ (prp)

SG Ascholding/Thanning - TSV Sauerlach 2:1 (1:0)

Er hatte eine Vorahnung, und er sah sich bestätigt. „Sauerlach war der erwartet starke Gegner“, berichtet Florian Rensch. Doch es reichte den Ascholdingern ein brillanter Moment und etwas Glück zum Sieg. Dabei begann es denkbar ungünstig, es klingelte bereits früh im eigenen Kasten (5.). Trotz klarer Chancenverteilung pro Ascholding gelang in Halbzeit eins kein eigener Treffer. Maximilian Rieger glich mit einer tollen Einzelaktion aus (61.), obwohl Sauerlach wieder besser im Spiel war. Entscheidend war ein Freistoß von Georg Feger, der immer länger wurde bis er ins Tor fiel (73.). Ob nun Tomas Paciaroni oder Marinus Poschenrieder als Letzter am Ball war, war letztlich egal. (cga)

SG Baiernrain/D’zell - SG Gaißach/Wackersberg 2:2 (2:1)

Obwohl der Ausgleich nach Ablauf der Nachspielzeit erfolgte, konnte Baiernrains Trainer Massimo Foraterra „mit dem Zähler leben.“ Schließlich war nicht unbedingt mit einem Punktgewinn zu rechnen. Der Isarwinkler Coach Thomas Gärner war froh, „dass wir noch das Unentschieden machen“, obwohl sein Team sich mehr ausgerechnet hatte.

Es begann sehr stark, ging durch Michael Ostler auf Vorarbeit von Florian Hohenreiter in Führung (10.). Die Gäste dominierten weiter, bis sie Baiernrain mit einem Eigentor zurückbrachten (20.). „Wir haben sie ins Spiel gebracht“, bemängelt Gärner. Plötzlich drehte sich das Momentum, Seppi Kirmair brachte einen Eckball direkt im Tor unter (38.). So gingen die Zeller mit einer Führung in die Pause.

Nach dem Wechsel war Gaißach bemüht, wieder für ausgeglichene Verhältnisse zu sorgen. „Wir wurden bombardiert“, beschrieb Foraterra. Ein ums andere Mal flogen die Bälle in das Territorium der Gäste, das ständige Hin und Her zwischen den Abwehrreihen blieb aber lange Zeit erfolglos. Die Zeitstrafe für Peter Kanzler (86.) kurz vor dem Ende machte es noch schwieriger, dem enormen Druck standzuhalten. Die Nachspielzeit war bereits abgelaufen, als erneut Hohenreiter den Ball auflegte, Patrick Schuhbauer gelang mit der letzten Aktion der Lucky-Punch (90+3.). (cga)

Aufrufe: 023.10.2023, 12:08 Uhr
Redaktion Isar-LoisachboteAutor