2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Rolf Kamper

Kip Knigge wird Spieler der Woche und gibt seinem Klub die Zusage

Zum ersten Mal bei FuPa Niedersachsen gekürt

Nur der Halbzeitpfiff verhinderte am vergangenen Wochenende einen lupenreinen Hattrick von Kip Knigge. Der 23 Jahre alte Student der Betriebswirtschaft und Management feierte mit seinem FCR Bramsche gegen TuS Engter einen deutlichen 6:1-Sieg und erzielte dabei vier Treffer, drei davon hintereinander. Mit dieser leistung wurde er zum ersten Spieler der Woche bei FuPa Niedersachsen gekürt.

Der Mittelfeld-Allrounder liegt mit seinem Team in der Kreisliga Osnabrück Nord somit auf dem dritten Tabellenrang, aber das Thema Aufstieg ist für den Fan von Borussia Dortmund nicht mehr allzu realistisch. Langfristig möchte Knigge aber mit seinem Heimatverein in die Bezirksliga, wie er uns im Gespräch verraten hat:

Ihr wart am Wochenende gegen Engter zumindest tabellarisch klarer Favorit, wie bewertest du den klaren 6:1-Erfolg?

Kip Knigge: Auch wenn das Ergebnis erstmal eindeutig klingt, haben wir keine Glanzleistung gezeigt. Wir konnten nur wenig von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Unser Pressing ist zu Beginn oft ins Leere gelaufen und wir hatten zu große Abstände zwischen den Ketten. Spielt eine Mannschaft zielstrebiger nach vorne als Engter, bekommen wir so Probleme. Gerade im Defensiv-Verhalten müssen wir uns als Mannschaft steigern. Daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, mit der Art und Weise aber nicht.

Du selbst hast gleich vier der sechs Tore erzielt, hattest du gut gefrühstückt oder wie erklärst du deine gute Tagesform?

Kip Knigge: Das Frühstück war gut, aber das war sicherlich nicht der einzige Grund. Auf unserem Kunstrasenplatz können wir unsere fußballerische Klasse gut umsetzen, so dass wir uns oft viele Torchancen erspielen. Gegen Engters Defensive hatte ich Geschwindigkeitsvorteile, die ich dieses Mal gut ausnutzen konnte. Meine Mitspieler haben mich Pässen hinter die gegnerische Kette gut in Szene gesetzt und dann konnte ich im Eins gegen Eins mit dem Torwart mehrmals die Oberhand behalten, auch wenn nicht jede Chance drin war.

Ihr seid punktetechnisch ein Stück von der Spitze weg, ist da noch was drin?

Kip Knigge: Realistisch gesehen muss man sagen, dass das unwahrscheinlich ist. Berge hat bei zwölf ausstehenden Spielen 13 Punkte Vorsprung und hat bisher nur zwei von 18 Spielen nicht gewonnen. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, daher schauen wir auf uns und wollen in der Rückrunde zeigen, dass in der nächsten Saison mit uns zu rechnen ist. Alles Andere wäre ein Bonus, den wir natürlich auch gerne mitnehmen würden.

Ist der Titel Torschützenkönig ein Ziel? Du liegst auf Rang vier, allerdings ist hier der Führende auch ein Stück weg.

Kip Knigge: Mein Ziel ist es natürlich immer, dass ich der Mannschaft größtmöglich helfen kann. Ich spiele jetzt erst seit einem knappen Jahr im Offensivbereich, nachdem ich seit der C-Jugend vornehmlich im zentralen Mittelfeld gespielt habe. Deshalb stelle ich jetzt keine Ansprüche auf die Torjägerkanone, da sind andere Stürmer in der Liga auch einfach noch einen Schritt vor mir. Ich hoffe, dass ich weiter in die Rolle reinwachse und mich stetig verbessere, dann kommt der Rest schon von alleine.

Wie sieht deine persönliche Zukunft in den kommenden Jahren aus – einmal 1. FCR 09, immer 1. FCR 09?

Kip Knigge: Ich spiele tatsächlich schon mein ganzes Leben beim FCR, meinem Heimatverein. Und auch wenn es in der Vergangenheit ein paar Anfragen von anderen Vereinen gab, werde ich auf jeden Fall im nächsten Jahr auch noch hier spielen. Ich könnte mir keine besseren Mannschaftskollegen vorstellen und ich fühle mich sehr wohl. Ich glaube, dass der Verein viel Potenzial hat und hoffe, dass wir dazu beitragen können, dass es weiter nach oben geht.

Mit 23 Jahren hast du noch ein paar Jahre vor dir. Geht es für dich noch ein paar Ligen nach oben oder ist dir das nicht so wichtig?

Kip Knigge: Natürlich wäre es interessant herauszufinden, ob ich mich auch in höheren Ligen beweisen könnte. Früher habe ich im Stützpunkt gespielt, war in dieser Zeit aber nicht mit der gleichen Einstellung dabei, wie ich es heute bin, so dass es nicht für mehr gereicht hat. Mein großes Ziel ist es jetzt erstmal, mit dem FCR in die Bezirksliga aufzusteigen. Wir sind seit Jahren immer in der Spitzengruppe der Liga vertreten, haben es aber nie geschafft, den letzten Schritt zu gehen. Ich glaube aber nach wie vor an unsere Mannschaft und möchte mit ihnen den nächsten Schritt machen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir gut genug dafür sind. Wir müssen es nur konstant auf den Platz bringen.

Noch etwas ganz anderes: In deinem FuPa-Profil taucht kein Spitzname auf – hast du keinen?

Kip Knigge: Nein, Kip ist kurz genug :-)

Wir danken für das nette Gespräch und sehen uns auf'm Platz!

Aufrufe: 022.3.2023, 10:20 Uhr
Christian KurthAutor