2024-05-17T14:19:24.476Z

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Die Ziele wird der KFC Uerdingen nur gemeinsam erreichen können.
Die Ziele wird der KFC Uerdingen nur gemeinsam erreichen können. – Foto: Ralph Görtz

KFC-Trainer Joppe warnt vor Ego-Trips

Der neue Uerdinger Coach fordert von seiner Mannschaft eine andere Mentalität, die es auch mit kampfbereiten Gegner aufnimmt und nicht ausschließlich auf die eigenen fußballerischen Qualitäten vertraut.

Es weht ein frischer Wind, hin und wieder peitscht der Regen über den Rasen des Sportpark Oppum, doch die Spieler jagen unverdrossen dem Ball nach. Nach 85 Minuten beendet Trainer Björn Joppe die erste Übungseinheit des KFC Uerdingen anch der Winterpause. „Nach dem Aufwärmen haben wir ein Kleinfeldturnier gemacht, erst fünf gegen fünf, dann acht gegen acht – das reicht dann für heute“, sagte der Coach, der nach seinem Amtsantritt am 9. Dezember die Mannschaft jetzt auf die Rückrunde vorbereitet, bei der er am 4. Februar gegen den SV Sonsbeck erstmals auf der Bank des KFC sitzt.

„Die Jungs müssen kapieren, dass wir eine harte Rückrunde vor uns haben, dass jeder mal sein Ego hinten anstellen muss für die nächsten Monate“, sagt Joppe und erläutert seine Erwartungen. „Wir dürfen nicht nur auf unsere Qualität vertrauen. Wir müssen immer einen Tick mehr machen als die anderen, aber nicht nur am Wochenende, sondern auch im Training.“ Das ist notwendig, um für die Spiele optimal gerüstet zu sein.

Das geflügelte Wort des Vorsitzenden Damien Raths, wonach der KFC der FC Bayern der Oberliga sei, hat Joppe leicht abgewandelt, ohne die Richtung zu verändern: „Der KFC Uerdingen verfügt immer noch über eine enorme Strahlkraft. Daher laufen die Gegner gegen uns fünf Kilometer mehr als in den Spielen sonst. Deshalb müssen wir eine entsprechende Mentalität entwickeln. Aber das Training heute hat mir zumindest schon mal gezeigt, dass die Spieler Bock haben. Und das ist das Wichtigste.“

Nach einem Trainerwechsel werden die Karten stets neu gemischt. Das ist jetzt nicht anders. So hat Yaman Hasal den KFC bereits verlassen. Das wiederum überrascht nicht, war es doch der einzige Spieler, den der ehemalige Trainer Alexander Voigt ausgesucht hatte. Aber Hasal wird nicht der einzige sein, der die Blau-Roten in der Winterpause verlässt. Geht es nach Joppe, so müssen noch zwei, drei Spieler gehen; schließlich möchte er noch einen oder zwei Neue holen, um den Kader in der Breite besser aufzustellen.

Personalsorgen auf der linken Seite

Zwei Testspieler wirkten am Mittwoch mit: Torhüter Payman Safarpour-Malekabad, der aus der Jugend des Wuppertaler SV kommt, und der Niederländer Shermaine Martina, der zuletzt in den USA spielte, davor aber fünf Jahre für MVV Maastricht. Zur Verpflichtung des Keepers wird es allerdings kaum kommen. „Bevor wir auf der Torhüterposition was machen, möchte ich lieber auf der linken Seite etwas machen“, erklärt Joppe. Das ist verständlich, denn in Vedran Beric (Schlüsselbeinbruch) und Phil Zimmermann (Kreuzbandriss) fallen zwei Außenverteidiger langfristig aus.

Zwar hat der KFC aufgrund des erkrankten Mika Rudnick in Robin Udegbe und Timo Meißner auch nur noch zwei Torhüter, doch ernennt der Übungsleiter Moritz Kosfeld zur neuen Nummer drei. „Wir haben in Moritz einen“, sagt Joppe, neben Kosfeld drei weitere Spieler aus der U19 mittrainieren ließ. Dabei stach ihm vor allem Furkan Baydar ins Auge, dem er Hoffnungen macht: „Die A-Jugendspieler haben einen ordentlichen Eindruck gemacht. Wenn ich da zum Beispiel Furkan sehe, wenn er so die nächsten vier, fünf Wochen mitarbeitet, dann bleibt er auch erst mal oben. Natürlich war es der erste Tag, aber er ist aufgefallen.“

Das Ziel der Trainingsarbeit der kommenden Wochen ist, dass die Mannschaft über 90 Minuten das Tempo gehen und Spiel zeigen kann, das Joppe vorschwebt.

Aufrufe: 05.1.2023, 21:30 Uhr
Thomas SchulzeAutor