2024-06-06T14:35:26.441Z

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Hat Nerven aus Stahl: Kevin Zorn.
Hat Nerven aus Stahl: Kevin Zorn. – Foto: Picasa

Kevin Zorn wird vom Punkt zum Helden

Der Fußballer Kevin Zorn schießt die SG Rommerskirchen/Gilbach zum Klassenverbleib.

Der Druck vor dem Derby in der Bezirksliga zwischen der SG Rommerskirchen/Gilbach und dem TSV Bayer Dormagen war groß. Beide Teams hätten sich mit Schützenhilfe die weitere Ligazugehörigkeit sichern können. Schon ein Unentschieden hätte der SG gereicht. Kevin Zorn sorgte kurz vor Schluss mit seinem Treffer zum 2:1 für die Entscheidung und bekannte: „Die Erleichterung war riesig.“

In der Winterpause trennte sich der Verein von Trainer Nando Riccio. Ein Abstiegsplatz zum Jahresende und Unstimmigkeiten zwischen Vorstand und Trainer waren die Gründe. „Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu Nando. Wir stehen auch weiterhin im Kontakt. Auch die Beziehung von Mannschaft und Trainer war abgesehen von Ausnahmen immer gut“, versichert der 21-Jährige. Frank Lambertz und Bodo Fieren traten die Nachfolge von Nando Riccio an. Erst im Oktober verließ das Gespann den TSV Bayer Dormagen, der weiterhin um den Klassenerhalt bangen müssen. „Wir hatten viel Glück, dass die beiden zu uns gekommen sind. Sie passen super zur Mannschaft und haben uns immer Mut zugesprochen. Durch ihre lange Zeit in Dormagen stehen die beiden für Konstanz, die wir in Rommerskirchen jetzt auch aufbauen wollen“, erklärt der Mittelfeldspieler.

Eine besondere Drucksituation

Kevin Zorn ist als Elfmeterschütze gesetzt. In dieser Saison verwandelte er alle seiner fünf Strafstöße. Der Druck vor dem umstrittenen Elfmeter in der 85. Minute gegen Bayer war so groß wie noch nie. „Ich wusste, welche Verantwortung ich schultern muss. Ich habe vor dem Schuss alle Szenarien in meinem Kopf durchgespielt, mich aber darauf fokussiert, wie sehr ich dem Team mit meinem Treffer helfen kann. Ich habe mit dem erfahreneren Spieler geredet und mir wurde das volle Vertrauen ausgesprochen.“ Der sportliche Wert des Mittelfeldakteurs zeigte sich in der ganzen Saison. Mit 13 Torbeteiligungen ist er der zweitbeste Scorer in seiner Mannschaft. „Ich möchte in der Zukunft noch mehr Verantwortung übernehmen“, sagt er.

Auch das neue Trainergespann schätzt seine Qualitäten. „Beim Elfmeter ist er eiskalt. Auch aus dem Spiel heraus macht er seine Sache gut. Er hat aber noch sehr viel Potenzial. Von uns bekommt er das Vertrauen, dass er sich weiter entwickeln kann“, sagt Lambertz. Die Zusammenarbeit wird sich auch in der kommenden Saison fortsetzten, obwohl Zorn sich auch Gedanken über einen Abschied gemacht hat. „Natürlich habe ich auch über einen möglichen Abstieg nachgedacht. Jetzt, wo wir die Klasse gehalten haben, werde ich aber auf jeden Fall noch für mindestens ein Jahr bleiben. Ich fühle mich sehr wohl, aber in Zukunft möchte ich auch noch einen Schritt nach vorne machen“, erzählt er.

Mit der SG hat der Mittelfeldregisseur noch ambitionierte Ziele. „Wir wollen jetzt Ruhe reinbringen und eine konzentrierte Vorbereitung abschließen, um in der kommenden Saison nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. In den verbleibenden Spielen dieser Saison wollen wir in der Tabelle noch weiter nach oben klettern.“

Aufrufe: 017.5.2023, 17:00 Uhr
RP / Noah KnotheAutor