2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
In Hirschau wird die Frühform von Primus SV Raigering (in Weiss) gleich auf eine große Probe gestellt.
In Hirschau wird die Frühform von Primus SV Raigering (in Weiss) gleich auf eine große Probe gestellt. – Foto: Lukas Scherr

Kaoliner prüfen Panduren zum Auftakt auf Herz und Nieren

Der Spitzenreiter steht im Hirschauer Sportpark gleich vor einer schweren Auswärtsprüfung.

Mit zwei Nachholpartien wurde das Tabellenbild der Kreisliga Süd am letzten Wochenende ein wenig geradegezogen, dennoch sind vier Mannschaften mit bislang 18 absolvierten Matches dem Rest um ein Spiel voraus. Dazu zählt auch der Spitzenreiter SV Raigering (1./38), der zum Re-Start beim TuS Hirschau (6./28) vor einer kniffligen Aufgabe in der Fremde steht. Über einen Fehlstart der Panduren würde sich sicher der SV Inter Bergsteig Amberg (2./37) freuen, der zuhause gegen den SV Köfering (11./18) in die Favoritenrolle schlüft.

In den Niederungen des Klassements stehen die abstiegsgefährdeten Teams vor grossen Herausforderungen. Sowohl der SV Hahnbach (14./8 - in Utzenhofen), der TuS Kastl (13./18 - in Edelsfeld), die DJK Ensdorf (12./18 - in Königstein) und schließlich der 1. FC Neukirchen (10./19 - in Rosenberg) haben neben dem SV Köfering allesamt schwere Prüfungen zu bestehen. Ob da der dringend zu füllende Punktesack Zuwachs erfährt, muss sich zeigen.

Erfolgreich startete der ASV ins neue Jahr und holte gleich mal wichtige Punkte im Buhlen um den Ligaverbleib. Am besten gleich nachlegen, lautet nun die Devise, wohlwissend, dass auch der Gast alles nur Mögliche unternehmen wird, Zählbares einzufahren. Denn dessen Keil zur Gefahrenzone ist nur zwei Punkte dick, um nicht noch weiter abzudriften sollte die Vit-Crew schon punkten.

"Nach dem wichtigen Sieg gegen Kastl freuen wir uns auf das erste Heimspiel 2024. Mit Freudenberg erwartet uns ein richtig starker Gegner. Der SVF verfügt über eine junge, läuferisch starke Truppe, die sich im Winter mit Sebastian Bauer auch noch brutal verstärken konnte. Jedoch wissen wir auch, das sie bisher hinter ihren Erwartungen blieben und deshalb ein wenig unter Zugzwang stehen. Deshalb könnten wir mit einem Punktgewinn schon sehr gut leben", so ASV-Übungsleiter Bernd Scheibel.

Gästetrainer Marek Vit fasst sich kurz: "Nach einer sehr guten Vorbereitung spielen wir am Samstag in Haselmühl. Bis auf zwei bis drei Leichtverletzte sind alle fit. Wir wollen durch konzentrierte Leistung mindestens einen Punkt holen."

Mit dem knappen Heimsieg gegen Hahnbach ist der FC erfolgreich gestartet und hat damit seinen beachtlichen Tabellenplatz 4 gefestigt. Nun kreuzt die nächste stark abstiegsgefährdete Mannschaft am Hahnenkamm auf, das Spiel gegen Hahnbach hat gezeigt, dass man solche Matches nicht "im Vorbeigehen" erledigen kann.

"Am Sonntag gegen Kastl wollen wir nach dem Auftaktsieg die nächsten drei Punkte zu Hause einfahren. Kastl wird alles daran setzen, einen Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen und uns alles abverlangen. Es wird sicher ein enges, kampfbetontes Spiel werden, wo wir uns aber auch spielerisch wieder verbessern wollen", so FCE-Chefanweiser Stephan Schmeller.

Den Jahresauftakt hat der TuS in den Sand gesetzt, gegen Haselmühl setzte es auf eigenem Geläuf ein 0:1, was die Hufnagel-Truppe im Keller auf der Stelle treten ließ. Nun baut sich eine sehr hohe Mauer vor dem Rangdreizehnten auf, der Mitaufsteiger spielt bislang eine hervorragende Rolle und mischt in vorderen Regionen mit. "Es wartet ein harter Gegner auf uns, der läuferisch und kämpferisch top aufgestellt ist", weiß Coach Michael Hufnagel, der die Seinen auffordern wird, vom Engagement her alles nur Mögliche abzurufen, um vielleicht eine Überraschung zu schaffen.

Zum Auftakt in die Restrückrunde herrscht im Hirschauer Sportpark gleich "Großkampfstimmung", denn der Ligaprimus gibt seine Visitenkarte ab. Motivieren braucht man auf beiden Seiten sicherlich keinen der Protagonisten, denn einmal ist es ja immer schön, den Primus zu ärgern, auf der anderen Seite kommt der natürlich angefahren, um seinen "Platz an der Sonne" zu verteidigen. Die hoffentlich zahlreichen Besucher können sich also auf eine interessante Partie freuen.

"Raigering ist natürlich schon eine gefestigte Mannschaft, die auch wegen ihrer Konstanz nicht umsonst oben steht. Ich hoffe, dass wir alle Spieler bis Sonntag wieder zur Verfügung haben, da wir mit einigen Verletzungen der Spieler in der Vorbereitung zu kämpfen hatten. Trotz ständig anderem Kader waren wir in den Testspielen sehr stabil. Wir werden das Spiel gegen Raigering mit vollem Einsatz angehen. Testspiele sind nun vorbei und wir haben im diesem Spiel gar nichts zu verlieren. Die Mannschaft wird es von selbst wissen, was sie in solch einem Spiel gegen Tabellenersten zu tun hat", so TuS-Coach Christian Helleder.

"Nach einer schweißtreibenden Vorbereitung freuen wir uns natürlich, dass es endlich wieder losgeht, die Jungs sind heiß auf den Start in die Restrückrunde. Mit Hirschau erwartet uns hier allerdings gleich eine extrem heimstarke Mannschaft und daher eine ziemlich hohe Hürde. Trotzdem wollen wir uns logischerweise unbedingt für die Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren und die Punkte mit nach Raigering nehmen", zeigt sich SVR-Abteilungsleiter Florian Hiltl entschlossen.

Die 5 prallt auf die 14, die Rollen scheinen klar verteilt, doch weiß man bei der DJK zu gut, dass ein Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, schwer zu bespielen ist.

"Um die nötigen Punkte für unser Ziel Klassenerhalt noch zu sammeln, müssen wir am Sonntag gegen die Reserve von Hahnbach sehr diszipliniert, zweikampf- und lautfstark auftreten. um die Punkte in Utze zu halten. Ich erwarte ein enges Spiel und erhoffe mir das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2024", sagt DJK-Spielertrainer Marius Ehrnsperger.

Die Einbuße in Edelsfeld war für den SVH natürlich ein Rückschritt im Bemühen, zumindest noch den Rele-Platz zu erreichen, doch die Flinte ins Korn zu werfen ist weiterhin nicht angesagt. Man schaut nach vorne und nimmt beim zuhause nicht unbezwingbaren Gastgeber einen neuen Anlauf, den spärlich gefüllten Punktesack zu füllen.

"Nach der ärgerlichen Niederlage letzte Woche wollen wir es diesmal vor allem in Sachen Effektivität besser machen und Zählbares mitnehmen", so SVH-Coach Christian Gäck.

Erster Auftritt für beide Mannschaften im laufenden Kalenderjahr, der TSV geht als Rangdritter favorisiert ins Heimspiel gegen den abstiegsgefährdeten Gast. Auch wenn man nach langer Vorbereitung erst sehen muss, ob die Frühform auch die gewünschte Qualität besitzt, die heimstarke Winkler-Elf wird sich vom auswärts bislang nur wenig "Angst und Schrecken" verbreitenden Gast kaum die Butter von Brot nehmen lassen wollen. Schon ein Remis wäre eine Überraschung.

"Wie am Saisonanfang geht es auch nach der Winterpause mit gemischten Gefühlen ins erste Spiel. Niemand weiß so richtig, wo er steht oder wie der Gegner die Vorbereitung genutzt hat. Mit der DJK Ensdorf haben wir gleich eine sehr unangenehme Mannschaft zu Gast. Sicher spielt sie bisher unter ihren Möglichkeiten und wird daher versuchen, den Tabellenkeller so schnell wie möglich zu verlassen. Wir sind allerdings gut vorbereitet und erwarten ein schweres Spiel, welches wir trotzdem versuchen, am Ende zu gewinnen", sagt TSV-Coach Roland Winkler.

"Die Vorbereitung lief nicht wie erhofft. Die Trainingsbeteiligung litt aufgrund von Krankheit und Verletzungen. Am Sonntag gegen Königstein gilt es, vor allem defensiv sicher zu agieren, damit punktemäßig etwas Zählbares gegen den aktuell Tabellendritten mitgenommen werden kann. Ein guter Start in die restliche Rückrunde ist unser Ziel und würde uns sicher Aufwind geben im Kampf um den Klassenerhalt", weiß der Co-Trainer der DJK Bastian Windisch.

Die Ausgangslage vor dieser Partie ist unterschiedlich: Während sich der Aufsteiger in neuer Umgebung bislang beachtlich schlägt, bewegt sich der 1. FCN in gefährlicher Nähe der Abstiegszone. Die Ziele vor dem Match sind klar abgesteckt: Der TuS möchte den Abstand nach unten vergrößern, die Gäste dagegen möchten einen Schritt in Richtung ruhiges Fahrwasser im Klassement tun.

"Nach einer durchwachsen Vorbereitung, welche von vielen Ausfällen geplagt war, konnten wir in den letzten beiden Wochen dennoch eine deutliche Leistungssteigerung hinlegen, was uns positiv stimmt. Die ersten drei Spiele werden sofort die wichtigsten der gesamten Saison, da es hier gegen die Konkurrenten aus dem unteren Tabellendrittel geht. Unser Vorsprung ist nicht groß, daher gilt es alles daran zu setzen, diese Spiele erfolgreich zu gestalten, um den Abstand zu vergrößern und jegliche Abstiegs- und Relegationsgefahr auszuschließen. Wir sind sehr motiviert, die Herausforderung gegen Neukirchen anzugehen, es kann endlich wieder losgehen", sagt TuS-Spielertrainer Christoph Bäumler.

Gästetrainer Christian Ringler und die Seinen wollen in der Hüttenstadt nicht leer ausgehen: "Nach sechs Wochen ordentlicher Vorbereitung inklusive einem Trainingslager sind wir froh, dass es nun endlich wieder um Punkte geht. Es wartet ein enorm schwieriger Auftaktgegner auf uns. Ziel ist es denoch, im Derby auswärts in Rosenberg auch etwas Zählbares zu entführen."

Beide Mannschaften greifen das erste Mal nach der langen Pause ins Spielgeschehen ein, dabei liegt die Favoritenrolle schon aufgrund der Tabellenkonstellation - die 2 empfängt die 11 - natürlich klar beim Gastgeber. Dennoch wird dieses Match kein Selbstläufer, denn am Bergsteig ist jedem bekannt, welches Potenzial eigentlich in der Gästetruppe steckt. Für beide Teams steht einiges auf dem Spiel, denn der SV Inter will dranbleiben am Ligaprimus, die Gäste wollen einen ersten Schritt raus aus dem miefigen Tabellenkeller tun.

"Wir freuen uns auf das erste Spiel nach der langen Pause. Es wird sicherlich ein enges Spiel werden. Wir wollen an unsere gute Hinrunde anknüpfen und eine gute Leistung zeigen", erklärt der "Co" des Gastgebers, Waldemar Waschkau.

"Wir freuen uns, dass es wieder los geht, aber natürlich ist uns die Größe der Aufgabe bewusst. Wir treffen auf einen spielstarken Gegner mit viel Erfahrung, der zurecht oben mitspielt. Wir haben im Winter leider drei Spieler durch Umzüge und Studium verloren, weshalb unser Kader etwas geschrumpft ist. Uns ist klar, dass wir an unsere Grenzen gehen müssen, um Zählbares am Bergsteig mitzunehmen, aber dazu sind wir bereit. Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet und jetzt wird sich zeigen, wie weit wir sind", zeigt sich Gästespielertrainer Dennis Kramer vorsichtig optimistisch.

Aufrufe: 022.3.2024, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor