2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Eine Stunde lang konnten die Wollishofer das Abstiegsduell gegen die Blue Stars ausgeglichen gestalten, dann wurden sie zurückgebunden.
Eine Stunde lang konnten die Wollishofer das Abstiegsduell gegen die Blue Stars ausgeglichen gestalten, dann wurden sie zurückgebunden. – Foto: Marcel von Allmen
TRB Maurer AG
Ruha Baer Immobilien AG

Jubel bei Bülach - Tristesse in Wollishofen

2. Liga, Gruppe 1: 26. Runde

Beim Gipfeltreffen der beiden punktgleichen Bülach und Horgen siegten die Unterländer 2:1 und spielen nun gegen den Innerschweizer Gruppensieger um den Aufstieg. Im entscheidenden Spiel gegen den direkten Abstieg kassierte Wollishofen eine bittere 3:6-Niederlage gegen Blue Stars und spielt nächste Saison eine Liga tiefer. Die Blausterne sind damit aber noch nicht in Sicherheit, sie sind abhängig von den Partien der Gruppensieger. In den belanglosen Spielen siegte Witikon in der Hauptprobe für den Cupfinal 5:0 gegen Oerlikon/Polizei sowie Seefeld gegen Urdorf 4:1. Die anderen Partien kannten keinen Sieger.

Bülach fängt Horgen noch ab
Im Duell der beiden punktgleichen Tabellenführer besiegte Bülach die Horgner vor der imposanten Kulisse von 1153 Zuschauern 2:1 und spielt nun im Kampf um den Aufstieg gegen Schattdorf, den Zweitliga-Meister vom Innerschweizerischen Fussballverband.

Die Gäste vom linken Zürichsee-Ufer gingen bereits in der 5. Minute durch Elmer in Führung, der einen Eckball von Gajsek über die Linie drückte. Die Führung schien die Horgner aber eher zu lähmen, denn nur eine Minute später schlenzte Xhemajli den Ball an den Pfosten. Gut zehn Minuten später herrschte aber dennoch wieder Gleichstand, als Borges Carvalho in den Strafraum drang und aus elf Metern flach in die entfernte Ecke traf.

Damit war Bülach wieder im Vorteil, denn Horgen benötigte aufgrund der Strafpunkte einen Sieg. Daraus wurde aber nichts, im Gegenteil: In der 84. Minute erzielte Giancarlo Pizzolotto, der erst sieben Minuten zuvor eingewechselt worden war, nach einem Konter den frenetisch bejubelten Siegtreffer.

Feststimmung auf dem Bülacher Erachfeld: Die Unterländer gewinnen das allesentscheidende Spiel um die Meisterschaft gegen Horgen 2:1.
Feststimmung auf dem Bülacher Erachfeld: Die Unterländer gewinnen das allesentscheidende Spiel um die Meisterschaft gegen Horgen 2:1. – Foto: CT

Dieser ging aber für das Team des erfolgsverwöhnten Trainers Gianni Lavigna in Ordnung, wie auch die Horgner fair attestierten. Sportchef Roberto Dominguez meinte zur "Zürichsee-Zeitung": "Wer hätte zu Beginn der Saison gedacht, dass wir als Aufsteiger so lange oben mitspielen. Wir wollen den Kader nun zusammenhalten und die jungen Spieler weiter stärken."

Wollishofen muss in den sauren Apfel beissen
Die Blue Stars siegten in Wollishofen 6:3 und konnten damit den direkten Abstieg im Gegensatz zum Gegner vorerst abwenden. Ausschlaggebend waren die beiden Mister (Mr.) in der Offensive der Blue Stars. Die Brisanz dieses Spiels zog auch Polit-Prominenz an, so weilten Urs Egger (ehemaliger FDP-Präsident der Stadt Zürich) und SVP-Nationalrat Alfred Heer unter den Zuschauern. Letzterer war einst auch eisenharter Aussenverteidiger bei Blue Stars nach dem Vorbild seines Namensvetters Max (Eisen-Max) beim FC Zürich.

Bei sommerlicher Hitze gingen die Platzherren nach 20 Minuten in Führung: Der gefinkelte Techniker Ljatifi, Spieler-Trainer bei Wollishofen, schlängelte sich durch die Verteidigung und überlistete auch den Torhüter. Nur wenig später wurde Mrkus im Hinterhalt vergessen, welcher überlegt zum Ausgleich einnetzte.

Das Heimteam liess sich aber nicht einschüchtern und ging abermals in Führung, als Torhüter Vujasinovic Hengartners Abschluss erst hinter der Linie wegbefördern konnte. Aber auch diese Führung wurde umgehend egalisiert: Mrsic tankte sich richtiggehend durch die Abwehr und wuchtete ein.

Kurz vor der Pause versenkte Alem einen Abpraller vom hinteren Fünfereck zur erstmaligen Führung der Gäste. Aber auch diese währte nicht lange: In der Nachspielzeit liess der Blue-Stars-Torhüter einen Schuss von Ernst durch die Hände gleiten.

Nach einer Stunde schien der neuerliche Führungstreffer der Gäste Tatsache, FCW-Goalie Braschler lenkte den Kopfball von Mrsic jedoch reaktionsschnell mirakulös über die Latte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Noch in derselben Minute wurde Anis Mrsic im Strafraum gelegt und Danijel Mrkus verwertete den fälligen Penalty. Fünf Minuten später krönte Mrkus seine Leistung mit dem dritten Tor, indem er Braschler zwischen den Hosenträgern erwischte.

Das Heimteam konnte darauf nicht mehr reagieren. Der eben eingewechselte Donez erhöhte in der 77. Minute noch auf 6:3. Wollishofen fällt damit unter den Strich und steigt definitiv ab, selbst wenn der bessere Gruppenzwölfte der beiden Zweitliga-Gruppen noch begnadigt werden sollte - was der Fall wäre, wenn sowohl Bülach als auch Dübendorf aus der Zweitliga-Gruppe 2 in die Interregio aufsteigen (in diesem Fall würde der FC Greifensee mit 31 Punkten im Vergleich zu den 25 Punkten der Wollishofer zum Handkuss kommen).

Die Blue Stars jubelten nach Spielschluss über den vorerst abgewendeten Abstieg, werden aber wohl noch je eine Kiste Bier nach Bülach und nach Dübendorf liefern lassen. Die beiden Gruppensieger spielen in ihren Entscheidungsspielen das Zünglein an der Waage. Sollten beide FVRZ-Teams verlieren, müsste nämlich auch der schlechtere Gruppenelfte absteigen - was in diesem Fall Blue Stars mit 27 Punkten im Vergleich zum Elften der Gruppe 2, Bassersdorf, mit 32 Punkten wäre.

Der FC Witikon ist bereit für den Coup - so tippen wir die Saison der Zweitliga-Gruppe 1

Schöner Saisonabschluss auf der Lengg
Bereits am Freitagabend siegte Seefeld gegen Urdorf 4:1. Das Heimteam ist aufgrund der Strafpunkte das weitaus fairste Team der gesamten 2. Liga in der Region Zürich. Urdorf dagegen ziert in dieser Wertung das unrühmliche Tabellenende.

"Immer alles geh!" - Das nahmen sich die Seefelder zu Herzen und siegten zu Hause gegen Urdorf mit 4:1.
"Immer alles geh!" - Das nahmen sich die Seefelder zu Herzen und siegten zu Hause gegen Urdorf mit 4:1. – Foto: Enea Freitag

In diesem Spiel war bei beiden Mannschaften die Luft etwas draussen. Dies ermöglichte den Offensiv-Abteilungen mehr Bewegungsfreiheit und die wurde vorwiegend von Seefeld rege genutzt. So umkurvte Simeon nach sechs Minuten Torhüter Sassano und schob zum 1:0 ein. 20 Minuten später erhöhte Schneiter zum Zweitore-Vorsprung.

Dieser wurde dann nach der Pause korrigiert, indem Urdorfs Captain Peric einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter in der 68. Minute verwertete. In der Nachspielzeit stellten dann De Maddalena und Yannis Schneiter mit seinem 19. Saisontor auf 4:1. Bei diesen beiden Toren lieferte der zur Pause eingewechselte Orakwe bei seinem Debüt die Vorlagen. Für Lucas Schlüchter, der das Team diesmal als Captain anführte, war es das letzte Spiel für die Seefelds 1. Mannschaft.

Mehr Bilder zu Seefeld - Urdorf

Die bereits Abgestiegenen trennen sich Unentschieden
Einsiedeln, das seit letztem Mittwoch wusste, dass der Abstieg nicht mehr abzuwenden sein wird, verliess das Spielfeld auf der Kilchberger Hochweid mit einem 3:3-Remis. Dabei hatte das Heimteam nach einer guten Viertelstunde und Toren von Martinovic und Durisch bereits 2:0 geführt.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von FC Einsiedeln (@fc_einsiedeln)

Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde konnte Schönbächler jedoch verkürzen, aber nicht für lange: Zwei Minuten später erwischte Frey die löchrige Einsiedler Abwehr. Dennoch zeigten die Gäste Moral und gelangten mit einem Doppelschlag innert fünf Minuten durch abermals Manuel Schönbächler und den zur Pause eingewechselten Borner zum Ausgleich (52./57.). Damit war die völlig verpatzte Saison der Einsiedler auch im letzten Spiel nicht mehr zu retten.

Kein Sieger im Tunnel-Derby
Die Reserven Red Stars hätten sich mit einem Sieg noch um zwei Ränge nach vorne schieben können, mit dem 2:2 verbaute ihnen Wettswil-Bonstetten aber diese Möglichkeit. Die erste Halbzeit verlief noch nach Plan, denn Mergola erzielte mit seinem 14. Saisontreffer in der 8. Minute die Führung.

In der 20. Minute kam es noch besser für Roter Stern Zürich, denn Eisele erhöhte auf 2:0, was auch dem Halbzeit-Ergebnis entsprach. Nach dem Seitenwechsel erlosch aber der Stern, Devin Horak spuckte mit Toren in der 55. und der 82. Minute in die Suppe. Es war aber für beide Mannschaften eine mehr als befriedigende Saison.

Witikon schoss sich warm
Witikon schoss Oerlikon/Polizei gleich 5:0 ab, das Saisonziel wurde für den Gruppenfavoriten aber mit Schlussrang 3 nicht erreicht. Immerhin winkt noch ein Trostpflaster, bestreitet das Loorenkopf-Team doch den Final im FVRZ-Regionalcup gegen Greifensee aus der Zweitliga-Gruppe 2 (Sa., 24. Juni, 18.00 Uhr, Stighag, Kloten).

Im letzten Spiel der Meisterschaft legte das Heimteam früh vor: In der 8. Minute traf Sahbatou und nur eine Minute später Ladner zum 2:0. Kurz vor der Pause erhöhte Okouagbe, Witikons bester Torschütze mit 18 Treffern. Kurz nach der Pause klingelte es schon wieder im Gehäuse von Oerlikon/Polizei, Heinsius zeichnete sich als Torschütze aus. In der Schlussminute schoss dann der eingewechselte Chambon noch das letzte Meisterschafts-Saisontor für Witikon.

YF Juventus 2 mit Sprung nach vorne
Mit dem 2:1-Sieg im letzten Saisonspiel gegen Wiedikon überholte YF Juventus 2 nicht nur eben diesen Gegner, sondern auch Red Star 2, und erreicht damit den 7. Schlussrang. Die Gäste ritten im Verlauf der Rückrunde längere Zeit auf einer Erfolgswelle, gegen Saisonende erfolgte nun eher wieder ein Rückschritt.

Im städtischen Juchhof 1 schien zunächst alles wieder in Butter, denn Sopi erzielte in der 20. Minute den Führungstreffer. Lange hielt die Herrlichkeit aber nicht an, Fondeur glich nach einer guten halben Stunde mit einem Penalty aus. Nach einer Sunde erfolgte beidseits eine Wechsel-Orgie, bei der auch Mendes zum Handkuss kam. Wenig später zahlte dieser das Vertrauen zurück und erzielte den Siegtreffer, welcher dann auch die erwähnten Auswirkungen in der Tabelle zur Folge hatte.

>>> Werde kostenlos FuPa-Vereinsverwalter und pflege die Daten deiner Mannschaft

>>> Alle Fragen rund um FuPa werden an dieser Stelle beantwortet

>>> Folge FuPa Zürich auf Instagram - @fupa_zuerich

>>> Folge FuPa Zürich auf Facebook - @fupa.zuerich

>>> Folge FuPa Zürich auf Twitter - @FuPa_Zuerich

Aufrufe: 011.6.2023, 21:13 Uhr
Marcel von AllmenAutor