2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der FC Witikon ist bereit für den Coup

Der Ausblick auf die Zweitliga-Gruppe 1

Warum liegen in Wiedikon die besten Würste auf dem Grill? Weshalb geht Bronze ins Limmattal, holt Aufsteiger Bülach die meisten Punkte auf dem heimischen Erachfeld und wird’s ganz dunkel in Kilchberg? Die Antworten dazu und noch ganz viel mehr in der Saisonprognose zur Zweitliga-Gruppe 1.

Eines steht fest: Ein Aufstieg in die 2. Liga interregional erfordert diese Spielzeit eine Zusatzschleife. Für die Gruppe 1 wird es zur Ausmarchung mit dem Sieger der Innerschweiz kommen. Zurzeit wäre dies Sempach.

Komplizierter wird es im Abstiegsbereich: Weil letzte Saison vier Zürcher Teams aus der interregionalen 2. Liga abgestiegen sind, hat dies ein zusätzliches Opfer aus dem FVRZ gefordert. Glaubt man der seriösen und zuverlässigen Prognose von Betty Böser, der Madame Etoile des Schweizer Fussballs, dürften die gefährdeten Mannschaften diesmal entspannter in die Saison steigen. Grundsätzlich sind es aber drei Vereine pro Gruppe, die in den sauren Apfel beissen müssen.

Die Transfers der Zweitliga-Gruppe 1 auf einen Blick

Ich bin überzeugt, dass wir eine ultraspannende Meisterschaft erleben mit tollen Mannschaften und hoffentlich fairem Sport. Eine Prognose zu stellen, war noch nie sooo schwierig. Ich versuche es trotzdem:

1. FC Witikon (letzte Saison 3.)

Die Mannschaft von Leonel Romero, die ihre Heimspiele auf der städtischen Anlage unterhalb dem Wahrzeichen Witikons, dem Loorenkopf austrägt, ist gereift und für den grossen Coup bereit. Allerdings fehlt ihnen ein sicherer Elfmeterschütze, wie das David Blumer verkörperte. Der Ex-Profi schliesst sich den eigenen Senioren an. Der Trainer hat aber ein derart ausgeglichenes Kader zur Verfügung, dass sich dieser Verlust kompensieren lässt.

2. FC Seefeld (2.)

Das Lengg-Team gehört in jeder Saison zu den Favoriten. Wenn es in den Köpfen stimmt, spielen sie einen äusserst gepflegten Fussball und vorne richtet es dann Topskorer Guido Bischofberger. Es werden ihnen aber einige Punkte flöten gehen: Dann, wenn im Herbst Bundesrätin Simonetta Sommaruga, aufgrund der Energiekrise, bei Flutlichtspielen nach 85 Minuten abpfeifen lässt. Denn keine andere Mannschaft konnte in der letzten Saison zum Spielende hin nochmals so auftrumpfen, wie die Mannschaft von Felix Bollmann.

3. FC Urdorf (4.)

Die Mannschaft vom Chlösterli spielte letzte Saison äusserst erfolgreich. Sie musste dann den tragischen Tod von Trainer Dragi Filipovic verkraften. Das Team wurde aber dadurch noch mehr zusammengeschweisst. Nachfolger Manuel Leite (Leitschi ausgesprochen) verrichtet ebenso geschätzte Arbeit und weiss eine gute Mischung in seinem Kader.

18 Spieler sind Jahrgang 2001 und jünger. Älter ist dafür die Homepage beim FC Urdorf: Die aktuellste News stammt vom 12. April und ist ein Spielbericht aus der Feder meiner Wenigkeit! Als Dank dafür verleihe ich ihnen die Bronzemedaille, auch wenn sich die Limmattaler im Cup beim unterklassigen Siebnen blamierten.

4. FC Wiedikon (9.)

Richtig gelesen! Die besten Würste liegen da auf dem Grill und nicht auf dem Spielfeld. Die Mannschaft von Antonio Sabato mauserte sich letzte Saison vom Abstiegskandidaten zum gefeierten Cupsieger. Als Lohn dafür gelangten sie in den Lostopf des Schweizer Cups und zogen da mit Rapperswil einen Promotion-League-Verein, welchem im heimischen Heuried beinahe die Hosen ausgezogen wurden: Bis in die Schlussminuten führte der Underdog 1:0, da lockten dann eben die Würste. Ich traue diesem Team aber eine hervorragende Saison zu, auch wenn es nur der Lederplatz ist.

5. FC Oerlikon/Polizei (5.)

Andreas Amsler heisst der neue starke Mann an der Linie im Neudorf. Vorgänger Gabor Gerstenmaier trimmt nun die Frauen auf Vordermann. Dies ist jetzt aber die letzte sexistische Eruption in diesem Artikel! Es gibt aber keinen Strafpunkt dafür, denn diese wollen die Spieler auf ein erträgliches Mass minimieren: Der Gang in die Kirche bleibt den Akteuren jedoch verwehrt, denn just zur Zeit des Gottesdienstes eröffnen die Akteure die neue Saison. Das Team wurde geschickt verstärkt und allein der Nachname von Malik Sow verpflichtet doch.

6. FC Blue Stars (Absteiger)

Der Absteiger aus der 2. Liga interregional wird sich zu Beginn der Saison erst sortieren müssen. Er erlebte, wie es so oft vorkommt nach einer Relegation, eine Zäsur im Kader.

Alt und Jung soll sich erst finden. Zum Saisonstart geht es nach Einsiedeln, einem anderen Absteiger. Da können dann zuerst die Tränen getrocknet und nach dem Spiel ein Besuch im Kloster traktandiert werden. Auf dem heimischen Hardhof ist dann fertig lustig: Da werden die Blausterne ihre Heimstärke auspacken und von Federico D'Aloia nach vorne gepeitscht.

7. FC Wettswil-Bonstetten 2 (7.)

Die Säuliämtler beklagten, zumindest vor der Winterpause, eine verkorkste letzte Saison. Der Vulkan an der Linie, Vaclav Pechoucek, verabschiedete sich in seine Heimat Tschechien. Es bläst ein neuer Wind; und dies gehörig. Andrea Riolino wird seine jungen Fohlen fordern und Ende Saison als bestes Reserveteam abschliessen. Etwas soll auch noch erwähnt werden: Die Homepage des Vereins ist erste Sahne: Aktuell, informativ und umfassend. Das gibt einen Bonuspunkt.

8. FC Wollishofen (6.)

In den Spielen mit Wollishofer Beteiligung ist meistens Spektakel garantiert. Zum Leidwesen von Trainer Enis Ljatifi wurden einfach zu viele Gegentore kassiert. Nun warb der umsichtige Präsident Rolf von Allmen bei Red Star den Ur-Wollishofer Max Wethli ab, um die teils etwas löchrige Abwehr zu stabilisieren. "Zu Beginn möglichst viele Punkte ergattern, um das Abstiegsgespenst zu verscheuchen", lautet die Devise vor jeder Saison. Dies klappte immer und so wird es auch diesmal sein.

9. FC Horgen (Aufsteiger)

Die Bezirkshauptstädter von der Pfnüselküste realisierten den Aufstieg in einem epischen Saisonfinale vor über 1000 Zuschauern auf der heimischen Allmend im Derby gegen Wädenswil. Trotzdem verliessen einige Stammkräfte den Verein.

Francesco Azzarito muss nun mit jungen Nachwuchskräften den Klassenerhalt schaffen. Es steckt aber auch Potential im Team und so wird hoch oberhalb des Hafens der Zürichsee-Fähre auch im nächsten Jahr 2. Liga-Fussball zu sehen sein.

10. FC Einsiedeln (Absteiger)

Der Absteiger muss diese Saison hartes Brot essen, so wird auch primär der Klassenerhalt als erklärtes Saisonziel proklamiert. Es gab einige Zuzüge zu vermelden und ein Name imponiert mir: Rafael de Nascimento Marcelino. So war der mittlere Teil des Namens auch Bestandteil bei Fussballgott Pele, der hinterste Teil gefällt mir aus persönlichen Gründen. Erstaunlicherweise konnte ich auf der Kaderliste keinen Kälin oder Ochsner ausmachen, wenigstens Schönbächler. Das Rappenmöösli jedenfalls soll zur uneinnehmbaren Festung werden und seinen Beitrag zum Verbleib in der Liga beitragen.

11. SC YF Juventus 2 (8.)

Die hochtalentierte Truppe von "SC YF Juventus" Piero Bauert erfreut oft mit erfrischendem Offensiv-Fussball. Allein die Punkteausbeute wird sich in überschaubarem Rahmen bewegen. Ab und an wird dann auch wieder ein Akteur der Fanion-Equipe benötigt, um die Saison versöhnlich abzuschliessen. Es reicht aber, wenn auch knapp.

12. FC Bülach (Aufsteiger)

Eine Sympathiewelle schwappte jetzt nicht gleich über für die Zürcher Unterländer, als der Verband die Gruppeneinteilung bekanntgab. Dies ist teilweise auch verständlich bei den aktuellen Benzinpreisen, ist der Fussballplatz neben der Kaserne halt doch ein bisschen weg vom Schuss.

Demütig gesteht dies auch Erfolgstrainer Gianni Lavigna ein. Bedingt oder auch begünstigt durch die Übermüdung der gegnerischen Mannschaften von der langen Anreise werden im Erachfeld die nötigen Punkte gewonnen. Zum Schluss hin wird es aber nochmals eng und die Rettung gelingt nur dank meiner grossen Schwester Betty, die den Aufstieg von Dietikon prophezeit, wodurch einer der Abstiegsplätze entfällt.

13. FC Red Star 2 (10.)

Irgendwie ist in dieser Saison der Wurm drin. Bereits letzte Saison war es eine Zitterpartie – bis United Zürich abstieg und die folgenden Spiele sausen liess. Einer der Profiteure war auch das Team von der Allmend Brunau, das damit günstig zu Punkten gelangte.

Es darf Christian Meier attestiert werden, dass er mit seinen jungen Spielern einen guten Job ausführt, aber die Hypothek gewichtiger Abgänge wirkt schwer. Das Ausbildungskonzept der Rotsterne ist lobenswert und es ist das Los der Reserveteams, die Youngsters aufzubauen. Diesmal halten die Jungen dem Druck aber nicht stand und da die 1. Mannschaft bis zum Schluss im Kampf um die Rückkehr in die 1. Liga involviert ist, was mir auch big sister gesagt hat, wird kaum Hilfe zu erwarten sein.

14. FC Kilchberg-Rüschlikon (11.)

Ja, tapfere Mannen von der Hochweid. Von meinem Hochsitz aus sehe ich direkt auf die Kirche neben eurem Campus. Der seidene Glanz der Abendsonne wirkt nur noch auf die Rückseite des Gotteshauses. Im Juni wurden die Gebete erhört und der Abstieg zehn Minuten vor Spielende in Meilen noch abgewendet. Diesmal nicht.

Mehrere Routiniers zogen weiter und auch Sean Fotheringham, der bissige englische Terrier im Mittelfeld, hat keine Lust mehr. Dabei möchte ich dem sportlichen Übungsleiter Peter Traber den Erfolg so etwas von gönnen! Was düste der mit wehendem Haar am linken Flügel meiner Lieblingsvereine; beim Rekordmeister (he Rekordmeister, Zit. Ricci Cabanas) und beim FC Lausanne-Sports. Da erblickte ich doch vor einigen Jahren an der Rue de la Pontaise das Licht der Welt, direkt hinter dem luftigen Gästesektor. Damals spielten dort noch die "Könige der Nacht". Dunkel wird es nun auch in Kilchberg.

Nun, das war‘s. Ich wünsche allen viel Freude beim Sieg, Trost in der Niederlage.

Wer mich nun steinigen möchte, oder aber den unbändigen Drang verspürt, mir ein Cüpli zu offerieren, findet mich am Sonntag um 18 Uhr im "Saloon" an der Chüsnachter Chilbi.

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Aufrufe: 026.8.2022, 17:04 Uhr
Marcel von AllmenAutor