2024-06-03T07:54:05.519Z

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Vom Co- zum Chefcoach: Daniel Dittmann (22) ist jetzt für das Geretsrieder Landesliga-Team verantwortlich.
Vom Co- zum Chefcoach: Daniel Dittmann (22) ist jetzt für das Geretsrieder Landesliga-Team verantwortlich. – Foto: rst

Jetzt offiziell: 22-jähriger Dittmann wird Cheftrainer beim TuS Geretsried

Nachfolger von Martin Grelics

Nun ist es offiziell: Der 22-jährige Daniel Dittmann übernimmt den Posten des Cheftrainers beim Landesligisten TuS Geretsried.

Geretsried – Die Fußballer des TuS Geretsried haben einen neuen Cheftrainer: Daniel Dittmann. Nach den jüngsten Erfolgen kommt es nicht ganz unerwartet, dass die Verantwortlichen bei der Suche nach einem Nachfolger für den Ende Juli zurückgetretenen Martin Grelics dessen 22 Jahre jungen Co-Trainer zum Headcoach befördert haben. „Wir haben uns mit drei, vier möglichen Kandidaten beschäftigt, aber meist war schnell klar, dass wir inhaltlich nicht zusammenkommen“, sagt Abteilungsleiter Ibro Filan. „Und mit Gewalt einen Auswärtigen holen, nur weil er zehn, fünfzehn Jahre älter ist, macht keinen Sinn.“

TuS Geretsried: Vertrauen für den jungen Trainer

Deshalb schenkt man Dittmann – er studiert Sport und angewandte Trainingswissenschaft – das Vertrauen, zunächst bis zum Ende der Saison. „Es passt von der Ausbildung, und er hat für sein Alter eine unfassbare Ansprache an die Mannschaft“, betont der Spartenchef. Zudem konnte der Newcomer weitere Trümpfe auf den Verhandlungstisch legen – drei Siege und ein Remis aus den jüngsten vier Partien.

Einen kräftigen Stupser, sich ernsthaft mit der internen Lösung auseinanderzusetzen, erhielt Filan von der Mannschaft selbst. Der Abteilungsleiter habe ja wegen seines Urlaubs „die akute Phase nicht mitbekommen“, erläutert Kapitän Sebastian Schrills, weshalb der Mannschaftsrat ihm Dittmann ans Herz gelegt habe. „Bei einem Fremden ist es immer ein Glücksspiel, ob es passt. Und der perfekte Bewerber war ja offenbar nicht dabei.“ Mit Dittmann hingegen habe es sich gut entwickelt. „Die Mannschaft kauft ihm tatsächlich auch seine Spielidee ab“, sagt Schrills. „Deshalb haben wir uns gefragt: Warum machen wir nicht mit ihm weiter?“

Neutrainer Daniel Dittmann: „Vorstellung von Fußball auf die Mannschaft zu übertragen“

Über seine Antwort auf die Frage, ob er sich den Job zutraue, musste der neue Cheftrainer nicht lange nachdenken. „Für mich war es klar, als dieses extrem gute Feedback kam. Wenn du das Vertrauen der Mannschaft hast, dann machst du das“, freut sich der 22-Jährige, der künftig von Filan selbst unterstützt wird und auch weiterhin die U 19-Junioren coacht. „Am Anfang der Saison war mein Ziel, von Martin Grelics zu lernen und vielleicht ergänzend eigene Ideen einbringen zu können“, erklärt Dittmann. „Jetzt ist das Ziel, meine Vorstellung von Fußball auf die Mannschaft zu übertragen. Dabei hilft der augenblickliche Erfolg, aber die Mannschaft hat auch viel an Fahrt und Dynamik gewonnen.“

Dies kann der Kapitän bestätigen. Die Mannschaft sei sehr homogen im Moment, sagt Sebastian Schrills der sich und seine Mitspieler in die Pflicht nimmt: „Im Augenblick läuft es sehr gut, wie der Trainer in schlechten Phasen damit umgeht, muss sich zeigen. Aber wenn es schief geht, sind wir mit in der Verantwortung.“ rst

Aufrufe: 09.9.2022, 09:08 Uhr
Rudi StalleinAutor