Jettingen geht gestärkt in die Bezirksliga

Zum Auftakt geht es für den VfR gegen die zweite Mannschaft des FC Gundelfingen. Zwei Spieler (Vinzent Bartenschlager, Stephan Zeller) könnten dann auf dem Fußballplatz stehen, die in der vorherigen Spielzeit noch das Gundelfinger Trikot in der A-Jugend und in der zweiten Mannschaft getragen haben. Und bei der Gegneranalyse muss der neue Trainer Konrad Nöbauer niemanden anrufen, um sich informieren zu lassen. Er war, ebenfalls noch in der vergangenen Saison, U19-Trainer in Gundelfingen. Expertenwissen ist also zu Genüge vorhanden. Mit ihm ist Melanie Kling (zuletzt U19 SG Donaualtheim) ans Jettinger Sportgelände „Am Schindbühl“ gekommen. Das Duo hat schon davor vertrauensvoll zusammengearbeitet – etwa beim TSV Burgau.

Das mit der Wunschelf dürfte am Wochenende allerdings nicht klappen, da sich Heiko Pflieger beim Erfolg gegen Langenau am Knöchel verletzt hat. Nöbauer hält es für ausgeschlossen, dass der offensive Mittelfeldspieler dabei sein wird. „Ich hatte ihn auf dem Zettel“, sagt der 49-jährige Chefcoach.

Auf einem anderen Zettel hat Nöbauer visualisiert, wohin die Reise in dieser Saison gehen soll: irgendwie nach oben. Jedenfalls hat er einen Bergaufstieg aufgemalt und Berghütten als Zwischenstation, etwa nach dem 8., dem 17. und dem 24. Spieltag. Die Jettinger Kicker sollen selbst bestimmen, wie viele Punkte sie zu diesem Zeitpunkt eingefahren haben wollen. Und wenn ein Etappenziel erreicht ist, soll das Team belohnt werden. Wie, das steht noch nicht fest.

Jettinger peilen 50 Punkte an

Die Ambitionen des Bezirksliga-Aufsteigers Jettingen sind groß. Spieler, die bereits höherklassig auf Fußballfeldern unterwegs waren, wollen am liebsten am Ende der Saison 2022/23 mit 50 Punkten dastehen. Dem Trainer-Gespann ist das fast zu hoch gegriffen. „Wir werden darüber noch einmal diskutieren“, sagt Nöbauer wohl wissend, dass eine der Herausforderungen darin bestehen wird, ehemalige Landesliga-Spieler und Jungspunde aus dem eigenen Lager, die der Jugend entwachsen sind „und noch nie so intensiv trainiert haben“, zusammenzuführen.

Außerdem: Allein vom Reden ist noch nichts erreicht. Das ist den Beteiligten klar. Sowohl im technischen als auch im taktischen und insbesondere im athletischen Bereich (in der zweiten Halbzeit gegen Buch ging dem Team die Luft aus und damit nach und nach die Spielordnung flöten) gebe es noch Verbesserungsbedarf, heißt es von der Trainerseite. „Unsere Vorbereitungszeit ist mit dem Punktspielstart noch nicht zu Ende“, verweist Nöbauer auf die aus seiner Sicht zu kurze Zeitspanne zwischen erstem Training und dem Ernstfall.

Dennoch ist er ebenso wie Josef Forstner, seit 2018 sportlicher Leiter in der Jettinger Fußballabteilung, zuversichtlich: „Die Mannschaft ist lernwillig und engagiert“, sagt Forstner, der darauf baut, dass die Euphorie über das Erreichte noch lange nicht verflogen ist. Schließlich ist dem Verein ein seltenes Kunststück gelungen: Beide Teams sind aufgestiegen.

Die Zu- und Abgänge

Neuzugänge: Max Ocker, Nico Breskott (beide SC Ichenhausen), Vinzent Bartenschlager (U19 FC Gundelfingen), Stephan Zeller (FC Gundelfingen II), Lucca Nagel (FV Illertissen II).
Abgänge: Sebastian Hofmiller, Jona Schmidt, Stefan Gottwald, Philipp Reiter (alle Laufbahn unterbrochen oder beendet).

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