2024-04-30T13:48:59.170Z

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Jens Langeneke trainiert Fortuna.
Jens Langeneke trainiert Fortuna. – Foto: Jochen Classen

Jens Langeneke sauer: Ärger um Platzverweis

Der U23-Trainer ist mit der Roten Karte gegen Daniel Bunk nicht einverstanden.

Für Jens Langeneke war es in seiner vierten Partie als Trainer von Fortunas Regionalliga-Fußballern bereits die zweite Niederlage in den Schlussminuten. Wie schon bei seinem Debüt gegen den Wuppertaler SV (2:3) waren Langeneke und seine Mannschaft eigentlich auf Augenhöhe mit dem SV Rödinghausen und hätten sich ein Remis verdient.

Doch letztlich ging die Partie in Ostwestfalen vor 380 Zuschauern aufgrund eines Treffers von Ole Hoch in der Nachspielzeit mit 0:1 verloren. „Aus meiner Sicht war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. Ich glaube, beide Mannschaften hatten Phasen, in denen man das Gefühl hatte, dass ein Tor fallen kann“, so Langeneke.

Für die U23 war das Resultat ein bitterer Dämpfer. Mit einem Sieg hätte sie mit Rödinghausen gleichziehen können. Außerdem konnte sie auf dreifache Unterstützung aus dem Profikader zurückgreifen: Karol Niemczycki, Tim Oberdorf und Jona Niemiec standen in der Startelf. In dieser Saison war das für die U23 bislang ein Erfolgsgarant, doch am Samstag gelang die Einbindung der Profis in das eigene Spiel nicht. So war etwa Oberdorf mit seiner klugen Spielweise und einigen öffnenden Pässen zwar ein wichtiger Pfeiler im Mittelfeld, konnte aber insbesondere dem Offensivspiel nicht seinen Stempel wie gewohnt aufdrücken. Generell liefen die Angriffsbemühungen nicht so flüssig wie noch in den vergangenen Partien.

Es gelang der Elf auch nicht, Niemiec’ Stärken in Szene zu setzen, sodass dieser zu keiner wirklichen Torgelegenheit kam. Da auch die Gastgeber offensiv weitestgehend ideenlos agierten, war nicht nur Langeneke der Meinung, dass „man hintenraus schon das Gefühl hatte, dass kein Tor mehr fällt“. In einem kampfbetonten, aber wenig unterhaltsamen Spiel lief eigentlich alles auf ein 0:0 hinaus.

Daniel Bunk fliegt

Doch nach dem Platzverweis für Daniel Bunk in der 87. Minute bäumte sich Rödinghausen noch mal auf. Die Entscheidung des Schiedsrichters sorgte bei Langeneke für Ärger. „Ich schaue hier in die Augen unseres Schiedsrichterbetreuers, deswegen spare ich mir jeglichen Kommentar in alle Richtungen. Ich hätte die Rote Karte nicht gegeben, und wenn man sie gibt, hätte es vorher auch schon eine geben müssen aus meiner Sicht.“ Der 19-jährige Bunk war mit seiner Grätsche zwar deutlich zu spät gekommen, traf seinen Gegenspieler allerdings nicht mit hoher Intensität.

Beim Gegentreffer fehlte er dann ausgerechnet im Raum vor der eigenen Abwehrreihe, in den der Ball nach einer Flanke klug abgelegt wurde. Hochs Abschluss war für Niemczycki im Fortuna-Tor nicht zu halten und entschied das Spiel spät zugunsten von Rödinghausen. Der Schlussmann, der kurioserweise bereits kurz nach der Pause die Gelbe Karte für Zeitspiel gesehen hatte, zeigte bis dato eine sehr gute Partie und reagierte mehrfach stark auf der Linie.

„Für uns ist es bitter, aber am Freitag geht es schon weiter gegen Köln“, sagte Langeneke und wollte sich hinterher trotzdem nicht zu lange mit der unnötigen und bitteren Niederlage aufhalten. Stattdessen legte er den Fokus auf die kommende Trainingswoche und forderte von seiner Mannschaft: „Schnell die Krone richten – und ab Montag geht es dann weiter.“

Aufrufe: 022.11.2023, 10:00 Uhr
RP / Justus StellyAutor