2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Jannis Weider, SG Nohfelden-Wolfersweiler
Jannis Weider, SG Nohfelden-Wolfersweiler – Foto: Verein

Jannis Weider schießt die SG NoWo auf Platz zwei

Die "Zehn" der SG Nohfelden-Wolfersweiler erzielt im Verfolgerduell gegen Kutzhof das Goldene Tor

Spannung pur im Kampf um die vorderen Plätze! Überraschend büßt Tabellenführer SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf zwei Punkte beim SV Humes ein, bleibt dennoch an der Spitze, da Verfolger Nummer eins, der FC Kutzhof, zu Hause der SG NoWo mit 0:1 unterliegt. Die wiederum steht nun mit einem Punkt Rückstand auf Platz zwei. Ansonsten trennen Platz eins und Tabellenplatz sechs, den zurzeit der FC Uchtelfangen inne hat, gerade einmal vier Punkte. Das belegt, wie ausgeglichen die Liga ist.

FC Kutzhof - SG Nohfelden-Wolfersweiler 0:1 (0:1). Das Topspiel des 7. Spieltages fand in Kutzhof statt, es hielt allerdings nicht, was man sich im Vorfeld davon versprochen hatte. Auf beiden Seiten wurde viel taktiert, beide Abwehrreihen ließen kaum etwas zu, so dass sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld abspielte. Folgerichtig hatten Torchancen eher Seltenheitswert, Kutzhofs Kapitän Janik Bellia sprach nach dem Ende der Partie von einem "typischen 0:0-Spiel". Dass es dennoch nicht so endete, war der Tatsache geschuldet, dass SG-Akteur Jannis Weider nach einem Kutzhofer Fehlpass im Spielaufbau die Gunst der Stunde nutzte und das Spielgerät aus 16 Metern in die Kutzhofer Maschen donnerte. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 43 Minuten verstrichen. Der FCK hatte in der Folge noch zwei gute Gelegenheiten, die Partie auszugleichen. Zunächst wurde eine Bellia-Ecke ins Gästetor verlängert, allerdings war dabei eine Kutzhofer Hand im Spiel, so dass der Treffer zu Recht keine Anerkennung fand. Bei der zweiten Gelegenheit war erneut Bellia der Protagonist. Sein Schuss aus spitzem Winkel wurde von einem Gästeakteur im letzten Moment von der Linie gekratzt.

SV Humes - SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf 3:3 (1:2). Für Underdog SV Humes begann es standesgemäß. Wie so oft musste man einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Und der kam auf kuriose Art und Weise zustande. Der Humeser Keeper Pascal Rech schoss mit einem Abschlag André Dalphin an, von dort prallte der Ball zu Luca Schmidt, der im Abschluss keine Mühe hatte. Doch Humes ließ sich nicht davon beeindrucken und machte nur fünf Minuten danach den Ausgleich. Nach einer Ecke war Fabian Schäfer per Kopf erfolgreich. Danach erkämpfte sich Humes ein leichtes Chancenplus, aber den Treffer erzielten die Gäste. Nach Foul an Luca Schmidt gibt es Freistoß für die SG am rechten Strafraumeck. Dalphin legt sich die Kugel zurecht und zirkelt sie rechts an der Mauer vorbei in die rechte Ecke. 1:2 - gleichzeitig der Pausenstand. Vier Minuten nach Wiederbeginn lässt der Humeser Kapitän Tom Müller seine Farben jubeln und die Zuschauer staunen. Aus gut und gerne 28 Metern fasst sich Müller ein Herz, zieht volley ab und die Kugel landet millimetergenau im Winkel des Gäste-Kastens. Ein klasse Tor und der gerechte Ausgleich! Unmittelbar danach wurde Humes' Florian Uhrhan im gegnerischen Strafraum klar von den Beinen geholt, aber der Pfiff des Unparteiischen Andreas Caspar blieb aus. Humes hatte in der Folgezeit seine beste Phase und Gäste-Torwart Tim Lauck verhinderte mit einigen guten Paraden einen möglichen Rückstand des Tabellenersten. Der ging in der 76. Minute erneut in Führung. Und wieder nach einem ruhenden Ball. Freistoß Patrick Beia auf Dalphin, der zieht ab, Pascal Rech wehrt ab, den Abpraller verwandelt Luca Schmidt zum 3:2 für die Gäste. Doch dies hatte nur drei Minuten Bestand, denn Nicolas Saar donnerte die Kugel aus 18 Metern mit Wucht in die Maschen. Beide hätten in der verbleibenden Zeit noch den Siegtreffer erzielen können, doch sowohl Pascal Rech als auch Gäste-Keeper Lauck verhinderten dies mit guten Paraden.

FC Blau-Weiß St. Wendel - FC Uchtelfangen 2:1 (2:1). Die Hausherren erwischten den besseren Start, Thorsten Wirges markierte nach zehn Minuten die Führung für Blau-Weiß. Doch die Freude hierüber sollte nicht lange anhalten. Spielverderber war der junge Louis Engel, der eine Woche zuvor mit seinen fünf Treffern bereits die SG Nahe zur Verzweiflung gebracht hatte. Engel ließ mit einem trockenen Schuss in die Ecke Blau-Weiß-Torwart Nicolas Mävers keine Abwehrchance. Die hatte kurze Zeit später beim 2:1 für St. Wendel auch FCU-Torwart Tim Hoffmann nicht. Luca Schmitt wurde von Janis Schlemmer steil geschickt und schoss den Ball am herauseilenden Hoffmann vorbei ins Tor der Gäste. Bis zum Pausengang war die Partie ausgeglichen, ohne nennenswerte Tormöglichkeiten. Auch nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer eine auf taktisch hohem Niveau geführte Begegnung, in der Uchtelfangen mehr Spielanteile besaß und fünf Minuten vor Schluss fast den Ausgleich erzielt hätte. St. Wendels Daniel Bernard verhinderte dies im letzten Moment, indem er für den bereits geschlagenen Mävers auf der Linie klärte. St. Wendel brachte den Vorsprung letztlich über die Ziellinie.

SV Habach - SV Holz-Wahlschied 1:3 (1:1). Etwas überraschend siegte die Mannschaft von Trainer Christian Wagner beim heimstarken SV Habach, der die Gäste von Beginn an mächtig unter Druck setzte. Folgerichtig ergaben sich reihenweise vielversprechende Tormöglichkeiten, aber keine einzige davon wurde genutzt. Jonas König, Robbin Jost und Ramon Klein hätten in Hälfte eins die Partie zugunsten des SV Habach bereits entscheiden können, ja eigentlich müssen. Aber es kam anders. Zwar ging das Team von Trainer Clemens Baltes durch Jonas König in Führung (21.), aber Robin Jochem stellte mit seinem von der Mauer ins Tor abgefälschten Freistoß die Partie völlig auf den Kopf - und das unmittelbar vor der Pause. Aus der kamen die Hausherren wie verwandelt - allerdings zum Negativen hin. Habach hatte laut Trainer Baltes aus unerklärlichen Gründen "das Fußballspielen eingestellt". Nichts lief mehr zusammen. Holz-Wahlschied witterte seine Chance und in der Tat: Nach 51 Minuten passte Christoph Debrand von außen Richtung Elfmeterpunkt auf Jürgen Mang und der sorgte für die Führung der effektiven Gäste. Die standen in der Folgezeit defensiv gut, ließen hinten nichts mehr anbrennen und setzten in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Jens Groß sogar noch einen drauf.

SG Nahe - SV Überroth 5:3 (3:1). Die Zuschauer sahen ein insgesamt wildes Spiel, das hin und her wogte. Der Schachzug von Nahe-Trainer Frank Backes, Innenverteidiger Michael Rauber neben Simon Stegmaier als zweite Spitze aufzustellen, fruchtete. Denn Kapitän Rauber bewies Torjägerqualitäten, erzielte zunächst per Kopf, danach mit dem Fuß einen Doppelpack. Kevin Dalheimer und Stegmaier hatten vorbereitet. Aber die Gäste blieben nichts schuldig, so verhinderte Nahe-Torwart Jonas Wolf im Eins-gegen-Eins kurze Zeit später glänzend gegen Noah Junker den Überrother Anschlusstreffer. Der Foulelfmeter, den Maurice Schmitt zum 3:0 für die SG verwandelte, war äußerst fragwürdig, genau wie der, den Junker auf der Gegenseite zum späteren 3:2 nutzte. Ausgleichende Ungerechtigkeit! Noch vor dem Seitenwechsel hatte Junker auf 1:3 aus Sicht der Gäste verkürzt. Er setzte sich dabei nach einem langen Ball in den Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und schob in die Ecke ein. Nach Junkers verwandeltem Elfmeter drängte Überroth auf den Ausgleich, Nahe hielt mit Kampf dagegen und überstand diese Phase schadlos. In der 82. Minute fiel dann die Vorentscheidung zugunsten der SG. In einem Strafraumgewusel behielt Kevin Dalheimer den Überblick und vollendete zum 4:2. Torwart Jonas Wolf leitete schließlich mit einem langen Abstoß, den Stegmaier auf Severin Hans verlängerte, das 5:2 ein. Hans versenkte die Murmel aus 15 Metern Torentfernung. Das 3:5 durch Marius Schmidt in der Nachspielzeit bedeutete lediglich Ergebniskosmetik.

SG Lebach-Landsweiler II - SG Oberkirchen/Grügelborn 3:5 (1:2). Das Pech haftet der Mannschaft von Trainer Steven Cremers weiterhin an den Fußballschuhen. Auch gegen die Mannschaft von Trainer Lukas Biehl stand man am Ende mit leeren Händen da. Nach zögerlichem Beginn überschlugen sich kurz vor und nach der Pause die Ereignisse. Von Minute 42 bis Minute 55 fielen insgesamt sieben Treffer, drei für die Hausherren, vier für die Gäste - was für ein Spektakel! Danach wurde es wieder ruhiger, ehe Marko Schmidt zwei Minuten vor dem Ende für den endgültigen K.o. der Hausherren sorgte. Der Fehlstart der SG Lebach-Landsweiler II ist mit nur drei Punkten aus sieben Spielen perfekt. Die kommende Aufgabe beim Tabellenzweiten, der SG NoWo, wird sicherlich keine leichte werden.

VfL Primstal II - SC Alsweiler 4:0 (1:0). Bis zur 20. Minute sahen die Zuschauer ein eher schwaches Kirmesspiel ohne nennenswerte Torchancen. Die ergaben sich anschließend auf Seiten der mittlerweile überlegenen Hausherren, sie wurden aber teilweise kläglich vergeben. Tim Theobald machte dann den Unterschied, nach schönem Solo zog er aus 20 Metern ab und der VfL führte zur Pause mit 1:0 - und das auch verdient. Jakob Dewald legte nach einer Stunde aus spitzem Winkel das 2:0 nach und spielte fünf Minuten danach Hendrik Schröder herrlich frei, der mit der Pike aus sieben Metern das 3:0 markierte. Anschließend flankte Markus Klein in Höhe der Eckfahne vors Alsweiler Tor, der Ball wurde länger und länger und landete schließlich in der langen Ecke zum 4:0. Dabei blieb es bis zum Ende, obwohl durchaus für beide noch Torchancen zur Resultatsveränderung vorhanden waren. Die Kirmes konnte aus Primstaler Sicht gut gefeiert werden.

SG Bostalsee - SF Güdesweiler 8:1 (4:1). Die Rollen im Freitagabendspiel waren klar verteilt. Bostalsee spielte auf ein Tor, Güdesweiler verteidigte mit Mann und Maus. Aber all das half nichts, bereits nach vier Minuten klingelte es erstmals im Kasten der Mannschaft von Trainer André von Ehr. Maximilian Schneider hatte eingelocht, bevor Tim Schorr nach einer knappen halben Stunde auf 2:0 erhöhte. Der Anschlusstreffer der Sportfreunde durch Jonas Hauch entpuppte sich schließlich als kurzes Strohfeuer, denn dies sollte der einzige auf Güdesweiler Seite bleiben. Ein Missverständnis zwischen SG-Torwart Stefan Pilz und Felix Bernhardt war dem Tor vorausgegangen. Bostalsee, das Spielanteile von gefühlten 90 Prozent besaß, legte bis zum Ende gegen sich nie aufgebende und sehr faire Sportfreunde noch sechsmal nach. Die schönsten Treffer markierten dabei Sebastian Gebel mit einem Schuss aus der Drehung und Idris Lataev, der einen Freistoß platziert im Gästetor versenkte.

Aufrufe: 018.9.2022, 19:42 Uhr
Michael MeiserAutor